Es wird auch nicht besser, wenn man permanent dieses “populistisch” betont, der Pöbel weiß nicht, was gut für ihn ist. Genau das sagt dieses “populistich”. Diese Eliten regieren völlig am Volk vorbei, die Leute sollen immer mehr gegängelt “erzogen” werden. Und die Leute werden belogen, was die Asylanten angeht. Und wenn die Regierung was anderes sagt, als die Leute vor der Haustür erleben, dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie abgewählt werden. Und das Volk vergißt nicht, wenn es von Politikern und “Experten” als dumm, als Pack bezeichnet wird. Die Parteien von CDU, SPD, Grüne, Linke, FDP wollen alle die gleiche Politik machen. Die einzige Opposition ist zur Zeit die AfD. Und die AfD ist das, was die CDU mal vor Merkel war.
Merkel unter normalen Umständen nicht gewinnen. Sie und ihre Partei haben sich nach drei Legislaturen verschlissen. Schon aus dem Grund wird das nichts mehr. Essentiell aber ist, dass die Konservativen eben nicht konservativ sondern rückständig sind. Und das könnte angesichts der technische raschen Entwicklung fatal werden. Stagnation aufgrund der Austerity Politik des Finanzministers bedeutet Rückschritt, da wichtige Investitionen unterbleiben. Das kann Deutschland unter Umständen nicht mehr aufholen. Ganz zu Schweigen von den sozial entstehenden Verwerfungen. Immer mehr Arbeitsplätze werden abgebaut, neu gleichwertige entstehen eben nicht. Das kann man nicht dem Markt überlassen. Da muss der Staat, bzw die jeweilige Regierung reagieren. Diese Regierung überlässt alles dem Markt. Dabei kippen nicht nur ganze Besitzstände des einfachen Bürgers weg, sie werden und wurden sogar noch von der Regierung zusätzlich enteignet. Das führt zu erheblichem Unmut . Anstatt Probleme im Inland anzugehen, werden noch zusätzliche Probleme in das Land geholt. Diese Regierung, wenn nicht sogar das gesamte Establishment, haben versagt. Sie könnten sich zukünftig nur noch mit Gewalt halten. Erste Anzeichen dafür liefern schon avisierte Maßnahmen zur Zensur, die auf überspitzt dargestellte Einzelfälle von absichtlich falschen Informationen im Internet abheben. Das sind erste Anzeichen einer kommenden Diktatur des Establishments.
Sehr geehrter Herr Zammit-Lucia, Sie schreiben: “Stagnierende Löhne, zunehmende soziale Ungerechtigkeit, eine (bestenfalls) wirtschaftlich lethargische Eurozone, die existenzielle Bedrohung der europäischen Einheit sowie immer unzufriedenere, aufbegehrende Bürger sind Symptome eines globalisierten Wirtschaftsmodells, das eindeutig nicht mehr funktioniert.” So haette es auch Frau Wagenknecht schreiben koennen. Leider bleiben Sie den Beweis schuldig, dass die aufgelisteten Symptome auf wirtschaftliche Globalisierung zurueckzufuehren sind. Etliche Umfragen sehen z.B. die Ursachen des Brexit direkt in der Unzufriedenheit der Buerger mit der unkontrollierten Einwanderungsbewegung. Das haengt aber hoechstens indirekt mit wirtschaftlicher Globalisierung zusammen. Mit freundlichem Gruss, Bernd Pfrommer
Cora Stephan hat bereits vor fünf Jahren in ihrem Buch “Angela Merkel - Ein Irrtum” die Verwandlung von Angie zu “Tina” (There is no alternative) sehr zutreffend beschrieben. In den nachfolgenden Jahren hat die Kanzlerin “Tina” bei der (Nicht)Bewältigung der Euro- Krise und insbesondere der Flüchtlingskrise immer wieder ihre “Alternativlosigkeit” -sprich Staatsversagen- unter Beweis gestellt. Man braucht nicht viel hellseherisches Talent, dass es nach ihrer Wahl 2017 leider so weitergehen wird.
Nochmal vier Jahre Merkel wäre vor allem eins: eine Katastrophe für unsere Demokratie, für unser Parteiensystem und unsere Institutionen – für unser Verhältnis zu Recht und Rechtsstaatlichkeit, für den öffentlichen Diskurs und für unser Verhältnis zur unseren Nachbarn. Es ist in der Tat ein Desaster, dass ein 80-Mio-Volk in 10 Jahren keine geeignete Persönlichkeit hervorbringt, die sich als deutliche Alternative zu einer Frau Merkel anbietet. Seltsamerweise scheinen alle westlichen Staaten von diesem Defizit an geeignetem Führungspersonal betroffen.
Ich verstehe nicht, wie es möglich ist, Merkel mit Stabilität in Einklang zu bringen. Griechenlandrettung, Euro-Rettung, Energiewende, Flüchtlingskrise und alle dazugehörigen massiven Rechtsbrüche stehen für politischen Extremismus in Reinkultur.
Den ersten Abschnitt des Autors halte ich für unwahrscheinlich. Merkel müßte sich und ihre Einstellung zu den Menschen"die schon länger hier leben”, zur Politik insgesamt und auch zur ihrem Machbewußtsein grundlegend ändern. Eher gehen Mond und Sonne gleichzeitig auf und unter, bevor das geschieht. “Darüber hinaus würde die Wiederwahl darauf hindeuten, dass das größte demokratische Land Europas in mehr als zehn Jahren keinen glaubwürdigen Alternativkandidaten hervorgebracht hat, der der Kanzlerin ernsthafte Konkurrenz machen könnte. Keine Demokratie kann ohne starke, glaubwürdige Opposition lebendig bleiben. Und darin liegt die wahre Tragödie.” Diesen Abschnitt kann ich voll unterschreiben. Aber es ist ja noch nicht alles verloren, es gibt mit Sicherheit einige Hoffnungsträger, die sich nach und nach aus ihrer “Versenkung” raustrauen. Auch die vielen “Weggebissenen” werden bestimmt nicht ruhig im stillen Kämmerlein verharren, dazu sind sie viel zu machtbewußt. Kommt Zeit, kommt Rat.
Eine Wiederwahl Angela Merkels würde meiner Einschätzung nach keine volle Legislaturperiode durchhalten. Rot-Rot-Grün wäre die Fortführung der bisherigen Politik, nur ohne Merkel. Nach der Bundestagswahl werden einige über ihren Schatten springen müssen, und es vermutlich auch tun. Soll heißen, Koalitionen einzugehen die derzeit noch als undenkbar gelten. Politiker sind doch sehr flexibel, wenn es gilt an der Macht zu bleiben. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
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