Doch Vorsicht - wenn deutsche Politiker wollen, dass Le Pen gewählt wird, dann brauchen sie nur die französischen Wähler davor zu warnen, für Le Pen zu stimmen. Aha. Hiermit warne ich alle Franzosen dovor, für Le Pen zu stimmen!
Warum sollte denn ein Macron als Präsident erfolgreicher sein als der Wirtschaftsminister Macron unter Hollande? Er hat doch auch dann keine neuen Konzepte, nur mehr Macht und eine höhere Position. Ob eine Politik des ehemaligen Investmentbankers aus dem Hause Rothschild von den Franzosen so ohne weiteres goutiert wird, ist ebenfalls zu bezweifeln. Schon deshalb glaube ich, dass z.B. die Wähler des linksorientierten Melenchon doch eher LePen anstatt Macron ihre Stimmen geben. Auch bei den Sozialisten wird es viele geben, die der Wirtschaftspolitik einer Marine LePen mehr abgewinnen können als der des Herrn Macron. Für mich ist die letzte Messe für die französische Präsidentschaft noch nicht gesungen. Auch Hillary Clinton galt ja schon als sichere Siegerin. Und doch kam es anders. Letztlich wird es eine Frage sein, ob die französischen Wähler eher nach anti-Rechts-Ideologie (und damit für Macron) oder nach ureigensten Lebensbedürfnissen (und damit für LePen) stimmen. am 07. Mai werden wir es wissen.
Ich finde es auch unmöglich, das deutsche Politiker sich , in den französischen Wahlkampf einmischen wollen. Sollte man sich doch mehr an die Sendung EWG erinnern——Einer wird gewinnen.—- Oder an die EU- Gemeinschaft—- aber nicht, an die Sippenhaft die viel Unglück brachte.
Macron wird es werden, weil so viele unbedarfte weibliche Wesen diesen relativ jungen, relativen Schönling sooooo süüüüüß finden. So ist das menschliche Gemüte.
Leider, mit recht hoher Sicherheit ist anzunehmen, dass “Macrönchen” tatsächlich der nächste französische Präsident wird, ein Ex-Banker und politischer Neuling ohne wirkliche Erfahrung (El Mundo), ein Versager als Wirtschaftsminister und ein planloser Schönredner. Wie soll der bei den Franzosen punkten, insbesondere hat er ja schon offene Grenzen, mehr Einwanderung und buntes Multikulti versprochen. Er will die Sozialleistungen erhöhen und die Unternehmersteuern senken, aber weiss nicht, wie das bezahlbar ist. Er verspricht jedem alles und niemandem was wirklich. Er hängt sein Fähnchen in den Wind, aber man wird bald sehen, wie es in den kommenden Stürmen zerfleddert werden wird. Keine Mehrheit, noch nicht mal eine eigene Partei im Parlament, auch nach den kommenden Parlamentswahlen im Sommer nicht. Meiner Meinung ist er ein Kasper, der die größte Schau seines Lebens zum Schaden der französichen Nation abziehen will. Die Franzosen tun mir leid, die das dann fünf Jahre miterleben und dabei zuschauen werden müssen wie ihr Land verscherbelt wird.
Ich stelle mal die Gegenthese auf, dass Le Pen so weit nach links rücken wird, wie sie muss, um die ~25% Melenchon&Hammon; Wähler von sich zu überzeugen. Da der FN sowieso schon national-sozial ist, wird es ihr nicht schwerfallen und die Drohung mit dem bösen Globalisten und kalten, brüssel/berlinhörigen Jungtechnokraten ist eine sehr glaubwürdige. Meine Prognose daher: Le Pen machts und zwar mit merklichem Abstand zum Bubi mit Omafrau.
Sie haben Recht, Herr Haferburg. Die saturierten Mittelschichtfranzosen werden sich in der Stichwahl mehrheitlich für lauwarm und damit für Emmanuel Macron entscheiden. Das ist ihr gutes Recht, denn es geht ihnen, trotz aller gesellschaftlichen Verwerfungen, ja immer noch blendend genug, um sich frohgemut und trotzig für ein “Und jetzt erst recht für ein Weiter so!” zu entscheiden. Allerdings teile ich nicht Ihren Optimismus, was einerseits die Reformwilligkeit des Präsidenten in Spe und anderseits die (Opfer-)Bereitschaft der Franzosen für echte gesellschaftliche Veränderungen betrifft. Die Agenda des Herrn Marcon wird wohl in der Praxis die altbekannte des Herrn Hollande sein, nämlich, dass Deutschland zahlen soll, damit in Frankreich alles so bleiben kann wie es ist. Vergessen Sie bitte nicht, aus welcher weltanschaulichen Ecke der mutmaßliche neue Präsident kommt. “Macron steht für einen sozialdemokratischen(Sic!) Reformkurs”, so steht es zumindest bei Wickipedia. Wohl wahr. Prolemisch überspitzt gesagt wird sich daher nur das Gehalt des Coiffeurs des Staatsoberhauptes der Grande Nation von 16000 Euro/Monat auf 32000 Euro/Monat erhöhen, da der neue Chef im Elysee-Palast doppelt soviele Haare auf dem Kopf hat wie der alte. Hahaha. Und wie es Monsieur Marcon, der aus der Geburtsstadt des “Unbestechlichen” kommt, mit den politischen Tugenden(wie bsw. dem Einhalten von Wahlkampfversprechen) hält, werden wir dann auch noch sehen.
Deutsche zahlen ja gerne. Wenn es für eine “gute Sache” ist.
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