Wahl von Frau Merkel als “Person of the Year”: ein interkulturelles Missverständnis Ich stimme der Analyse von Autor Julian Tumasewitsch in weiten Teilen seiner Analyse nicht zu. Der Grund, dass Frau Merkel von TIME zur “Person of the Year” gekürt wurde, liegt einfach an der US-amerikanischen Perspektive des Flügels der “liberals” dort (bitte nicht verwechseln mit den hiesigen “Liberalen”): die sehen Frau Merkel - als Vertreter der “diversity” gegen die Abschottungspolitik eines Donald Trump, - als Vertreterin erneuerbarer Energien gegen ihre republikanischen Kohle-Barone und Öl-Interessen, - als Bewahrerin europäischer Einheit in Analogie zu ihrem verehrten Präsidenten Lincoln, der ja die Einheit der USA erhalten hat, und letztlich als - europäische Führungsfigur—US-Amerikaner haben etwas für Führungsfiguren übrig, die sie dann wie ihre eigenen verehrten Präsidenten sehen. Kurz und gut: die TIME-Journalisten haben also einfach ihre US-Weltsicht auf Frau Merkel projiziert, und sie haben noch nicht mitbekommen, - dass Frau Merkels Umweltpolitik nicht funktioniert, - dass sie Europa durch Euro und Flüchtlingspolitik zerstört, - dass nach Europa andere Muslime einwandern als in die USA und dass der sich in Europa breitmachende Islam demokratiefeindlich ist (etwas, das die Muslime in den USA bisher jedenfalls nicht sind) und dass Frau Merkels angebliche Führungsstärke in Wirklichkeit darin besteht, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Die Wahl von Frau Merkel als “Person of the Year” ist einfach ein interkulturelles Missverständnis.
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