Katharina Szabo / 18.01.2015 / 17:37 / 3 / Seite ausdrucken

Niemand entkommt seinem Schicksal

Aufgrund der nicht abstrakten, sondern konkreten Gefahr eines islamistischen Terroraktes, wurde die für kommenden Montag geplante Pegida-Demonstration in Dresden abgesagt. Nun wird das Abendland keineswegs untergehen, wenn Pegida-Demonstrationen nicht mehr stattfinden, das ist keineswegs das Problem. Beunruhigend ist hingegen der daraus resultierende Schluss, dass künftig neben Frankreich und Belgien auch in Deutschland die Scharia als Paralleljustiz gesamtgesellschaftliche Anwendung findet: Kritik am Islam wird ab sofort mit dem Tode bestraft. Und nicht nur das. Auch Judesein ist inmitten Europas inzwischen ein Verbrechen, das den Tod nach sich ziehen kann. Wie Medien heute berichten, planten Islamisten nicht nur Angriffe auf Polizeistationen in Brüssel, sondern auch auf jüdische Schulen in Belgien.

Eine immens beunruhigende Dimension bekommt das Ganze aber erst, wenn man sich vor Augen hält, dass nicht unwesentliche Teile der Gesellschaft durchaus Sympathie für die Islamisten hegen. In Frankreich wären das etwa Schüler mit muslimischen Migrationshintergrund, die eine Schweigeminute für die ermordeten Charlie Hebdo Karikaturisten und die jüdischen Bürger störten, um klar zu stellen, auf welcher Seite sie stehen. Eine Generation potentieller Scharfrichter im Namen Allahs, deren einfältige Weltsicht aus Hass und Mohammed-Verehrung niemand zu korrigieren wagt. Aus Angst, dafür als religionsintoleranter Rassist gegeißelt zu werden. In Deutschland wären dies zum Beispiel die Leser der taz, welche die islamistische Grundhaltung verhetzter, muslimischer Jugendlicher vehement verteidigen.

Eines sollten die Kämpfer gegen Islamophobie aber bedenken, wenn sie sich jetzt offen oder klammheimlich freuen, dass Islamisten den “Nazis in Nadelstreifen”, der “Mischpoke aus Dresden” den Garaus gemacht haben: Islamisten kennen in ihrem absolutistischem Anspruch auf Weltherrschaft keine Verbündeten. Nach den Juden, den Islamkritikern, den Katholiken und demokratischen Muslimen sind alle anderen dran. EhebrecherInnen, Protestanten, Atheisten, Lesben, Transen und Schwule, Abonnenten der SZ und Leser der FR. Verweise auf die Mitgliedschaft in einer Partei, die den Islamisten ideologisch den Boden bereitet hat, werden niemand helfen, seinem Schicksal zu entkommen.

Zeit, für Bundesjustizminister Heiko Maas, die Feststellung, es gäbe kein Grundrecht auf innere Sicherheit, mit folgendem Zusatz zu korrigieren: Aber es gibt ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. (http://www.taz.de/Franzoesische-Muslime-nach-Anschlaegen/!152920/)

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Leserpost

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Roland Richter / 20.01.2015

Das Verbot der Pegida in Dresden ist eine Schaufel mehr auf das Grab der Demokratie. Wenn die Franzosen es schaffen, Schutz für die Charlie-Demonstrationen zu schaffen, warum ist dann Deutschland unfähig, seine Büger zu schützen, wenn sie ihre Meinung zum Ausdruck bringen wollen? Es ist wohl eher so, daß eine künstlich hochgezogene Bedrohung der Anlass war, etwas, was die Politiker anders nicht in den Griff bekamen, verbieten zu können. Es ist ein Wunder, daß die Politiker überhaupt noch für Verbote solch ein Mäntelchen benutzen. Es liegt doch in ihrer Macht, Verbote auszusprechen und durchzusetzen. Dazu war doch bisher immer genug Polizei da? Warum ist keine Polizei da, um Menschen zu schützen?

Bernd Ufen / 18.01.2015

Nun ist es also passiert, eine archaische Beduinenreligion aus dem frühen Mittelalter schränkt nur durch Gewaltandrohung, ohne Argumente zu haben,  in der Bundesrepublik Deutschland die Meinungsfreiheit ein. Hat man nicht in früheren Zeiten in der Schule gelernt, dieser Zustand wäre spätestens am 8. Mai 1945 beendet worden und das Grundgesetz würde dafür sorgen, dass das so bleibt? Jetzt haben wir den Zustand wieder, der Bellutsche Meinungsbevormundungssender trötet es auf allen seinen Kanälen heraus und Gewerkschaften, die am linksfaschistischen Rand der Gesellschaft im Trüben fischen, freuen sich. Dabei merken sie in ihrem Eifer gar nicht, dass sie genau das Gegenteil von dem erreicht haben, wofür sie eigentlich stehen. Quo vadis, Deutschland?

Christian Schulz / 18.01.2015

Falls Drohungen mit Gewalt bei der nächsten Bundestagswahl erhoben werden weil dort “Islamfeinde” kandidieren, dann sagen wir diese Wahl eben ab, oder diese “Islamfeinde” dürfen eben nicht kandidieren. Mit der Demokratie hat das natürlich nichts zu tun. Stimmt, mit Demokratie hat das dann nichts mehr zu tun.

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