Peter Grimm / 17.04.2018 / 14:30 / 12 / Seite ausdrucken

Mobbing-Schulen: Am besten wegziehen

Der Berliner Tagesspiegel hatte zum Schwerpunktthema „Schulgewalt und Mobbing“ Betroffene aufgefordert, etwas zu dem Thema zu schreiben. Ein Großteil der eingelaufenen Berichte scheint genauso gut in die Rubrik „Probleme mit muslimischen Zuwanderern“ zu passen, wenn die Zeitung denn ein solches Schwerpunktthema planen würde. Die Zeitung hat einige dieser Erlebnisberichte von Eltern veröffentlicht. Einer sei hier herausgegriffen, weil er viel über das Versagen des Staates erzählt, wie über die Zaghaftigkeit von Eltern, in deren Weltbild die Erfahrungen nicht zu passen scheinen. Lesen wir zunächst ein wenig von diesem Fall:

„Unser Sohn besucht die vierte Klasse einer Schule in Mitte und wird seit dem ersten Schuljahr gemobbt. Er wurde beschimpft, geschlagen und getreten, weil er Deutscher ist. Mitschüler bezeichnen ihn als ‚Schweinedeutscher‘, ‚Schweinechrist‘ und als ‚deutsche Kartoffel‘. Auf seiner Schule sind hauptsächlich Kinder mit Migrationshintergrund. Die meisten sind Muslime.

Wir leben in einem multikulturellen Kiez, wir leben dort gerne, wir haben einen kunterbunten Freundeskreis. Aber dass unser Sohn gemobbt und angegriffen wird, weil er angeblich Schweinefleisch isst, ist für uns einfach unerträglich. Er isst nicht einmal welches, wir sind Vegetarier.“

Islamische Monokultur ist nicht kunterbunt

Der eigene Fleischverzicht, ein kunterbunter Freundeskreis, der multikulturelle Kiez – offenbar waren sich die Eltern sicher, auf der richtigen Seite zu sein. Es klingt, als hätte man erwartet, dass sich die muslimischen Zuwanderer dankbar zeigen für all die Toleranz und Offenheit, die man ihnen entgegenbrachte und ihre Vorrechte auch in Debatten immer mutig gegen Islamkritiker verteidigte.

Nur gerade die Islamvertreter sind es, die es gar nicht so kunterbunt mögen und eher an einer islamischen Monokultur, als an kultureller Freiheit interessiert sind. Schadenfreude ist dennoch fehl am Platze, denn es geht um ein Kind. Ein Kind, das die Fehler der Zuwanderungs-, der Innen- und der Bildungspolitik gleichzeitig ausbaden muss.

Was die Eltern dem Tagesspiegel berichten, klingt nicht mehr nach einem Land, „in dem wir gut und gerne leben“.

„Neben unzähligen Beleidigungen, die er sich täglich anhören muss, wurde unser Sohn eine Treppe hinuntergetreten und mehrmals auf dem Schulhof zusammengeschlagen – teilweise vor den Augen der Lehrer. Er wurde mehr als ein Mal vom Krankenwagen aus der Schule abgeholt.

Einmal musste er ein Wochenende im Krankenhaus bleiben, weil ihm ein Mitschüler so heftig in den Bauch getreten hatte, dass die Ärzte nicht wussten, ob Organe verletzt waren. Ab der dritten Klasse haben wir angefangen, die gewalttätigen Übergriffe bei der Polizei anzuzeigen. Sechs Anzeigen gab es bisher, in nur einem Jahr. Wir wollen das nicht mehr hinnehmen.“

Schule fürs Leben?

Wieso fangen die Eltern erst ab der dritten Klasse an, die „gewalttätigen Übergriffe“ anzuzeigen? Wurde ihnen von der Schule abgeraten? Oder hielten es die Eltern für zu AfD-like, muslimische Kinder der Gewalttaten zu bezichtigen? Als sie die Taten dann anzeigten, mussten sie auch lernen, dass anschließend nicht viel passiert. Und was lernt der Schüler in so einer Schule fürs Leben? Dass man sich als Angehöriger der deutschen Minderheit zu unterwerfen hat?

„Die Täter haben kaum Sanktionen zu erwarten: Die Anzeigen verlaufen im Sand, weil die noch nicht strafmündig sind. […] Meist gab es nach solchen Vorfällen nur ein Gespräch mit Sozialarbeitern, es wurde sich artig entschuldigt – und einen Tag später schlägt dasselbe Kind wieder zu.“

Sind die Eltern geschockt, wie schnell die Sprechblasen von der schönen neuen kunterbunten Welt zerplatzen und ihr Sohn stattdessen in einer Umwelt aufwächst, in der rohe und geistlose Gewalt einen rasanten Aufschwung erleben? Immerhin scheint der kleine Junge gelernt zu haben, was all die Integrationspropaganda wert ist.

Unser Sohn sagte einmal zu uns: ‚Mama, ich kann nicht mehr hören, dass die, die das machen, so viel Potenzial haben und eigentlich ganz nett sind. Die spielen jetzt draußen und mir tut alles weh.‘ Da kamen uns die Tränen.“

Die Zehnjährigen sind schnell in ihrer Ehre verletzt?

Die Schulen schicken nur halbherzig Sozialarbeiter. Der Junge kann das Problem nicht lösen, das können nur die Lehrer, die Eltern und gegebenenfalls die Polizei tun.

„Unser Sohn ist offen und freundlich, er hat jede Entschuldigung von denen, die ihn geprügelt haben, angenommen. Das wirkt vielleicht naiv, aber er ist einfach so. Seit der dritten Klasse ist er wegen der Angriffe in psychotherapeutischer Behandlung. An der Schule herrscht ein Klima der Gewalt, manche Lehrer trauen sich selbst nicht, einigen Schülern in die Augen zu gucken, weil die Zehnjährigen so schnell in ihrer Ehre verletzt werden. Dass es das gibt, möchte keiner hören: vom Rektor bis zur Schulsenatorin. Ein Schulwechsel wird nicht helfen, glauben wir. Denn das Klientel an den anderen Schulen in unserem Einzugsgebiet ist leider die gleiche.“

Wahrscheinlich können oder wollen die Eltern den „multikulturellen Kiez“ nicht verlassen, obwohl sie schon den entsprechenden polizeilichen Rat bekommen hatten:

„Die Polizei hat uns gesagt: ‚Ziehen Sie am besten in einen anderen Bezirk.‘“

Vielleicht gleich in eine andere Stadt? Das muss man sich leisten können. Während jährlich mit viel Steuergeld Platz für hunderttausende „Flüchtlinge“ geschaffen wird, finden etliche von muslimischen Schülern gemobbte „Schweinedeutsche“ keinen sicheren Schul-Ort mehr, wenn die Eltern nicht hinreichend wohlhabend sind. Was soll man von einem Land halten, das sein gutes Wellness-Gewissen so kaltschnäuzig auf dem Rücken einheimischer Kinder auslebt?

Dieser Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de.

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Leserpost

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Christian Goeze / 17.04.2018

So ähnlich hat’s mein Sohn auch erlebt, allerdings in einem Dorf in Ostdeutschland, weil er ein Schweinewessie war.

Gertraude Wenz / 17.04.2018

Woher wissen denn die Eltern, dass “die so viel Potenzial haben und eigentlich ganz nett sind”? Das sind doch auch Vorurteile, die auf dem Nährboden einer gewissen Ideologie gewachsen sind. Da wird beständig von den linksgrünen Kreisen vor Vorurteilen gegenüber Fremden gewarnt, dabei hat man sie genauso. Nur andersherum.

B.Rilling / 17.04.2018

Da ist aber noch das dritte Elternpaar, dass Anfang der 90-er seine Tochter dummerweise in Berlin Mitte zur Schule schicken musste! Die bösen Ostkinder haben sofort das Westmädchen erkannt und mochten es nicht, wollten nicht mit ihm spielen. Da bekam es schlechte Noten! Erst als das liebe Mädchen wieder im Westberlin zur Schule ging, war es Klassenbeste und so beliebt! Unterschlagen Sie diesen Beitrag zum Thema Mobbing an Schulen bitte nicht!

Frank Stricker / 17.04.2018

Ja , meine 13jährige Schulzeit war langweilig , auch noch am Rande der Eifel gewohnt (Höchststrafe ! ) . Das spannendste war mal , dass eine frühreife Schülerin ohne BH zum Unterricht kam und prompt der Schule verwiesen wurde. Die Geschichte schaffte es sogar in den späten Siebzigern in die Bild-Zeitung.  Aber wenn ich heute sehe und höre was in unseren Schulen los ist danke ich dem Herrgott für die “frühe Geburt”. Unfassbar dass bereits 10jährige Lehrer und Mitschüler massiv bedrängen und attackieren. Liegt es am System , an unserer Gesellschaft, oder einfach an der Tatsache , dass ein gewisses ethnisches Klientel vor 40 Jahren deutlich weniger präsent war.

Richard Loewe / 17.04.2018

“Ziehen Sie am besten weg”, ist guter Rat und es ist allen Deutschen zu empfehlen, denn die Politik wird wohl dieses Jahr eine Rekordmenge an islam importieren. Wir sind ins europäische Ausland gezogen und ziehen jetzt nach Amerika.

Bernd Ackermann / 17.04.2018

Gibt es denn in diesem Berliner Bezirk keine “Schule ohne Rassismus”? Oder können “Schweinedeutsche” generell nicht Opfer von Rassismus sein, weil es “reverse racism” gar nicht gibt? Vielleicht wird der Grundschüler auch nur der von Ex-Staatsministerin Özoguz propagierten “positiven Diskriminierung” unterzogen, die ihn auf ein Leben im zukünftigen Gut-und-Gerne-Land vorbereitet, denn nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben. Ich habe keinerlei Verständnis für die kunterbunten Vegetarier-Eltern, die nicht für die Sicherheit ihres Kindes sorgen und ihm keine unbeschwerte Kindheit ermöglichen. Im vergangenen Jahr kam ich auf einer Geburtstagsfeier mit einem anderen Gast ins Gespräch, es stellte sich heraus dass er Polizist ist und bis vor kurzem in Frankfurt tätig war. Als seine Tochter eingeschult werden sollte hat er sich auf das Land versetzen lassen. Aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen und zahlreicher Einsätze an Großstadtschulen wusste er, dass eine staatliche Schule für sie die Hölle sein würde und für eine Privatschule fehlte ihm das Geld.

Engelbert Gartner / 17.04.2018

Der gemobbte Junge ist geschätzt ca. 10 Jahre alt. Welche Frage geht mir, als ich den Text gelesen habe,  durch den Kopf.  “Wie wird sich dieser in 10 Jahren , als junger Mann, gegenüber Moslems verhalten ?

Michael Lorenz / 17.04.2018

Was um Himmels Willen sind das für durchgeknallte Eltern, die ihr Kind sechsmal (aber erst seit der 3. Klasse gezählt?) eine Tortur durchleben lassen, bevor sie daran denken, es vielleicht doch mal zu schützen? Bei Gutmenschen aufgewachsen - geschädigt fürs Leben!

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