Anmerkung zu dem Brief von Herr Rainer Hanisch: Gerade eben habe ich das Abo der Nürnberger Nachrichten nach ca. 30 Jahren gekündigt. Schon als ich heute morgen das Titelbild mit “Immer wieder Sachsen” sah, ahnte ich, dass es heute sein muss. Der Kommentar gab mir den Rest. Mit dem Geld will ich achgut und Tichy Einblick unterstützen!
Zum Kommentar “All die Leserbriefe haben nur einen geringen Wert” von Udo Schreck: Wenn wir auf die Reaktion des Rudels auf einen Leserbrief in Form von Likes warten müssten, weil wir selbst nicht in der Lage wären, eine geäußerte Meinung nach unseren eigenen Maßstäben zu prüfen und zu beurteilen, dann wären wir selbst ja für die Gemeinschaft nur noch von geringem Wert. Vielleicht wären wir dann der neue “social media”-Typus mit seiner antrainierten Unfähigkeit, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen und seiner bildungspolitischer Verwahrlosung. Denken will gelernt sein. Likes sind nützlich für Leute, die nicht auf eigenen Füßen durchs Leben gehen können. Und übrigens kann man hier sehr wohl seine Meinung zu den anderen Leserbriefen auch kundtun, ich tue das ja zu Ihrem auch gerade.
Nicht mal vormals als besonnen geltende Medien wie die FAZ sind noch verlässlich. Gerade erschien ein Kommentar “Problemzone Sachsen”, der selbstredend nicht kommentiert werden darf (früher konnte fast jeder Beitrag kommentiert werden). Wie kommt es, dass städig Ursache und Wirkung vertauscht werden, obwohl inzwischen jeder im Netz weiß, wie es wirklich war? Die darauf folgenden Demonstrationen, waren - bis auf die der Linken - im Wesentlichen friedlich. Die sogenannten Menschenjagden a einer Hand abzuzählen und sich natürlich nicht zu tolerieren. Inzwischen wird im Netz von einem Überfall am Wochenende auf einen Klub in Frankfurt/Oder (“Frosch”) berichtet, in den etwa 20 Männer mit Messern und Eisenstangen und unter “Allahu Akbar”-Rufen eingedrungen sind. Also ist Sachsen offensichtlich nicht die einzige Problemzone, nur haben sich die Sachsen ihr kritisches Potential noch nicht abgewöhnt.
Sehr geehrter Herr Schacht, ich habe Sie einmal vom “dritten totalitären Versuch” sprechen hören, der von europäischem Boden ausgeht. Dies bezogen Sie auf die EU und ihre Kommissare. Viel zu lange wurde Deutschland als Opfer einer immer totalitärer werden EU gesehen. Wir sind das pochende Herz und das kranke Gehirn dieses Europas. Der Tod ist ein Meister aus Deutschland. Deutschland ist schon wieder der Motor, der diese kafkaeske Maschinerie des Bösen antreibt. Was ist es, dass uns so sehr unterscheidet, von einem Wilhelm Tell, der sich nicht vor dem Gesslerhut verneigt, sondern den es zum Widerstande treibt? Sind wir als Volk zu naiv? Was macht uns so empfänglich für den Geist der Unfreiheit und der Unterdrückung? Es wird vermutlich nicht mehr allzu lange dauern, bis deutsche Polizisten und deutsche Soldaten wieder Hetzer und Staatsfeinde niederknüppeln, niederschießen oder inhaftieren werden. Wer hätte geglaubt, dass ein Volk, dass sich angeblich so intensiv und vorbildlich, so gründlich und deutsch mit seiner Vergangenheit befasste, erneut mit wehenden Fahnen in die Diktatur maschiert. Wieder einmal sind es die Universitäten, die politischen Kaderschmieden und Elitenkartelle, die dem Totalitarismus den Weg bereiten. Es geht diesmal ja um höhere Werte, um Moral und Ethik, Diversität, linke Glaubensgrundsätze und die Erschaffung eines neuen Menschen. Trotz hinreichender Fehlversuche in der Geschichte, hat man immer noch nicht davon abgelassen, den neuen Menschen erfinden zu wollen. Er soll tollerant und bunt sein und wenn er das nicht ist, dann soll er gar nicht sein. “Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein”. “Dein achenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften, da liegt man nicht eng”. Diesmal spielt man die Todesfuge für die eignen Leut. Armes Deutschland, armes Europa.
All die Leserbriefe haben nur einen geringen Wert, wenn sie keine Bewertung zulassen. So steht ein Kommentar gleichwertig neben dem Anderen. Erst die Möglichkeit zur Zustimmung / Ablehnung eines Textes, - also das Voten oder evaluieren untermauert eine Argumentation. Schade dass das hier nicht geht.
Ich war mal daran beteiligt, Menschen wie Herrn Schacht oder Frau Lengsfeld das Leben schwer zu machen. Einzelheiten erspare ich mir. Und “meiner” DDR habe ich trotz der schon jahrelangen vorhandenen Selbstzweifel bis 1989 ziemlich lange die Treue gehalten. Der dann einsetzende Nachdenk-Prozeß war persönlich hart und schmerzhaft, das Leben komplett aus der Bahn. Dann kam so langsam die Erkenntnis, dass es wohl besser war, wie es kam. Und welche Fehler man selber machte. Nun stehe ich nach Auffassung Mancher gemeinsam mit Vielen “Rechts” und bin stolz darauf. Danke, Herr Schacht und Dank an viele Andere, bei Achgut, TE und anderswo im Netz, wo man noch 1+1 zusammenzuzählen in der Lage ist !
An Marc Hoffmann, neulich dachte ich darüber nach, wann ich zum ersten Mal Vergleiche mit mir bestens bekannten diktorischen Systemen gezogen habe (Sowjetunion, DDR, Hitlerdeutschland - aus Erzählungen meiner Etern). Das passierte bei der zwangsweisen Einführung der neuen Rechtschreibung, befohlen von linguistisch ungebildeten Politikern. Ich war entsetzt, wie schafbrav die deutsche Öffentlichkeit reagierte, wie die Printmedien in vorauseilendem Gehorsam die neuen Regeln umsetzten. Das war ja noch harmlos. Der zweite Schritt in die Zerstörung der deutschen Sprache war die immer radikaler werdende Anwendung der Political Correctness. Auf einmal wurden wertneutrale Begriffe, mit denen ich aufgewachsen bin, verteufelt (Zigeunerschnitzel, Negerpuppe, Mohrenkopf usw.) Heute merke ich, daß solche “Kleinigkeiten” - wie auch der Genderwahn - den Nährboden bereitet haben für eine üble Saat diktatorischer Manipulation und Rechtsverdrehung. Danach begann der Prozeß, lieber Herr Hoffmann, den Sie geschildert haben. Dem wir nun alle - ohnmächtig? - zusehen.
Während der Kreuzzüge hieß es “Gott will es!” “Deo Io vult!” Mit demselben fanatisch-religiösen Eifer werden aktuell Andersdenkende durch die gleichgeschaltete Presse mittlerweile verfolgt. Aber der Zweck ist so gut, dass er jegliches Opfer rechtfertigt. Ob ein politisches oder ein Messerstich-Opfer, spielt keine Rolle. Wer dann anschließend demonstriert, wird noch denunziert und öffentlich zur Schau gestellt. Demnächst heißt es dann “Kauf nicht bei Nazis!” und wer nicht gehorcht, wird in entsprechenden Einrichtungen “umerzogen”. Achja: und die Nationalmannschaft gibt es ja sowieso nicht mehr und wer die versucht anzufeuern, outet sich auch als Nazi…
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