Der Amerikaner R. ist Künstler an einer großen deutschen Bühne. Dort erlebte er Folgendes:
Heute kommt eine Tänzerin zu mir, ein ganz niedliches kleines Ding aus Brasilien, sie ist wirklich ganz lieb, ich habe sie immer gemocht, sie findet mich auch ganz nett, und sagt zu mir, “Oh, R. hast du die Nachrichten gesehen?” “Was denn?” frug ich. “Saddam Hussein ist tot!” “Ja, das habe ich auch heute früh im Radio gehört.” “Das hat mich so traurig gemacht. Ich habe fast geweint”, sagte sie mit großen brasilianischen Rehaugen. “Hast du ihn so gern gehabt?” fragte ich. “Das weiß ich nicht,” meinte sie, “aber ich habe mich nur gefragt, warum er und nicht der andere da…?” Welcher “Andere” meinst Du?” “Na, der Bush, natürlich…!” sagte sie, als wenn es das Selbstverständlichste der Welt wäre.