Katharina Szabo / 25.01.2015 / 18:46 / 7 / Seite ausdrucken

Patriotische Europäer gegen die Skandalisierung des Abendlandes

Will man dieser Tage eine Demonstration anmelden und wünscht man sich maximale mediale Aufmerksamkeit, so kommt man nicht umhin, sein Anliegen so zu benennen, dass irgendwas mit –ida oder -ada dabei herauskommt. Einst von der Presse völlig unbeachtete Kundgebungen und Aufmärsche locken plötzlich Scharen von Reportern an, finden Eingang in die Abendnachrichten und lassen die sozialen Netzwerke beben.

LEGIDA firmierte einst unter der Bezeichnung ‚Friedenswinter‘: Besorgte deutsche Islamistenfreunde gegen die Israelisierung und Amerikanisierung des Abendlandes. Elsässer, Jebsen, pro-Hamas-Aktivisten, Abgeordnete der Linkspartei und andere Antisemiten gaben sich hier ein Stelldichein. Weitestgehend unbeachtet allerdings.

Und auch PEGADA gibt es schon länger: Besorgte Deutsche gegen TTIP. Der Spuk wird wohl noch eine Weile so weitergehen. Hunderte weiterer –ida oder –ada Demonstrationen werden folgen. Erst wenn die Tagesschau aus einer Aufzählung sämtlicher –ida oder –ada Demos, die an diesem Tage in Deutschland stattgefunden haben, besteht, wird eine Übersättigung eintreten. Um diesen Prozess zu beschleunigen, erwäge ich gerade selber eine Demonstration anzumelden.

PEGSDA: Patriotische Europäer gegen die Skandalisierung des Abendlandes. Wer kommt mit?

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Claudia Berent / 27.01.2015

@Michael Fabian Schönes Zitat. Paßt aber mindestens genauso gut auf die Gegenseite. Oder glauben Sie tatsächlich, die vom Steuerzahler alimentierten Antifa-Schläger und “Deutschland verrecke” - Brüller hätten auch nur einen blassen Schimmer von der Welt da draußen?

Dr. Wolfgang Hintze / 26.01.2015

Lieber Herr Fabian, Sie liefern gleich mehrere Beispiele für haarsträubenden Unfug ab, und wir wollen doch auf der Achse das Niveau halten. Deshalb eine etwas ausführlichere Aufklärungshilfe für Sie: 1) “... dieser auf die Straße verlegte Stammtisch sei “das Volk”” Das “Volk” passt nie auf die Straße. Das war in der DDR am 17. Juni 1953 genauso wie 1989 und ebenso bei allen Revolutionen der Weltgeschichte. Es ist immer eine gewisse Menge von Leuten, die für eine Sache stehen und wünschen, dass sie als “das Volk” angesehen werden. Dieser Status wird ihnen aus ideologischen Gründen mal zugestanden, mal nicht. Es sind immer viel weniger als es Wähler nennenswerter Parteien gibt. Alles ziemlich trivial. 2) “... oder repräsentiere irgendeine wie auch immer geartete Mehrheit” Pegida repräsentiert - anders als etwa die Bundeskanzlerin - in der namensgebenden Frage des Islams tatsächlich “das Volk”, nämlich die von Bertelsmann im November 2014 repräsentativ befragten Nicht-Muslime Deutschlands: 61% sind der Auffassung, dass der Islam nicht zu einem westlichen Land (also auch nicht zu Deutschland) passt, und 57% halten den Islam für bedrohlich. Das sind fast zwei Drittel bzw. gut über der Hälfte. Das nennt man auf Deutsch eine deutliche Mehrheit. Und diese Mehrheit wird nun mal von Pegida repräsentiert, und zwar bisher exklusiv. 3) Ausgerechnet die in aller Welt bewunderte Kulturstadt Dresden als “tiefste ostdeutsche Provinz” zu bezeichnen zeugt - vorsichtig ausgedrückt - von peinlichen Bildungslücken. Sich mit diesem Manko zum Richter aufzuschwingen, ist mehr als gewagt. Aufklärungshilfe: sich belesen, hinfahren, schauen, staunen, mit den freundlichen Leuten reden, ... 4) ”Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben.” (Humboldt) Richtig, wie wir hier gerade gemeinsam sehen, ist das der passende Spruch für Ihre Spiegelrückseite. Nehmen wir es mal wörtlich: man kann auf dem Internet schnell ein paar Zahlen zusammensammeln, die zeigen, dass beim touristischen Zustrom, den Übernachtungen pro Einwohner, Dresden an zweiter Stelle und Leipzig an vierter Stelle der großen deutschen Städte liegt, beide noch vor Köln und Berlin:                 Übern.2013   EW     Ü/EW München     12,9           1,39     9,21 Dresden       4,1             0,54     7,6 Hamburg       11,6           1,73     6,7 Leipzig           2,7           0,53     5,1 Köln             5,0             1,02     4,9 Berlin         11,6           3,58     3,24 Eine solche Menge an Kontakten spricht für wahre Weltoffenheit gegenüber fremden Menschen und für gemeinsame Interessen jenseits von platten linken Ideologien.

Reiner Engler / 26.01.2015

PEGIDA sei zahlenmäßig unbedeutend, rekrutiere sich aus hinterwäldlerischen Kleinbürgern und sei faktisch bedeutungslos. Und warum laufen Politik und Medien dann seit Wochen Amok?

Michael Zoellner / 26.01.2015

Hier noch ein Vorschlag, um diese Gespensterdebatte evtl. etwas abzukürzen: Patriotische Europäer gegen die Kretinisierung des Abendlands PEGIKREDA

Heinz Thomas / 26.01.2015

@ Michael Fabian Dem Humboldt - Zitat würde ich eines von Alexander Solschenizyn entgegen halten: “Ein Schluck genügt, um zu wissen wie das Meer schmeckt”.

Michael Fabian / 25.01.2015

Kleine Argumentationshilfe gegenüber denjenigen, die immer noch behaupten, dieser auf die Straße verlegte Stammtisch sei “das Volk” oder repräsentiere irgendeine wie auch immer geartetete Mehrheit: Pegida schafft es, in den den beiden größten sächsischen Städten wohlwollend geschätzte 20-25000 Leute auf die Straße zu bringen. Die mit 3,78 Prozent klar und deutlich am Einzug in den Landtag gescheiterte FDP erhielt bei der Landtagswahl 2014 61840 Stimmen. Die Erklärung, wieso Pegida ausgerechnet in der tiefsten ostdeutschen Provinz am erfolgreichsten und darüberhinaus faktisch bedeutungslos ist, lieferte bereits vor fast 200 Jahren Alexander v. Humboldt: ” Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben.”

Philip Fabian / 25.01.2015

Pegaga: Patriotische Europäer gegen dessen Gagaisierung.

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