Ich entsinne mich an meinen Aufenthalt in den USA (Illinois), insbesondere daran, das die Prediger in den Kirchen der Schwarzen (“Fathers”), allesamt riesige Cadillacs, einer sogar goldenen Mercedes fuhr, während ihre armseligen Schäfchen von Foodstamps lebten und in Häusern wohnten, die Müllhalden glichen. Die Häuser der Fathers dagegen waren Residenzen der Kolonialzeit nachempfunden. Die Schwarzen störte das nicht, im Gegenteil, sie waren noch stolz darauf, daß ihre Führer wie weiße Herren leben konnten und spendeten wie verrückt. Es scheint also mehr als nur ein auf Afrika beschränktes Problem zu sein. Im Übrigen ehrt es den Autor, das er sich um solche Dinge sorgt und kümmert. Während meiner USA-Reisen ist mir nämlich kein einziger Weißer begegnet, der sich darum geschert hätte. (Nein- auch kein/e Linke/r*innen).
Die hemmengslose Verhöhnung der Bedürfnisse des eigen kameruner Volkes wären ohne die intransparenten Geldströme, die im Namen der “Entwicklunszusammenarbeit” in Gang gehalten werden, nicht möglich. Niemand wagt es, die Interessen derjenigen “Helfer” anzuprangern, die damit ihr Geld verdienen und nicht sehen wollen, dass sie das Übel begünstigen. Sie, verehrter Volker Seitz, haben Erfahrungen und Material gesammelt, das für einen aufrüttelnden Film reichen würde, der an die politische Vernunft der Entwicklungshelfer appelliert. Wenn die Regierung von D Vorreiter sein möchte, soll sie know-how vermitteln und Hilfsprojekte mit strengen Regeln verbinden. Das Beispiel Paul Biya wird vermutlich nicht zum Umdenken bei den alten BMZ-Verantwortlichen führen, weil es von der politisch korrekten deutschen Journaille für “nicht hilfreich” gehalten wird.
Der gute Präsident Biya hat mit Sicherheit auch den UN-Vertrag zur Klimarettung unterschrieben.
Stundenlange private Ferngespräche von Kamerun nach Europa führt der kluge Kameruner direkt aus dem Ministerium auf Staatskosten. Man/Frau muss nur jemanden kennen, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der dort arbeitet. Ganz Afrika und die gesamte arabische Welt brauchen einen radikalen Mentalitätswandel: - Pünktlichkeit statt dreistündiger Verspätung bei Terminen - Präzision statt Pi mal Daumen - Rechtsstaat statt Vitamin B - Eigenverantwortung statt Bemutterung durch zahllose NGOs. - Protestantische Arbeitsethik und chinesischer Fleiss statt islamischem/naturreligiösem Fatalismus - Demokratie statt Clan- und Stammes(miss)wirtschaft - professionelle Ökonomie statt Entwicklungshilfe Was tun? - NGOs rauswerfen, v.a. wenn sie aus der EU stammen - von den Ostasiaten lernen, wie man arbeitet und seine Ökonomie auf Vordermann bringt - öfter mal erfolglose Politiker und Stammesführer entmachten - religiöse Fanatiker, v.a. Islamisten, aus dem Verkehr ziehen.
Ohne Worte!
Der Bericht ist interessant. Was ich aber nicht möchte - und zwar egal von welcher Seite - dass “wir” uns jetzt in Kamerun einmischen, den Leuten dort “helfen”, sie zum Guten bekehren, Druck auf sie ausüben, dass sie das “Richtige” tun. Genau das will ich nicht. Die Leute in Kamerun sind keine Idioten. Die sollen ihre Dinge selbst regeln (solange sie nicht das Nachbarland angreifen). Dieses “Betüteln” oder diese “Befehle” durch NGOs und ausländische Regierungen sorgen am Ende immer dafür, dass die Einheimischen sich gemeinsam gegen den “Imperialismus” von außen wehren. Selbst wenn sie am Anfang selbst um Hilfe gebeten haben. Alle Beispiele der letzten Jahre von Einmischung von außen zeigen das.
Zum Glück gibt es Herrn Seitz! Wir werden doch vom Staatsfunk regelmäßig verdummt, auch was die Entwicklung in Afrika angeht. Ich hatte in der Vergangenheit diesbezüglich ein interessantes Gespräch auf Phönix gesehen: “Im Dialog”, Herr Töpfer und Herr Krohn unterhielten sich über Afrika, anschließend habe ich Herrn Krohn eine Mail gesendet mit der Bitte, Herrn Seitz doch mal zu diesem Thema einzuladen. Leider erhielt ich bis heute keine Antwort. Als ich heute diesen Artikel von Herrn Seitz las, konnte ich mir denken, warum ich keine Antwort erhalten habe…. Elisabeth Behr
Lieber Herr Seitz, bitte mehr von diesen Geschichten, denn wir deutschen Steuerzahler alimentieren ja schliesslich alle afrikanischen Despoten. Erstaunlich, dass man der Achse solche Sachen durchgehen läßt, ohne dass eine Zusatz gedruckt werden muss: wir bösen Weißen haben die guten Afrikaner ja schließlich alle persönlich ausgebeutet. Was ich immer wieder lustig finde, ist, dass das viele Geld solchen scheußlich geschnittenen Anzüge produziert (Obamas sitzt auch nicht besser, aber der hat ja keine Milliarden in der Schweiz liegen).
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