Bravo! Ich bin selbst Kind von Gastarbeitern und kann dem Artikel nur zustimmen. Vielen Dank, Herr Wendt.
Lieber Herr Wendt, Sie haben völlig recht - nur mit der pro-Israel -Demo in München anno 14 verhielt es sich meiner Erinnerung nach anders, besser: Es gab zwar einige Schreihälse, aber es waren kaum mehr als zwanzig “Südländer” und ein paar deutsche Antifanten. Insgesamt herrschte eine ausgesprochen fröhliche Stimmung vor, auch bei den begleitenden Polizisten und bei den Zuschauern. Selbst die Autofahrer, die wegen des Zuges am Isartor warten mussten, reagierten entspannt. Zum einen sind die Bayern aus guter Erfahrung per saldo konservativer, ergo realistischer, ergo eher pro-israelisch, zum anderen profitieren wir hier noch heute von der vergleichsweise konsequenten bayerischen Linie in Sicherheitsfragen, die der alte FJS in den frühen 80ern praktiziert hat.
Gibt es bei Ihnen nur im Erzgebirge “NPD-Holzschädel”? Diese Äußerung empfinde ich als äußerst diskriminierend.Haben Sie einschlägige Erfahrungen im Erzgebirge gesammelt? Ihr Artikel ist sehr sachlich, aber diese eine Bemerkung hat mich doch geäergert.
Sehr gut erkannt und beschrieben. Ich kam selbst vor 27 Jahren aus Siebenbürgen und habe dieses Land lieben und schätzen gelernt, mehr als ich mein Geburtsland je geliebt habe. Und ich finde es deprimierend wie die “Bio-Deutschen” es einfach wegwerfen wollen. Für mich waren als Pfälzerin am 13.03 keine der Blockparteien wählbar und Frau G-E kann mir mit ihrem Dummgeschwafel gestohlen bleiben.
Lieber Herr Wendt, ich kann nahezu jede Aussage in Ihrem Text unterschreiben. Mir erzählte kürzlich ein in Baden-Württemberg wohnahfter Australier, daß er AfD wählte, weil er nicht verstehen kann, wieso Leute, die ihren Paß wegswerfen, um damit ihre Identität zu verschleiern, aus welchen Gründen auch immer, hier hofiert würden. Er hingegen, mit Abrbeitsvertrag, deutscher Ehefrau und Vermögen, mußte einen bürokratischen Hürdenlauf hinter sich bringen, um in deutschland seßhaft zu werden. Nahzu jede Aussage kann ich unterschreiben, aber leider nicht alle, weil ich das Klische mit den NPD-Holzschädel aus dem Erzgebirge für billig halte. Schließlich gibt es auch in jedem anderen Landstrich der Bundesrepublik NPD-Holzschädel. Zudem waren es ja NPD-Kader aus der alten Bundesrepublik, welche diese Partei in den damals neuen Bundesländern aufbauten.
Sehr treffend beschrieben, aber nicht genug heraus gestellt, daß der Weg zum Stand heute ein längerer war. So hat sich mir in ähnlicher Weise wie Nikita und der marokkanische Gastonom schon in der zweiten Hälfte der 1980er ein aus dem türkischen Grenzgebiet zu Syrien geflüchteter christlicher Türke geäußert, der seine Heimat nach Progromen gegen die christlichen Bewohner verlassen hatte (die von ihm geschilderten Erlebnisse waren recht schaurig), um hier in Deutschland mit seiner Familie in Sicherheit zu leben, einer Sicherheit, die er vor allem für seine Kinder im Zuge der verschiedenen Asyl- und Zuwanderungswellen zunehmend gefährdet sah. Entsprechend wird er die heutigen Verhältnisse hier für seine Familie kaum als positiver bewerten.
Ich bin auch ein Einwanderer aus der Tschechoslowakei in Österreich, inzwischen in Pension. Die Gefühle der erwähnten Einwanderer sind auch meine Gefühle. Auch wenn in Österreich die Situation wahrscheinlich nicht so schlecht ist wie beschrieben, trotzdem kommt es zu diesen Gefühlen auch die Traurigkeit über der sich zum Abgrund wendenden Welt. Paradies am Abgrung, zwar grün, trotzdem ein Abgrund. Für alte, unheilbar kranke mangelt es an Geld, dafür für Kriminelle aus Maghreb wird Geld ungezählt ausgegeben. Bei meinem Bewerbungsgespräch in einer Firma wurde mir gesagt: “Wo waren Sie, wir warten auf Sie seit Monaten!” Jetzt sehen wir im Fernsehen, wie die junge, kraftvolle Flüchtlinge nach acht Stunden nicht sehr schwerer Arbeit sagen, die Arbeit ist zu schwer, zu einseitig, das ist nichts für uns. Gebt uns Geld und lasst uns in Ruhe, so sehen die neuen Fachkräfte aus. Andere besichtigen die Wohnungen, die sie bekommen sollen, und sagen, wir wollen ein Haus. Ich frage mich, waren wir frühere Einwanderer vielleicht dumm und naiv, wenn wir nicht mehr verlangt haben als wir damals bekommen haben, nämlich nichts? Trotzdem sind wir froh, daß wir hier Fuß fassen durften. Ich beneide die Flüchtlinge für das, was sie bekommen, nicht. Mich wundert es nur, daß die Flüchtlingswelle so dilletantisch organisiert und gemanaged wurde. Auch das erschreckt die Leute im Ausland. Die Fragen sich, ob Deutschland überhaupt noch imstande ist, etwas zu organisieren und ob die Merkelgruppe überhaupt noch zu etwas außer Chaos fähig ist. Viele sehen durch Deutschland ausgelöste Flüchtlingskatastrophe und nachfolgende Handlung Deutschland als Anfang vom Ende der EU. Und wenn den Gutmenschen die Argumente für die Schuldgefühle nicht genug wären, hätte ich noch eines: Die Überführung des Russischen Bolschewikenführer Uljanov-Lenin nach Russland unter Polizeischutz. Ohne diesen Beitrag wäre vielleicht die russische Revolution 1917 nicht erfolgreich gewesen und Russland hätte heute vielleicht anders ausgeschaut. Und Deutschland hätte ein Paar zehn bis hunderttausende Einwanderer aus Osteuropa weniger gehabt. Und welche gute Idee das damals war!
Sehr ambivalenter Beitrag mit leicht rassistischen Anklängen. Trotzdem: ich kenne selbst Fälle von Einwanderern, die die neue Migration ablehnen, wie es auch früher (in den 90ern) der Fall war. Sie sehen in noch größerem Maß ihre mühsam aufgebaute Existenz gefährdet, als ein “Bio-“Deutscher. Und letztlich sollte es Aufgabe der zuständigen “Ausländerbehörden” sein, die Verfahren zu prüfen und in jenem Sinne zu entscheiden, der eine “Gefährdung” für Deutschland und seine Bewohner (einschließlich jener Nikitas und Gideons im Beitrag) ausschließt
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