“... dann kann das situative oder andere Gründe haben.” Jawohl, Herr Röhl, so ist es(!), und sowieso ist jeder Fall in seiner komplexen Täter-Opfer-Beziehung a priori ein Einzelfall, der zunächst in aller Ruhe und sorgfältig analysiert werden muss, um nicht voreilige und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit falsche Rückschlüsse zu ziehen. Danach müssen erst verschiedene und in repräsentativer Zahl vorhandene Taten- Täter- und Opferprofile komparativ verglichen werden, um mögliche Ursachen-Wirkung-Effekte abwägen und bestimmen zu können. Daraus lässt sich wiederum wider Erwarten schließen, dass das Verhalten der Opfer (z.B. in Betracht zu ziehende Verletzung der Einarmlänge-Pflicht) eine mit hoher Wahrscheinlichkeit signifikante, wenn auch unbewusste Rolle bei dem Tathergang gespielt haben mag, was bei der Prävention und der Verhinderung solcher Taten in der Zukunft unbedingt berücksichtigt werden muss.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.