Gerd Buurmann / 12.05.2018 / 17:59 / Foto: Gerd Buurmann / 19 / Seite ausdrucken

Panorama hat einen an der Klatsche

Was im Jahr 2018 beim NDR passiert, ist Wahnsinn. Der NDR wird von moralisch Verwahrlosten geleitet. Das Schlechteste der deutschen Gesellschaft hat sich durch die öffentlich-rechtlichen Institutionen nach oben gespült. In der Sendung Panorama zeigt es sein hässliches Gesicht.

Sie finden diese Sätze zu hart? Sie haben Recht. Sie stammen auch nicht von mir. Am 10. Mai 2018 veröffentlichte Panorama einen Kommentar von Stefan Buchen. Dort heißt es: 

Was hier passiert, ist Wahnsinn. Amerika wird von moralisch Verwahrlosten regiert. Das Schlechteste der amerikanischen Gesellschaft hat sich durch die Institutionen nach oben gespült. In der Iran-Politik zeigt es sein hässliches Gesicht.

Der Autor erklärt weiterhin, der Iran sei den USA sowohl geistig als auch moralisch überlegen:


Angesichts der politischen Klasse, die jetzt in Washington regiert, fällt es „dem Mullah“ Hassan Rohani nicht schwer, seine geistig-moralische Überlegenheit zu zeigen.

Eine moralische Anstalt

Die Wortwahl lässt keinen Zweifel. Laut Buchen zeigt der Iran seine geistig-moralische Überlegenheit. Er setzt den Begriff der Überlegenheit weder in indirekte Rede noch in direkte Anführungszeichen, was besonders auffällt, da sein Kommentar nur so von Anführungszeichen wimmelt:

Die aufdringlich lärmende Rolle der israelischen Regierung kann niemand ignorieren. Trump hat sich in seiner Ausstiegserklärung auf „die Beweise“ berufen, die Premierminister Netanjahu über das iranische Atomprogramm präsentierte.

Wir fassen zusammen: In einem Kommentar von Panorama wird erklärt, Amerika werde von moralisch Verwahrlosten regiert, Israel spiele eine aufdringlich lärmende Rolle, aber der Iran sei geistig und moralisch überlegen. Ausgerechnet der Iran, dessen Führung kein Hehl daraus macht, Israel vernichten zu wollen.

Der Iran gehört zu den Ländern mit der aktuell judenfeindlichsten Regierung. Warum lobt Panorama dieses Regime? Warum wird Israel kritisiert, wenn das Land es wagt, die militärische Mobilmachungen des iranischen Regimes ernst zu nehmen und sich das Selbstverteidigungsrecht herausnimmt, sich gegen die Angriffe zu wehren? Warum wird der Regierung der USA vorgeworfen, dem Wahnsinn zu verfallen? Die Antwort gibt Panorama selbst. In einem Kommentar auf Facebook schreibt die Redaktion:


Mit der Aufkündigung des Iran-Abkommens drohen deutschen Firmen, die mit dem Land Geschäfte machen, nun erneut US-Sanktionen. Panorama hatte bereits 2016 darüber berichtet, was diese US-Politik für Auswirkungen hat.

Darum geht es Panorama also, um die deutschen Geschäfte! Das hat Tradition.

Geschäfte mit Gangstern

Deutschland macht Geschäfte mit einem frauenverachtenden, judenfeindlichen, schwulenmordenden, klerikal-faschistischen Regime, bestehend aus Nationalislamisten, die alles verfolgen, einkerkern und abschlachten, was eine abweichende Meinung hat.


Panorama kritisiert nicht die Geschäfte selbst, sondern jene, die es wagen, diese Geschäfte zu unterbinden. Ausgerechnet diese Menschen werden zu Wahnsinnigen erklärt und pathologisiert. Die Pathologisierung des Gegners hat in Deutschland eine traurige Tradition. Auch der Iran erklärt Menschen mit anderen Meinungen zu Kranken, bevor sie weggesperrt werden.


Über die iranische Zivilgesellschaft schreibt Stefan Buchen:


Ihr müsste es gelingen, der Führung klar zu machen, dass die Mehrheit der Bevölkerung keine Provokationen, keine Nadelstiche will, die der Gegenseite einen Vorwand für den Krieg liefern.

Als in Deutschland Juden gehasst wurden, gab es auch einige, die sich gegen die Führung stellten. Sie lebten in ständiger Angst. Heute lebt die Opposition im Iran mit dieser Angst, wenn sie überhaupt noch lebt.

Mit diesem Iran Geschäfte zu machen, bedeutet ein barbarisches Regime am Leben zu halten. Ohne Not entscheidet sich Panorama dazu. Dieses öffentlich-rechtliche deutsche Magazin schlägt sich nicht nur auf die Seite des barbarischen Regimes, es bezeichnet das Regime in einem Kommentar sogar als geistig und moralisch überlegen.


Wer hätte je gedacht, dass das einmal wieder in Deutschland möglich sein wird?

Foto: Gerd Buurmann

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Leserpost

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Ivan de Grisogono / 13.05.2018

Eine stereotype Argumentation einer regierenden Kaste die sich immer mehr von Demokratie und Rechtsstaat abwendet. Ob es darum geht eine völkerrechtwidrige Krim-Annexion zu rechtfertigen oder auf einem faulen Vertrag mit Iran bestehen zu wollen, Deutschlands Sicht der Dinge ist immer leicht rosa gefärbt, doppelzüngig. Über unsere westlichen, europäischen Werte, bis vor kurzem waren es auch noch Deutsche Werte, wird nur gerne geredet. Wenn es um handeln geht stehen diese Werte zur Disposition. Dann werden kleine Brötchen gebacken und Mullahs um Rat gebeten wie man eigene Bevölkerung und Partner am besten täuschen kann! Ja, jemand ohne Rückgrat sagte “Islam gehört zu Deutschland” und jetzt brauchen wir uns über gar nichts zu wundern!

Dr. Günter Crecelius / 12.05.2018

Moralisch verwahrlost und intellektuell unterbelichtet ist nach meiner Meinung und Beobachtung der größte Teil des öffentlich-rechtliche Medienzirkus und ein großer Teil der selbsternannten Qualitätspresse in diesem unserem Lande. Jemand, für den alles und jedes gefühlt ist was ein normaler Bürger aus eigener Erfahrung ständig erlebt, also vor allem die sogenannten Wissenschaftler unserer zahlreichen Klipp-Universitäten, die sich in diesen Medien ständig prostituieren,  kann wohl kaum irgendeine moralische Integrität beanspruchen. Und ein Urteil über unsere ‘politischen Eliten’  kommt kaum ohne Adjektive aus, die für einen gewöhnlichen Bürger beleidigend wären,

Werner Arning / 12.05.2018

Der von Panorama veröffentlichte Kommentar lässt mich frösteln. Man sollte sich damit zurückhalten, jemanden als moralisch verwahrlost zu titulieren, oder ihn als das Schlechteste einer Gesellschaft zu bezeichnen. Auch sollte man niemandem eine geistig-moralische Überlegenheit attestieren. Was müssen etwa Juden bei diesen Worten empfinden? Ist denn die NDR-Redaktion von allen guten Geistern verlassen? Was bricht sich denn hier Bahn? Was für ein „hässliches Gesicht“ kommt denn hier zum Vorschein? Wer wird denn hier für als geistig-moralisch überlegen erklärt? Und wie wird hier über Amerikaner geurteilt? Ist das abgrundtiefe Arroganz? Menschenverachtung? Man ist sprachlos.

Hein Tiede / 12.05.2018

So wahr!

Thomas Schlosser / 12.05.2018

Immer, wenn man denkt, noch tiefer können die Amerika- und Israelhasser in den GEZ-gemästeten Staatsmedien unmöglich sinken, kommt irgend so ein Stefan Buchen daher, und beweist einem das Gegenteil. Wobei es auch überhaupt keinen Unterschied macht, ob diese sich selbst und ihre Kultur hassenden Journalistenimitate im Auftrag des NDR, des WDR oder des Hessischen Rundfunks ihre Propaganda absondern, Komplizen im Kampf gegen die Freiheit des Westens sind sie alle miteinander. Doch das Publikum durchschaut zunehmend die Absicht hinter solchen Machenschaften, was nicht zuletzt auch alternativen Medien wie der Achse zu verdanken ist, und dafür sage ich: Danke, in diesem Fall dem wackeren Gerd Buurmann.

Christoph Müller / 12.05.2018

Im Iran werden Homosexuelle an Baukränen aufgehängt und Frauen, die keinen Tschador angelegt haben, verhaftet und verprügelt. Die Linken beim NDR scheinen über keinerlei Bewertungsmaßstab mehr zu verfügen.

Sandra Müller / 12.05.2018

Sehr geehrter Herr Buurmann, mir fehlen die Worte, und ich bin einfach nur noch entsetzt! Vielen Dank, dass Sie - und immer und immer wieder auch die anderen Achse-Autoren - die Wahrheit ans Licht bringen!

Michael Jansen / 12.05.2018

Hat doch Tradition in den politisch korrekten deutschen Medien. Da wird berichtet, Israel habe Ziele in Syrien angegriffen und dort iranische Raketen zerstört, nachdem es “angeblich” zu Angriffen auf israelisches Territorium mit eben solchen Raketen gekommen war. Es kommt keiner der Qualitätsjournalisten auf die Idee, einmal nachzufragen, was denn bitteschön iranische Raketen und evtl. auch iranische Truppen in Syrien zu suchen haben (Urlaub?), wo doch der Iran anerkanntermaßen noch nie mit der Zerstörung Israels gedroht hat. An der Grenze zum Gazastreifen die selbe Nummer. Es wird ausführlich über jeden getöteten Palästinenser berichtet, die ständigen Grenzverletzungen scheinen nur eine Art harmloser Vatertagsausflug zu sein und die Tatsache, dass regelmäßig aus Gaza Raketen Richtung Israel abgefeuert werden und ständig z.B. durch Tunnel palästinensische Attentäter nach Israel einsickern (Urlaub?), wird so gut wie nie erwähnt. Damit führt sich in der Berichterstattung die alte Tradition der “kritischen” 68er fort, Israel als Aggressor und die Nachbarn als arme Opfer von Imperialismus und Rassismus darzustellen. Oder sollte es vielleicht doch nur der alte Antisemitismus im neuen Mäntelchen sein.

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