Von David Klein.
Eine der absonderlichsten Verirrungen deutscher Juden während der Gewaltherrschaft der Nazis war der 1921 gegründete «Verband nationaldeutscher Juden», dem knapp viertausend Juden angehörten, die «bei offenem Bekennen ihrer Abstammung sich mit deutschem Wesen und deutscher Kultur so unauflöslich verwachsen fühlen, dass sie nicht anders als deutsch empfinden und denken können». Die Selbstverleugnung dieser Juden gipfelte in der vom Verband unterstützten Veröffentlichung eines Pamphlets mit dem Titel «Die Greuelpropaganda ist eine Lügenpropaganda, sagen die deutschen Juden selbst», welches Pressemitteilungen und Zuschriften jüdischer Organisationen und Persönlichkeiten sowie offiziöse Statements von Hitler, Göring und Goebbels enthielt.
Durch die nationalistischen Loyalitätsbekundungen von Juden gegenüber dem NS-Regime sollte die negative ausländische Berichterstattung über die Verbrechen der NS-Diktatur entkräftet werden. Die obskure Broschüre ist wohl eine der groteskesten Auswüchse dessen, was Theodor Lessing in seinem 1930 erschienenen Buch «Der jüdische Selbsthass» beschreibt, in dem er den jüdischen Antisemitismus als «psychopathologisches Problem» erkennt und anhand von Beispielen belegt.
Heute hat der jüdische Selbsthass wieder Hochkonjunktur. Fast täglich werden in den Medien Juden herumgereicht, die als vermeintlich «authentische jüdische Stimmen» den Staat Israel desavouieren sowie die Errungenschaften und politischen Prozesse der einzigen pluralistischen Demokratie im Nahen Osten schlechtreden. Diese im Fachjargon als «Alibijuden» gehandelten «nützlichen Idioten» sind sich nicht zu schade, sich denjenigen anzudienen, die sich durch die einseitige Verurteilung Israels (durch einen Juden) von der Vergangenheit zu entschulden suchen, indem sie Juden als Täter anklagen und Israels Verhalten mit dem der Nazis gleichsetzen («Die Israelis machen mit den Palästinensern dasselbe wie die Nazis mit den Juden»).
Israelis können nicht anti-israelisch sein
Sie werden von den Redaktionen gezielt ausgewählt, um als selbstgeisselnde Gebrauchsjuden das auszusprechen, was ihre Interviewpartner nicht zu sagen wagen, weil Kritik an Israel angeblich ein Tabu ist. Dabei wird betont, dass diese jüdische Kritik – und sei sie noch so hanebüchen – per Definition nicht falsch sein kann, da die Kritiker schliesslich Juden seien. «Ich kann mir nicht vorstellen, wie man behaupten kann, dass eine Ausstellung, die von Israelis gemacht wird, als antiisraelisch oder antisemitisch aufgefasst werden kann», so Andrea König, Leiterin des Zürcher Kulturhauses Helferei über die dort veranstaltete und vom Schweizer Aussendepartement (EDA) mit fünfzigtausend Franken finanzierte Fotoausstellung der linksradikalen israelischen NGO «Breaking the Silence», die mit anonymen, nachweislich falschen «Bekenntnissen» israelischer Soldaten die israelische Armee im Ausland diskreditiert.
Königs verquerer Argumentation folgend, könnte der ehemalige stellvertretende Bundesvorsitzende der NPD und Landtagsabgeordnete von Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, mit seiner radikalen Kritik an der deutschen Bundesregierung, von der er behauptet, sie hätte aus Deutschland eine «Judenrepublik» gemacht, a priori nicht Unrecht haben, da er Deutscher ist. Man stelle sich vor, internationale Medien würden ausschliesslich Extremisten von links bis rechts zu Wort kommen lassen, um die innenpolitische Situation Deutschlands zu beleuchten.
Dass auch ein Jude oder Israeli seiner Landesregierung gegenüber radikale Ansichten hat, die ebensowenig zutreffen wie die von Pastörs, scheint sich dem Verständnis der «legitimen Israelkritiker» zu entziehen. Vor allem das Schweizer Fernsehen, das Juden entweder als schläfengelockte ultraorthodoxe Fundamentalisten oder rechtsnationalistische israelische Kriegstreiber porträtiert, greift oft und gerne auf diese jüdischen «Kronzeugen» zurück (vorzugsweise Holocaustüberlebende oder wenigstens Nachkommen), um seine gebührenfinanzierte Diffamierung Israels voranzutreiben.
Wie Jochi alias Peter vom Saulus zum Paulus wurde
So durfte Jochi Weil (eigentlich Peter, aber Jochi klingt jüdischer) in einem Tagesschau-Bericht über den Sechstagekrieg einmal mehr seine abgestandene Anekdote zum Besten geben, wie er im Kibbuz vom Saulus zum Paulus wurde, als israelische Soldaten erzählt haben sollen, sie hätten wehrlose Araber erschossen. Belege? Keine.
Bereits am Zürcher Fundraising-Event des «National Committee for UNRWA in Switzerland» war Weil mit einer entwürdigenden Zurschaustellung jüdischen Selbsthasses aufgefallen. Es war beschämend zu sehen, wie diese moralisch verwirrte Karikatur eines Juden sich an der Podiumsdiskussion bei UNRWA-Direktor Pierre Krähenbühl und Manuel Bessler (DEZA) anbiederte und den beiden nach ihrem Israel-Bashing mit serviler Unterwürfigkeit seine «Solidarität» aussprach.
Hier geht es weiter.