Auch die gute alte afrikanische Nepperindustrie weiß sich anzupassen: Vorgestern brauchte sie noch dringend unsere Hilfe, um Fanstilliarden von irgendeinem kenianischen Konto ins Ausland zu transferieren – natürlich gegen eine fürstliche Belohnung, für die im Gegenzug vorher nur eine klitzekleine Überweisung aus Europa benötigt wurde, um Gebühren für irgendwelchen nötigen Papierkram zu begleichen. Dann ging es jahrelang um Konten von verstorbenen Geschäftsleuten in Afrika, die viele Millionen, aber dummerweise nie erbfähige Angehörige hinterlassen hatten. Mittlerweile schreiben uns unser Freund aus einem Londoner Großraumbüro und bieten uns Millionen an. Gut scheint es ihm nicht zu gehen; es fehlt Dr. Christopher Harrison aus Harlesden offenbar selbst das Kleinstgeld für ein vernünftiges Übersetzungsprogramm.
Sein Anerbieten erinnert deshalb ein bisschen an das legendäre „English for Runaways“ (Englisch für Fortgeschrittene), und bietet schon deshalb ein Lesevergnügen. Hochinteressant ist aber, mit welchem Geschick zeitgemäße Narrative miteinander gemischt werden: Erstens ein erwartungsgemäß zutiefst verkommener Credite-Suisse-Banker, der einen Partner für die Veruntreuung eines Kundenvermögens sucht; zweitens der Hinweis darauf, dass es sich um ein herrenloses jüdisches Vermächtnis handelt, was offenbar beim Adressaten die Hemmschwelle senken soll. Wir hoffen auf kommen-up Fortsetzung.
Rätselhaft bleibt nur, warum selbst Pound hochoriginell in „stürzt“ übersetzt wird, nicht aber das Late in „Late Mr. Moises Saba“. Dabei unterläuft der Fehlübersetzungsklassiker „der späte Mister Soundso“ selbst renommierten deutschen Verlagshäusern.
Aber lesen sie selbst:
„Lieber Freund,
Wie geht es Ihnen heute? Ich hoffe, fein, ich bin Dr. Christopher
Harrison von Harlesden, North West London, hier in England. Ich arbeite
für die Credit Suisse Bank London. Ich schreibe Ihnen aus meinem Büro,
die von einer großen immensen Nutzen für beide von uns sein wird. In
meiner Abteilung, wobei die Co-Trainer (Region Greater London),
entdeckte ich eine verlassene Summe von £ 15,5 Million stürzt (Fünfzehn
Millionen fünfhunderttausend britischen stürzt und Sterling) in einem
Konto, das zu einem unserer ausländischen Kunden Late Mr. Moises Saba
gehört Masri, ein Jude aus Mexiko, die ein Opfer von einem
Hubschrauberabsturz Anfang letzten 2 Jahre war, ihn zu töten und
Familienmitgliedern. Saba war 46-Jahre alt. Auch in der Chopper zum
Zeitpunkt des Absturzes war seine Frau Adela Tuachi, ihr Sohn Alberto
und seine Frau Judith. Der Pilot war auch tot ist.
Die Wahl der Kontaktaufnahme mit Ihnen aus der geographischen Natur, wo
Sie leben, vor allem aufgrund der Sensibilität der Transaktion und die
Vertraulichkeit hier geweckt, Jetzt ist unsere Bank hat für keine der
Verwandten zu kommen-up gewartet für die Behauptung, aber niemand hat
getan haben, ich persönlich war in der Suche die Verwandten für 1 Jahr
erfolglos, ich suche Ihre Zustimmung an Sie als nächsten Angehörigen /
Wird Empfänger an den Verstorbenen, so dass die Erlöse aus diesem Konto
bei £ 15,5 Millionen britische stürzt bewerteten vorhanden sein können
an Sie ausgezahlt. Diese ausgezahlt werden oder in diese Prozentsätze geteilt, 60% für
mich und 40% für Sie, ich habe alle notwendigen rechtlichen Dokumente,
die wir zur Sicherung dieser Forderung machen wir können gesichert.“