Obama wurde von der Presse hochgejubelt und hat die Erwartungen und seine Versprechen nicht erfüllen können. Das hätte er, er ist klug, wissen müssen. Aber er ist auch sehr eitel, Fehler passen da nicht ins Bild. Trump kenne ich nicht, die negative Presse, die Trump seit Monaten begleitet, sieht eher nach Neid aus, als nach wirklichen Ängsten. Die Suppe wird niemals so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Wer weiß, wie Trump noch überrascht. Obama hatte seinen Überraschungmoment mit dem Satz “Yes we can” verspielt. Er wurde lange Zeit daran gemessen, hat aber leider fast gar nichts verändert. Aber die Amerikaner müssen sich im Gegensatz zu uns Deutschen nicht jahrelang mit einem Präsidenten rumquälen, nach acht Jahren ist Schluß. Bei uns gehts munter weiter, na dann guten Rutsch.
“Auch Obamacare kommt nun wieder auf den Prüfstand, denn das neue System kränkelt am starken Anstieg von Versicherungszwangsbeiträgen.” Herr Weimer, da hätte ich vom früheren WIWO Chef aber etwas mehr Substanz erwartet. Obamacare krankt nicht an starkem Anstieg der Kosten sondern an dem gewählten System! Man sehe sich nur die unüberschaubare Menge von bürokratischen Regelungen des Systems an. Der Kostenanstieg ist nicht eine Kolatrealschaden sondern im falsch angelegten System angelegt. Es gibt hier in den USA auch Leute die annhemen, dass die Demokraten das System extra so angelegt haben, dass sie später eine völlig staatlich organisiertes für alle ersetzten können.
Um es kurz zu machen - Obamas Praesidentschaft war eine einzige Katastrophe. Warum kann ich das sagen? Weil ich in den USA lebe und politisch sehr interessiert bin. Obama ist ein Dampfplauderer, ein Showstar und ein Narzist vor dem Herrn. Und damit hat sich’s. Er hat es nie geschafft, sich mit der republikanischen Opposition zu arrangieren, er wollte es auch gar nicht. Bereits nach zwei Jahren seiner Praesidentschaft verlor er bzw. seine Partei eine Wahl nach der anderen (trotz seiner Wiederwahl zum Praesidenten ging aber das Repraesentatenhaus als auch der Senat schliesslich an die Republikaner). Die so hoch gelobte Krankenversicherung hat sich als Debakel epischen Ausmasses erwiesen (auf die Einzelheiten will ich hier nicht eingehen). Herr Weimer, sie haben nach anfaenglicher Laudatio zu ObamaCare ja noch die Kurve gekratzt, wenn Sie darauf hinweisen, dass die Beitraege explosionsartig gestiegen sind. Das ist aber nur ein Bruchteil der Probleme. Letztendlich ist zu konstatieren, dass diese Praesidentschaft jetzt - dem Herrn sei’s getrommelt und gepfiffen - endlich vorbei ist.
Leon de Winter, ein niederländischer jüdischer Publizist und deshalb in Deutschland ungern gelesen (er könnte ja islamophob sein), hat in “De Telegraaf” vom 5. Oktober 2016 eine noch vernichtendere Bilanz (“Der Scherbenhaufen von Barack Obama”) gezogen. Zu Obamacare zitiert er Bill Clinton (noch nie ein Freund Obamas): “Die Menschen, die in diesem Deal auf der Strecke bleiben, sind kleine Selbständige und Individuen, die exakt etwas zu viel verdienen, um Unterstützung zu erhalten”. Verhältnis von Schwarz und Weiss: “Er wurde nicht der Präsident, der den Nachwehen der Sklaverei definitiv ein Ende bereitete, nein, er vergrösserte den Mythos, dass einer der Gründe für die heutige schwache sozioökonomische Position schwarzer Amerikaner das rassistische Verhalten von Polizisten sei.” Was er mit dem IRS, also der Steuerbehörde, getan habe, um republikanische Gegner auszuschalten, erinnere an Methoden in faschisischen Diktaturen. Er habe den Weg geebnet für ene iranische Atombombe, für die völlige Anarchie, in welcher sich Libyen befinde, und für die neue Runde von Kriegen zwischen den Arabern und den Iranern. Er habe die Armee geschrumpft und Teile der Leitng entlassen, die Staatsschulden aufgebläht und illegale Immigration ungehindert weiterwuchern lassen. Obama werde wohl deshalb in den meisten Medien beweihräuchert, weil er in einer Art spreche und sich verhalte, die den Journalisten und Kommentatoren vertraut sei. In kuturellem und ideologischem Sinn sei er einer von ihnen. Ein republikanischer Präsident mit den gleichen Leistungen wäre, so de Winter, medial längst vernichtet worden.
Es ist erstaunlich, auf der Achse so eine Eloge auf Obama zu lesen. Die Schulden sind Ergebnis der linksmotivierten und dirigistischeren Eingriffe in den Staat, wozu auch Obamacare zählt. In den USA verdient ein Arbeiter so viel wie hier ein Ingenieur, zahlt geringere Steuern und aus welchem Grund soll er sich nicht selbst versichern können? Auch außenpolitisch ist Obama der schlechteste Präsident aller Zeiten. Mehr Kriege als sein Vorgänger angefangen, obwohl er mit der Vorschusslorbeere des Friedensnobelpreises geehrt wurde. Dass Putin die Interessen der Russsen vertretritt, ist normal, nachgerade im Ostteil der Ukraine, wo weit über 50% Russen leben, auf der Krim sind es gar über 90%. Die schlimmste Hypothek, die Obama hinterlassen hat, ist die Destabilisierung des Nahen und Mittleren Ostens, für die wir Europäer schwer zu zahlen haben. Die Flüchtlingskatastrophe ist direkte Folge der Politik der Obama-Administration.
Die Kehrseite des “American way of life”, das Leben über die Verhältnisse, ist das Problem. Da kann der Präsident Obama, Trump oder Mickey Maus heißen.
Wenn man den riesigen Rostgürtel im Norden der USA und einige andere Schandflecke(marode Infrastruktur so weit das Auge reicht) ignoriert, hat er eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik betrieben. Ansonsten ist er mir alles andere als sympathisch, da ich im Gegensatz zum Herrn Weimer nicht gewillt bin, die von ihm angeleierten Schweinereien in Syrien, in Libyen und im Irak unter den Teppich zu kehren. Für mich ist er lediglich ein Lakai der Wall Street und damit ein für allemal unten durch.
So so….in den Beziehungen zu Kuba und dem Iran ist also “die Eiszeit beendet” worden….. Herr Weimer, wenn Sie damit meinen, dass die Obama-Administration zwei der repressivsten Regime der Welt legitimiert und mit dem schmutzigen Iran-Deal Israel der Gefahr einer iranischen Atombombe ausgesetzt hat, dann haben Sie natürlich völlig recht…. Den Oppositionellen in Havanna und Teheran wird das zwar sehr schaden, aber hey, was soll’s: Hauptsache, die “Eiszeit” wurde beendet…
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