Jetzt ist es raus: Die CIA hat nach dem Zweiten Weltkrieg “mehrere hundert Millionen Dollar” investiert, um Kulturschaffende gegen den Kommunismus in Stellung zu bringen. “Der Monat” und “Encounter” wurden von der CIA mitfinanziert. “Zentrum der CIA-Aktivitäten war der bis vor kurzem noch hochgelobte ‘Kongress für kulturelle Freiheit’ – eine Organisation mit Sitz in Paris unter vollständiger Kontrolle der dort tätigen US-Agenten.” So steht es im folgenden Artikel, der auf eine ZDF-Sendung hinweisen will.
Na klar, so geht´s ja wohl nicht! Einfach so Front gegen den Kommunismus machen. Schließlich war in der Sowjetunion damals der bekannte Menschenfreund Stalin an der Macht, und so noble Geister wie Thomas Mann (“Der Antikommunismus ist die Grundtorheit unserer Epoche”) und Jean-Paul Sartre durften einfach nicht mitmachen—letzterer, so heißt es in dem Artikel, weil er für den “dritten Weg” des Fidel Castro gewesen sei. Heinrich Böll sei ohne sein Wissen von der CIA abgeschöpft worden, und es sei “kein Zufall”, dass Solschenizyn ausgerechnet bei ihm Unterschlupf fand, als er aus der Sowjetunion ausgebürgert wurde. Ach so war das also! Lieber Melvin Lasky: Wenn Sie das auf Wolke sieben im Freiheitshimmel lesen, verschlucken Sie sich bitte nicht vor Lachen.