Merkel weitet ihren Amtseid jetzt also auf Afrika aus. Gut zu wissen.
Auch aus detaillierten Schilderungen meines Schwagers, eines seit Jahrzehnten in Afrika tätigen Entwicklungshelfers weiß ich, dass Korruption und Vetternwirtschaft die demokratische und rechtsstaatliche Entwicklung und damit auch einen angemessenen Lebensstandard in vielen afrikanischen Staaten entscheidend behindern. Fluchtursachen zu bekämpfen setzt deshalb vor allem auch voraus, den Hebel innerhalb eines Problemfeldes anzusetzen, das von externer Seite, so z. B. von europäischer oder deutscher Politik, so gut wie nicht zu beeinflussen ist. Die jüngsten negativen Erfahrungen mit dem vergleichsweise fast benachbarten Griechenland sollten gerade unserer Bundeskanzlerin eine Warnung und Lehre sein.
Wenn die Sache nicht so traurig und lächerlich wäre, müßte man sich biegen vor lachen. Zum Glück würzen Sie den Artikel mit viel Humor, Herr Rietzschel. Tja, wie Emanuel Geibel schon geschrieben hat, am deutschen Wesen, soll die ganze Welt genesen. Dieser Spruch ist aktueller denn je. Merkt diese Frau nicht, was sie anrichtet ? Wie dem auch sei, ich kann bloß noch den Kopf schütteln. Glaubt Frau Merkel allen Ernstes, daß die Afrikaner durch ihre Aktion nicht auf “Reisen gehen” um ins “Schlaraffenland” Deutschland zu kommen. Die armen Kerle glauben tatsächlich, daß bei uns Milch und Honig fließen. Warum geht Frau Merkel nicht gleich nach Afrika ? Dort wird sie bestimmt frenetisch gefeiert und in einer Sänfte durchs Land getragen (Volker Pispers) und sie ist endlich das böse deutsche Volk los, was ihre (Un) taten gar nicht zu würdigen weiß. Aber es besteht auch die Hoffnung, daß das Eis vorher noch einbricht. Die alten Sprichwörter basieren auf Erfahrung.
Dass sich Merkel jetzt auch noch um Afrika kümmern will, ist wahrhaftig keine gute Nachricht für die Afrikaner.
Wie will man von Europa aus Afrika helfen? Die Grundprobleme von Afrika sind Bevölkerungsexplosion, religiöser Extremismus, Bildungsresistenz und nicht aufgearbeitete Konflikte aus der Vergangenheit. Wie verhalten sich die afrikanischen “Flüchtlinge” bei uns? Sie bekommen deutlich mehr Kinder als die einheimische Bevölkerung; zumindest sehe ich junge Afrikanerinnen nie ohne Kinder und Babybauch in meiner Stadt. Fast alle muslimischen Afrikanerinnen tragen Kopftuch und Männer freitags auch gerne Kaftan. Ausländer aus Fernost, die in meiner Stadt wohnen haben immer ein Buch dabei; einen Afrikaner (oder Araber) habe ich noch nie mit einem Buch (außer dem Koran) gesehen. Und wie oft hört man von Messerstechereien zwischen Arabern und Afrikanern in Flüchtlingsunterkünften? Wenn es uns nicht mal ansatzweise gelingt bei einer Million Afrikanern in Deutschland die o. g. Grundprobleme in den Griff zu bekommen, wie sollen wir es dann bei 1 Mrd. Afrikanern im fernen Afrika schaffen? Wir müssen weg vom Gießkannenprinzip bei der Entwicklungshilfe. Entwicklungshilfe darf es nur noch gegen Gegenleistung geben (Eindämmung der Bevölkerungsexplosion, Rücknahme von Flüchtlingen, Bekämpfung von religiösen Extremismus, Fortschritte bei Bildung und Gesundheitsvorsorge und friedliche Lösung von ethnischen Konflikten). Dann wird man Fortschritte sehen wie in China und Südkorea, denn die haben es so gemacht, wie ich es beschrieben habe.
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