Sehr geehrter Herr Broder, Sie haben doch schon mal in Tutzing festgestellt, daß man SPD Angehörigen alles zweimal erklären muß. Ich weiß leider den Namen nicht mehr. Sie sicher schon. Irgendwas mit Mittelamerika. Gruß Peter Luetgendorf
Wir leben in einem verrückten Land. Einerseits verbiegt man sich bis zum Absurden, wenn es um Vergangenheitsbewältigung geht, andererseits versucht man sich schon mal im Antesten von Antisemitismus “light”, um die Lage zu testen. Ja, was denn nun ? Als böser Deutscher, der es wagt, eine Identität zu besitzen, möchte ich doch wissen, wo mein Land steht. Pro Israel, Anti Israel, antisemitisch, proislamisch…? Ich habe es so satt, wie viel zu viele meiner Landsleute nicht genug davon bekommen können, Superlative zu zelebrieren. Entweder man vergast ein ganzes Volk, oder man pflegt einen schaurigen Opfer-Erinnerungskult, bei dem einem schlecht werden kann, siehe Holocaust-Denkmal in Berlin. Echte Trauer sieht anders aus. Ich möchte wieder einmal echte und klare Bekenntnisse politischer und kultureller Repräsentanten erleben, die ohne Wenn & Aber zu Israel stehen. Und einen Zentralrat, der nicht vor sich hinschnarcht und nur gelegentlich hochschreckt, wenn das Liedchen der Toleranz angestimmt wird.
Mehr Schwachsinn wagen! Ob sich die SPD mit einer höheren Dosis Antisemitismus im Gepäck tatsächlich aus der 22%-Region retten kann, sei dahingestellt. Demnach müsste ja die CDU in Sachen Antisemitismus ein deutlich höheres Maß getroffen haben, was aber nicht der Fall ist. Insofern besteht kein Bezug zwischen erzielten Wahlergebnissen und irgendwelchen antisemitischen Mätzchen dieser oder jener Unsinnredner aus den Reihen der SPD ... Das zunehmende Misstrauen gegenüber der politischen Kaste wird allerdings die Zahl der Nicht-Wähler ansteigen lassen, während der Club so langsam hinsichtlich der AfD anfangen darf zu zittern, falls diese - als Tiger gestartet - nicht noch als Bettvorleger landet. Aber immerhin: Antisemitischer Stuss irgendwelcher SPDlerInnen ist wenigstens kein Rechtspopulismus, denn den gibt’s bei den Genossen schließlich nicht - sieht man vom bösen Rassisten Sarrazin einmal ab.
22% Ghetto? Bei der nächsten BT-Wahl schrumpft das dann zum 12% Hinterhof. Hoffentlich!
Alle und jeder distanziert sich heutzutage von Israel und von den Juden. Und wir sind die Vorreiter, die hinterher laufen wie die Lemminge, wenn unsere Obrigkeit etwas vorgibt. Mir scheint, dass Antisemitismus geradezu modern geworden ist. Ich bin es nicht, denn ich sehe mir großer Sorge, wie Israel alleine gelassen wird. Wahrscheinlich denken doch immer mehr Menschen, dass doch etwas dran sein muss an den vielen Geschichten der beschnittenen Juden. Nur kennen die meisten Menschen keine Juden, haben keinen Kontakt zu ihnen und wollen auch keinen. Deutschland ist der mitverantwortlicher Treiber beim Verrat der Juden. Schon lange glaube ich nicht mehr daran, dass Deutschland etwas aus der Geschichte gelernt hat.
Da setze ich mich auf das Bänkchen und warte mit.
Zweifellos ist die rote Schwäbin kein Spitzengeist von Baden-Würtemberg. Aber der Rothschild-clip erinnert mich an einen jüdischen Witz aus der Nazizeit… Professor Goldschmidt sitzt im Romanische Cafe beim Zeitunglesen. Da geht die Tür auf - seine Sekretärin. Sie sieht ihren Chef, geht zu ihm und fragt, ob sie sich dazusetzen dürfe. Der nickt mit einer einladenden Handbewegung. Nach einer Minute sagt die Sekretärin ganz entsetzt zu ihrem Chef: “Aber Herr Professor, Sie lesen ja den STÜRMER???” Darauf Goldschmdt: “Ach wissen Sie, in den anderen Zeitungen steht jeden Tag etwas über Progrome, Antisemitismus und wie schlecht es uns Juden geht. Im STÜRMER dagegen lese ich: den Juden gehört fast alles Geld der Welt. Sie beherrschen die internationalen Banken, die Wirtschaft, die Buchverlage und die Presse. So schmeckt mir mein Kaffee viel besser”.
Aber Herr Broder, wissen Sie denn nicht: Linke dürfen das, weil die es doch immer und jederzeit gut gemeint haben und gut meinen. Wer ein rotes Parteibuch in der Tasche hat, kann nur ein guter Mensch sein. Steht auch so jeden Tag in der Zeitung, wenn auch verklausuliert. Sogar Dieter Graumann glaubt das, deshalb auch seine ‘Besorgnis’ wegen der AfD, deren Hauptsünde es ist, gegen den linken Medien- und Politmainstream in diesem Land aufzubegehren.
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