Weltpolitisch spielt Deutschland in der dritten Liga. Wenn sich einer unserer Politbürokraten äußert, ist das mehr als peinlich. Anderen gute Ratschläge geben, aber selber ordnungspolitisch nicht das Geringste auf die Reihe kriegen…
Excellente umfassende Beschreibung der Thematik und besonders der immer grösser werdenden Gefahren. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erlaubte sich ein amerikanischer General, nach Hinweis auf die allgemeine Euphorie nüchtern, “für ihn komme die Situation wie ein grosser Kokon vor, von dem man nicht wisse, ob er das Zuhause eines schönen bunten Schmetterlings oder vieler giftiger Spinnen sein werde”. Nun sind die Spinnen da in allen Variationen und werden immer mehr. Wenn es nur die einfachen Bauanleitungen für schmutzige Bomben wären, wie die in Terroristenkreisen, wir könnten uns glücklich schätzen. Nein, neben den unsäglichen aus realpolitischen Gründen am Leben erhaltenen Diktatoren mit ihren Atom-und Chemieexperimenten, sind wohl scheinbar ungefähr 3.000 Atombomben aus alten russischen Beständen im Tumult des Wechsels spurlos verschwunden.
Nun ja, auch Reformation und Kommunismus wurden in Deutschland erfunden, ohne dass wir uns nun wegen jedem weltanschaulich begründeten Konflikt auf der Welt grämen oder auch nur mit Kritik zurückhalten müssten.
Der aktuelle Streit zwischen Nord-Korea und den USA hat gewisse Parallelen zur Kuba-Krise von 1962. Im Hinblick auf eine nukleare Bedrohung durch Raketen verstehen die USA ebenso wie damals offenbar keinen Spaß. Ebenso wie Kennedy setzt Trump auf die eigene militärische Stärke, möglicherweise mit ebenso verborgenen Risiken wie sie erst nach der Krise 1962 sichtbar wurden. Den USA waren damals die sowjetischen U-Boote mit atomaren Torpedos und die schon Einsatz-fähigen nuklearen Kurzstrecken Raketen der Sowjets auf Kuba unbekannt. Letztere wären bei einer Landung in Kuba zum Einsatz gekommen und fast hätte ein U-Boot Kommandant den atomaren Torpedo abge-schossen. In beiden Fällen wäre der nukleare Holocaust für die gesamte Welt die Folge gewesen. Heute weiß (ebenso wie 1962 in Kuba) außerhalb von Nord-Korea niemand genau über das militärische Potential dieses Landes Bescheid. Die Aufrüstung der Diktatur ist aber ohne Hilfe von China und Rußland kaum vorstellbar und nun handelt der Zauberlehrling auf eigene Rechnung. Deshalb richten sich die Drohungen von US Präsident Trump eben auch an China mit der Aufforderung nach Geltendmachung ihres Einflusses auf den Diktator. Denn die Chinesen wollen ebenso wie alle anderen Nachbarn von Nord-Korea keinen Krieg an ihren Grenzen. Dabei haben die USA alle UN Resolutionen auf ihrer Seite und Trump hatte sogar Vier-Augen-Gespräche mit dem Diktator angeboten, mehr Bereitschaft zu Verhandlungen geht nicht. Dieses Erbe von Obama wäre nicht so gefährlich, wenn Obama schon früher für noch härtere Sanktionen gekämpft hätte. Jetzt muss Trump die heißen Kartoffeln aus dem Ofen holen. Nur, im Gegensatz zu Kennedy wird der jetzige Präsident Trump von großen Teilen der Presse nicht gemocht, vor allem nicht in Deutschland. Man verschweigt lieber die Fakten oder berichtet einseitig, anstelle die Alternativen sichtbar zu machen.
Alles spricht von Trump, nimmt aber die vorab abgegebene faktische Kriegserklärung des Nordkoreaners an die USA mittels der Androhung (Ankündigung?) eines Raketenangriffs auf die US-Insel Guam mit bereits angelegtem Angriffszeitraum nicht als das zur Kenntnis, was es ist, Irgendwie hat man den Eindruck, in einer medial und politisch Fakten verdrehenden und ausblendenden Zeit zu leben, die sich auf Pippi-Langstrumpf-Niveau zurück gezogen hat, damit bloß nichts den selbst gebastelten schönen Schein gefährdet. Willkommen in der “Sehnsucht nach der verlogenen Welt” (Buchtitel des Herrn Günther Ederer).
Zitat:“Wieso ich immer auf Deutschland zurück komme? Ganz einfach: Die Technik ist in Deutschland entdeckt worden, seit gut 70 Jahren auf der Welt und – beherrschbar auch für Diktatoren und Wahnsinnige, die über genügend Geld verfügen. Allein unter diesem Aspekt mutet die Kritik an Donald Trump, dem frei gewählten Präsidenten einer Demokratie, für seine gewiss martialischen Äußerungen in Richtung Nordkorea bei aller bekundeten Sorge zumindest ein wenig seltsam an.” Nun entdeckt wurde in Deutschland nicht die Technik, sondern der Effekt der Kernspaltung. Warum deshalb Kritik von Deutschen an Trump seltsam sein soll, verstehe ich nicht. Und dieser Mann führt sich eher wie ein Diktator als ein demokratisch gewählter Präsident auf.
Es ist schlicht so, dass weder Herr Steinmeier noch sein Nachfolger Gabriel genügend vo der Sache verstehen. Das Plutionium für die erste US-A-Bombe soll auch aus dem III. Reich gekommen sein. Das U-Boot vom modernsten Typ XXI ist, mit 2 Jap. Offizieren und eine Menge Plänen, Modellen und Bewaffnung, eigentlich für Japan bestimmt, dann im Hafen von N.Y. Anfang Mai 1945 eingelaufen. Deut-schland hatte kapituliert. Die Hiroshimabombe soll dadurch früher fertig geworden sein. Zum Glück ist das Plutonium in einem demo-kratischen Staat angelandet. Das ist nämlich der Punkt. Die Welt wäre heute geteilt in das japanische Asien und den deutschen Rest. Ohne Oppenheimer wäre die USA mgl. nicht schnell soweit gekommen. Hier sind die Zufälle gut erkennbar, die die Welt mit bewegen. Der ideol. Feldzug gegen Amerika und Trump ist abenteuerlich. Man macht das wohl deswegen, weil die Typen wie Kim, Xi und Putin für Kritik zu dickhäutigg sind. Beziehungsweise, weil ein Trump-Bashing nicht mehr kostet als warmen Atem.
Autor Matthes hat Recht. Es sind jetzt Karikaturen zu sehen, in denen Präsident Trump und Diktator Kim als gleichwertig dargestellt werden, nämlich so, als ob es ihnen beiden gleichermaßen nur um die Befriedigung ihres Narzissmus ginge. Diese Karikaturisten und deren zustimmende Leser übersehen (oder wollen nicht wissen), dass es Kim, nicht Trump ist, der die Welt mit der Atombombe droht, dass es Kim ist, der grinsend mit millionenfachem Tod spielt, während die USA, vertreten durch Herrn Trump, diese Gefahr abwehren wollen. Deutschland richtet sich, wieder einmal, in der Rolle der bequemen Verantwortungslosigkeit ein, lässt die Drecksarbeit die USA machen und hält sich für moralisch überlegen. – Ob Herr Trump sich bisher geschickt verhalten hat, ist übrigens eine andere Frage. Auch wenn er sich ungeschickt verhalten hat: ihn auf eine moralische Stufe zu stellen wie Nordkorea-Kim zeigt moralische Leichtfertigkeit, wenn nicht Verkommenheit.
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