Ein notwendiger Beitrag, vielen Dank. SPON-Kolumnisten waren für mich immer Ergänzungen zur Meinungsbildung. Seit Mitte Januar klicke ich aus den Gründen, die OZ hier darstellt, diese Seite nicht mehr an. Propaganda aus einer Parallelwelt, völlig realitätsfern - sowas braucht niemand. Ich bin seit Anfang Januar Abonnent der JF, was für eine journalistische Wohltat. Der Spiegel ist tot.
Ein exzellenter Artikel, der die recht plumpe linke Argumentation entlarvt: Wenn sich Straftaten von Migranten nicht verschweigen oder beschönigen lassen, unterstellt man den deutschen Bürgern voreilig eine rassistische Verallgemeinerung und Ausdehnung dieser Vorkommnisse auf alle Migranten. Gleichzeitig schreckt man gegenüber den deutschen Nichtmigranten vor einer Verallgemeinerung nicht zurück, indem man ihnen pauschal unterstellt, sie seien sexistisch und würden jetzt plötzlich angesichts der Vorfälle in Köln die Achtung der Frauenrechte einfordern. In der Tat sind es aber nicht dieselben, sondern unterschiedliche Personen, wobei die frauenverachtenden Deutschen sicherlich eine deutliche Minderheit darstellen dürften - ansonsten wäre die Nachrichtenlage eine andere. Unterfüttert wird es dann noch durch vermeintliche Feministinnen wie Anne Wizorek, die relativierend von mehr als 200 Vergewaltigungen beim letzten Oktoberfest phantasierte, was von der Polizei verneint wurde. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt taugt dieser Vergleich schon deshalb nicht, weil am letzten Oktoberfest das sechstausendfache an Personen, wie Silvester auf der Domplatte versammelt war. Er zeigt aber, wie perfide von den Linken argumentiert wird. Bei Frau Wizorek, die ihre Kompetenz offenbar aus diversen nicht abeschlossenen Studien bezieht, frage ich mich immer, wie sie es in die öffentlich-rechtlichen Medien schafft, um dort unwidersprochen fragwürdige Bahauptungen zu plazieren.
Warum ist diese Art der einseitigen Berichterstattung nun so verbreitet in Deutschland? Sind das alles die von der politischen Gravitation gebündelten Überbleibsel des 68er Urknalls? Auf jeden Fall ist es wichtig den Menschen zu erklären wie sie solche Rhetorik erkennen können. Gut dass es die “Achse” tut.
Der SPIEGEL ist zum Idiotenblatt verkommen, er hat seine Funktion als Montagsthemenbesetzer längst verloren. Schade. Mehr ist da nicht mehr zu sagen.
In der Ausgabe vom 9.1. bezeichnete der SPIEGEL die Ereignisse der Silvesternacht als großes Rätsel, dem man in dieser Ausgabe durch ein Team von SPIEGEL- Redakteuren nachgehen wolle. Das Resultat war ein von 21 Redakteuren verantworteter Beitrag, in dem zwar über sexuelle Übergriffe beim Oktoberfest, im Karneval oder in Großraumdiscos gesprochen wurde, nicht aber über die sexuelle Gewalt in Flüchtlingsheimen und die daraus resultierende Angst der Frauen in den Flüchtlingsheimen und natürlich erst recht nicht über sexuelle Gewalt gegenüber Helferinnen. Kein Wunder, dass dem Spiegel die Ereignisse der Silvesternacht weiterhin ein Rätsel sind. So sieht der investigative Journalismus bzw. die „präzise und leidenschaftliche Recherche“ made by SPIEGEL im Jahr 2016 aus. Braucht man wirklich nicht.
Der bekannte deutsche Qualitätsjournalist Georg Diez, den Sie mehrfach zitieren, hat auch im neusten “Spiegel” (6/2016) wieder zugeschlagen und in einem gemeinsam mit Maximilian Popp verfassten Artikel seine Vorstellungen von Wahrheitssuche und Recherche dokumentiert. Der Text watscht Islamkritiker wie Necla Kelek grob ab (S. 126) und stellt in Kurzporträts einige reformorientierte Muslime vor, um die Vereinbarkeit von Islam und westlicher Demokratie nahezulegen. In der Passage, die sich dem mehrfach ausgezeichneten Schriftsteller Navid Kermani widmet, werden dessen Aussagen über Koran, Islam und Islamismus ausführlich paraphrasiert. Wir lesen: “Der radikale Islam, auf den sich die Terroristen berufen, braucht die Angst. Er braucht Feindbilder. Er braucht einfache Wahrheiten für komplizierte Zeiten. Der Glaube ist dabei nicht das Problem; es ist der falsch verstandene, der verkürzte, der missbrauchte Glaube.” (S. 124) Fein, denken sich Leserin und Leser, das wissen wir ja schon von Kaddor und Mazyek: Die Islamisten haben nicht kapiert, dass der Islam eine grandiose Friedensreligion ist. Das Problem ist ihre Fehlrezeption. Doch dann lesen Spiegelleser oder Spiegelleserin weiter und stoßen auf folgende Aussage. Noch immer geben Diez und Popp die Auffassung Kermanis wieder: “Islam bedeutet Interpretation. Es gibt oft nicht nur eine Auslegung des Koran, es gibt keine richtige und falsche Lehre.” Nanu, denkt der Rezepient, der den beiden Autoren bis hierhin gefolgt ist. Wenn es keine richtige Lehre gibt, wie können dann Islamisten etwas falsch verstehen? Denn dies hat doch Kermani den Islamisten gerade noch vorgeworfen, zumindest in der Fasson, die Diez und Popp seinen Gedanken geben. Warum gibt es da keine Nachfrage der Journalisten? Warum drucken sie diesen Widerspruch einfach ab? Verabschiedet sich hier mal wieder Aufklärung und wird durch ein freundliches Gesicht ersetzt?
der Autor schreibt hier in Artikel u.a. über Mensche die sich “zwanghaft gut fühlen wollen” , ich nenne sie jetzt mal die Gutmenschen, das kennt man ja. Wir sind uns sicherlich einig darüber daß die meisten von ihnen Gutes wollen, es besteht eher Uneinigkeit über der Wahl der rechten Mittel. Die selbe Klientel , ich unschreibe mal mit 68er, öko, links, gebildet, gutsituiert etc..zeigt auch in Erziehungsfragen erstaunliches. Die Praxen der Kinderpsychologen sind heute voll mit Kindern auch dieser gebildeten Schicht die mit dem Konzept der antiautoritären Erziehung zum Teil riesen Probleme hat. Gerade Jungs sind sind oft die Verlierer. Zappelphilipp und Adhs lässt Grüßen… Wo keine Väter sind die Sicherheit bieten und grenzen aufzeigen entsteht ein Vakuum. Das ist natürlich auch die Krise des männlichen, eine kastrierte Gesellschaft Erst so nach und nach zeigt sich hier daß Kinder Grenzen benötigen um gut zu gedeihen… Die Vorstellung daß fürsorgliche Liebe und Härte oder Strenge gleichzeitig nötig sind ist vielen nicht zugänglich. Das Ergebnis ist dann oft gut gemeint aber verheerend. Für mich sollte dieses Prinzip auch in Gesellschaftlichen Prozessen Leitlienie sein: Mit liebevollem Herz geleitet, aber auch klar, streng und wo nötig hart. Ich selbst habe 4 Kinder zwischen 14 und 28 Jahren.
Ein gut recherchierter Artikel, Herr Zimski. Genau das ist der Grund, warum ich die sogenannten Qualitätsmedien nicht mehr lese. Warum soll ich auch nur einen Cent ausgeben, für die-meist- private Meinung dieser “Journalisten ?” Es gibt genügend Möglichkeiten sich zu informieren, z. Z. durchstöbere ich die Achse. Da werde ich gut bedient.
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