Hab ich das richtig verstanden? Wenn die Prozesskosten nicht eintreiben können wenden sie sich an den Prozessgegner? Ernsthaft jetzt?
Das Leben in London ist bekanntlich teuer, vor allem, wenn man noch vier bis sechs Mäuler zu stopfen hat. Das Gleiche gilt für das Leben in Berlin, und falls die Dame auch noch pendelt, ist alles doppelt teuer. Da sind 600,- kein Pappenstil, erst recht, wenn man doch eigentlich mit 10.000 gerechnet (und diese evtl. schon fest verplant) hatte. Ich wäre da auch auf der Flucht oder verschollen oder untergetaucht oder einfach unbekannt verzogen. Was Ihnen wohl auch droht, falls das OLG Düsseldorf darauf besteht, dass Sie die Verbindlichkeiten der Dame übernehmen sollen. Oh oh.
Ich hörte, sie sei auf einer Mühlen-Besichtigungstour unterwegs mit Augenmerk auf Mühlsteine der besonderen Art. Gestern, so sagt man, sei sie im Raum Halle gewesen. Doch sei dies nur eine Vermutung, weil sie in phantasievollen Verkleidungen auftrete, zum Beispiel als Müller. Also Vorsicht, Herr Broder, vor weißen Mützen!
Sie soll erst kürzlich - sichtlich gezeichnet - im “Borchardt” beim Plausch mit Margot Käßmann zu sehen gewesen sein. Als man sie gefragt habe: “Frau Roth, darf es noch ein Glas sein?”, soll sie ihren Kopf geneigt und nach einer kurzen, nicht zu verstehenden verbalen Entgleisung die Lokalität verlassen haben. Hausfrauen sollten doch eigentlich stressresistent sein.
Tja, Herr Broder, manchmal kommt es anders als frau denkt. Sie wollten keine “Gerichtsposse” mit der Dame, dann verlief die von Frau Mendelsohn geb. Bausmann angestrengte eigene Posse unbefriedigend, und nun holt sie genau diese Posse doch wieder ein. Man hält es ja nicht für möglich, aber die Justiz in der BRD bietet immer wieder neue Überraschungen, wenn sie jetzt die Gerichtskosten für den von Frau Mendelsohn geb. Bausmann angestrengten Unsinn ausgerechnet bei Ihnen eintreiben will. Vielleicht ist die Dame ja als politisch Verfolgte ins Ausland geflohen und hat um Asyl ersucht, vielleicht in Ungarn oder in Polen, fragen Sie doch dort einmal nach. Jedenfalls eine dringende Bitte: die zu erwartenden “sachdienlichen Hinweise” keinesfalls vertraulich behandeln! Schließlich möchte Ihre Leserschaft auf dem Laufenden bleiben in dieser dritten Posse. Und dadurch geben Sie Frau Mendelsohn geb, Bausmann ja vielleicht Gelegenheit, eine vierte Gerichtsposse zu inszenieren. Das könnte ja wieder lustig werden!
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