Irak 2004: 70 Prozent der Iraker sagen, es gehe ihnen derzeit insgesamt sehr gut oder gut. Langfristig gesehen will eine realtive Mehrheit von 42 Prozent eine irakische Demokratie. Das größte Problem für die Iraker ist mangelnde Sicherheit (22 Prozent), gefolgt von der Arbeitslosigkeit (11 Prozent). Im Kampf um Sicherheit sehen 91 Prozent der Iraker mehr Arbeitsplätze und 77 Prozent eine bessere irakische Polizei als beste Möglichkeiten an. 78 Prozent der Iraker findet Anschläge auf Kolaitionstruppen inakzeptabel, 97 Prozent sagen das selbe über Anschläge gegen irakische Polizeitruppen. Diese Statistiken sind Ergebnisse der ARD-Umfrage “Irak”, die das Institut Oxford Research International durchgeführt hat.
Jetzt gibt es eine neue Umfrage, die leider eine Menge Fragen von vor drei Jahren nicht mehr stellt. Dafür gibt es neue Fragen. Würden Sie auswandern, wenn Sie könnten? 70 Prozent sagen Nein. Auf die Frage, was sie von einer religiösen Spaltung im Land halten, antworten 94 Prozent ablehnend. Und nach wie vor antwortet eine relative Merheit (43 Prozent) auf die Frage: “Wie sollte der Irak geführt werden?”: Durch eine Demokratie. 56 Prozent sind nicht der Ansicht, dass sich der Irak im Bürgerkrieg befindet. Insgesamt aber zeigt die Umfrage, dass die Iraker heute mit der Lage sehr viel unzufriedener sind als 2004, und dass sie daran ihrer eigenen Regierung und den USA die Schuld geben. Leider aber geht aus dem Material auf der ARD-Homepage nicht hervor, welche Unterschiede die einzelnen Volksgruppen bei der Beurteilung der Lage machen. Denn je nachdem, ob man einen Kurden oder einen Sunniten fragt, fallen die Antworten sehr unterschiedlich aus ...