Herr Casula, mir geht’s ganz ähnlich !!! @ Rolf Menzen Ich glaube, Sie hatten eine Nachtschicht:), Vlaams Belang gibt es nur in Belgien. Ansonsten volle Zustimmung!
Ein super Artikel! So lange es noch Leute gibt, die gegen den Irrsinn anschreiben, ist noch nicht alles verloren.
Herr Rietzschel, Sie sind ein Schatz. Zwischen 2001 und 2015 fällt - so eine Gallup-Umfrage vom April 2015 - der Anteil der sich zur Oberschicht zählenden Amerikaner von 3 auf 1 Prozent. Die sich als obere und untere Mittelschicht Klassifizierenden sinken von 63 Prozent auf 51 Prozent. Von 33 auf 48 Prozent springt dagegen der Anteil der Amerikaner, die sich als Arbeiter oder – zumeist öffentlich versorgte – Unterschichtler einstufen.Zeitgleich mit dieser Umwälzung fällt keine andere Wirtschaftsnation weiter hinter die Kompetenzfestungen (Ostasiaten, Schweizer, Skandinavier sowie übrige Anglo-Staaten) zurück als die USA. Nirgendwo nämlich liegen die durch die Lehrer wahrgenommenen Schüler-Kompetenzen tiefer unter dem in US-Dollar gemessenen Wohlstand ihrer Eltern. Nach Vermögen und Einkommen gelten rund 13% der Amerikaner als sozial benachteiligt beziehungsweise arm. „Social disadvantage“ wird dabei gerne als Kurzformel für die Erklärung schlechter Mathematiknoten verwendet, weil sie Kontroversen über andere Ursachen des Versagens vermeidet. Und in der Tat gibt es in vielen Ländern einen deutlichen Gleichlauf zwischen Geldmitteln der Eltern und Schulleistungen der Kinder. Eine OECD-Studie vom Juli 2014 aber zeigt, dass - aufgrund der verheerenden Noten - Mathematiklehrer an US-Mittelschulen nicht nur die erwarteten 13 Prozent, sondern wuchtige 64,5 % ihrer Schüler für sozial benachteiligt halten. Der Niedergang der amerikanischen Mittelschicht – 8 Prozent weniger Kaufkraft als 2007 – läuft parallel mit einem Einkommensanstieg um den Faktor 2,5 in der chinesischen Unterschicht. Mit China tritt – wie zuvor mit Japan, Singapur, Taiwan oder Süd-Korea – eine weitere Nation auf die globalen Arbeits- und Talentmärkte, deren „sozial Benachteiligte“ höhere schulische Kompetenzen besitzen als der Nachwuchs der amerikanischen Mittelschichten. Das unterstreicht eine OECD-Studie vom Mai 2015, die im 2030er globalen Pool an Ingenieur- und Naturwissenschaftlern 37 Prozent Chinesen, aber nur 4,2 Prozent Amerikaner sieht.Bis 2030 wird Amerikas Bevölkerung 25,7 Prozent der chinesischen (360 Mill., gegen 1,4 Mrd.) ausmachen. Sein Naturwissenschaftler-Pool wird aber nur 11,4 Prozent des chinesischen erreichen. Will die Weltmacht ihren Status verteidigen, muss sie beim jährlichen Zugewinn an „skilled immigrants“ nicht nur die globale Nummer Eins bleiben, sondern bei der Menge neugewonnener Talente mindestens noch einmal um den Faktor zwei zulegen. Fast alle verfügbaren Könner, die eine neue Heimat suchen, müssten dafür nach Amerika drängen. Doch sie könnten zunehmend zögern. Schon bei PISA 2012 schneiden 51 Prozent aller amerikanischen Kinder in Mathematik mangelhaft, ungenügend oder noch schlechter ab, obwohl seit einem halben Jahrhundert nirgendwo mehr Geld pro Schüler eingesetzt wird als zwischen Texas und Alaska. In Deutschland erreichen vergleichbare Leitungsminima nur Migrantenkinder, die bisher aber lediglich ein Drittel des Gesamtnachwuchses stellen Schulversager müssen aber auch dann menschenwürdig bezahlt werden, wenn man sie auf den Arbeitsmärkten nicht mehr sucht. Sobald wanderungswillige Asse - vor allem die wegen geringster Geburtenraten besonders knappen Ostasiaten - diese noble Bürde nicht mehr tragen wollen und Amerika meiden, geht der demokratische Gigant in die Knie. Deshalb wäre es auch statistisch interpretiert, durchaus erkenntnistheoretisch unbedingt folgsam, dass Sie, Herr Rietzschel, auch den Päderasten abgäben.
“Ich glaub´, ich muss George Orwells „1984“ noch einmal lesen. Als der Roman vor dreißig Jahren in aller Munde war, und natürlich Schullektüre, fehlte mir noch die Erfahrung, um wirklich zu verstehen, was uns der Autor sagen wollte.” Ja, das sollten Sie wirklich noch einmal tun. Denn dann würden Sie merken, dass dieser Vergleich größtenteils nicht hinhaut. Der Individualismus, der in der heutigen Gesellschaft herrscht - jeder nach seiner Fasson - hat doch nun wirklich nichts mit der von Orwell beschriebenen Konformität zu tun. Im Kern war “1984” immer eine Kritik am Totalitarismus und wurde damals auch so verstanden. Heute gibt es leider die vulgaristische Ansicht, jede Form von Sozialstaat oder Gleichheitsforderungen führe automatisch in eine militarisierte Distopie. Der Welt von “1984” nähern wir uns nur in einem Punkt: der Überwachung und der Paranoia, wofür man dann gerne den “war on terror” bemüht. Mehr Terror? Unserer Antwort: noch mehr innere Sicherheit, mehr Überwachungskameras und stärkere Geheimdienste! Leider wird das gerade hier nicht kritisiert und jemand wie Edward Snowden wird dann von der hiesigen Meute im Kommentarbereich als Landesverräter verunglimpft. @Rolf Menzen: “Die öffentliche Meinung, will sagen die Leute"draußen im Lande” ticken eindeutig anders. Da kann ich als Taxifahrer ein Lied von singen.” Möglicherweise ist das aber nur der Teil der Bevölkerung, der es sich leisten kann, Taxi zu fahren.
Sehr geehrter Herr Casula, Frau Fahimi ist ja ein ganz besonderer Fall. Sie redet gerne erstmal ins Unreine. Wer um Himmelswillen liest mal zunächst den Text, bevor sie auf dem Podium erscheint? Offensichtlich niemand. Gruß Peter Lütgendorf
Danke für diesen Artikel, der mir aus tiefster Seele spricht. Manchmal frage ich mich, ob wir denn schon alle verrückt sind. Da werden Meinungen manipuliert, indem die Medien Informationen weglassen oder sogar verfälschen. Selbst im Bekanntenkreis lotet man seine Meinungen aus, um nichts Falsches zu sagen. Oft bin ich überrascht, dass sogar “Normale” ihre Statements dem allgemeinen “Stream” angepasst haben. Meine Frage ist: Warum lassen wir uns das gefallen? Warum haben wir Angst, eine andere Meinung zu vertreten? Vor wem oder was haben wir Angst? Wollen wir “dazugehören”? Ist es leichter und “wohliger” zur Masse zu gehören? Haben wir keinen Mumm mehr? Eine Minderheit von nicht mal 20% bestimmt, und alle haben sich zu fügen, sonst ... Ich verstehe das alles nicht, und keiner gibt mir Antwort auf meine Fragen. Es ist schon so: Brot und Spiele für das Volk. Das Erwachen wird kommen, und es wird böse sein!
Werter Herr Casula, bislang habe ich alle Ihre auf den Punkt gebrachten Beiträge begrüßt, vor allem jene, die plumpe antisemitische Tendenzen in manch einer „Israelkritik“ entlarvten. Umso mehr verwundert es mich, wie wenig Fingerspitzengefühl Sie in einem klaren Fall von Homophobie zeigen. Ihr Rundumschlag gegen die die Nazikeule schwingende Sarrazin- und AfD-KritikerInnen richtet sich auch gegen eine Anwältin, die Sie mit der Gedankenpolizei aus Orwells „1984“ vergleichen, weil sie die CDU-Politikerin Kramp-Karrenbauer wegen deren Äußerungen zum Thema Homo-Ehe angezeigt hat. Mir scheint, Sie haben wirklich nicht verstanden, was der Autor des Romans – der übrigens nicht erst vor 30 Jahren in aller Munde und Schullektüre war – uns sagen wollte. In Orwells Roman geht es um ein totalitäres System und um die totale Überwachung. Und damit haben Schwule ihre Erfahrungen, denn sie waren in Deutschland – und sind es noch immer in vielen Ländern – Opfer staatlicher Überwachung und polizeilicher Gewalt. Sie drehen nun den Spieß um und machen aus einer Anwältin, die die infamen Bemerkungen von Frau Kramp-Karrenbauer für strafrechtlich relevant hält, eine fiese Gedankenpolizistin. Dass sie gegen Homophobie vorgeht, ist für Sie „Tugendterror“. Es ist natürlich Ihr gutes Recht, sich Frau Kramp-Karrenbauers Bedenken gegen die „Homo-Ehe“ anzuschließen oder die Ehe als Hetero-Monopol erhalten zu wollen. Allerdings hört der Spaß auf, wenn die Homo-Ehe, wie in diesem Fall geschehen, als Vorhof zur Hölle, als Türöffner für Inzucht und Polygamie ausgelegt wird. Frau Kramp-Karrenbauers „Bedenken“ sind nicht bloß eine konservative Meinung oder ein „Gedankenexperiment“, sondern ein Konstrukt und Spiegelbild einer herabwürdigenden Ideologie, wie sie im Tausendjährigen Reich üblich war, als man zum Beispiel in ekelerregenden Propagandafilmen Juden mit Ratten verglich. Die CDU-Politikerin stellt schwule/lesbische Liebes- und Lebensbeziehungen als minderwertig dar. Sie dämonisiert die Homo-Ehe und nennt sie in einem Atemzug mit Inzucht und Polygamie. Polygamie/Bigamie ist in Deutschland strafbar. Frau Kramp-Karrenbauers „Gedankenexperiment“ versucht also, die Gleichstellung von homosexuellen mit heterosexuellen Lebenspartnerschaftsverträgen zu verhindern, indem sie die Lebens-/Liebesbeziehungen Mann-Mann und Frau-Frau in die Nähe von in Deutschland kriminellen Handlungen rückt. In den „Homo-Ehe-nein-Danke!“-Gedanken von Kramp-Karrenbauer lebt der Gedanke von „Unzucht“ fort sowie der 1994 gestrichene Schwulenparagraph 175, der für Tausende von Schwulen KZ, Tod und Folter bedeutete. Meinungsfreiheit – so wie ich sie verstehe – bedeutet nicht, mit meiner Meinung dazu beizutragen, Menschen zu diffamieren, zu kriminalisieren und Vorurteile zu schüren.
Lieber Herr Casula, Ich würde am liebsten ein Flugblatt aus Ihrem Artikel machen und verteilen, so sehr sprechen Sie mir aus der Seele. Aber ich werde es wohl nicht machen. Deshalb nur : Danke!
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