Alexander Meschnig / 05.11.2016 / 06:00 / Foto: wellcomeimages.org / 13 / Seite ausdrucken

Volkserziehung: Im Todescamp der Toleranz

In meinem jüngsten Artikel Das „Postfaktische“ und seine hohe Lebenserwartung, hatte ich auf einige Parallelen der aktuellen Politik mit rhetorischen Mustern totalitärer Staaten hingewiesen. Die Anrufung an ein imaginiertes Kollektiv („Wir schaffen das“) als auch die tröstliche Behauptung, Deutschland werde aus der sog. Flüchtlingskrise „besser und stärker“ hervorkommen, geläutert und moralisch geadelt, schienen mir dabei exemplarisch. Die Widersprüche der zur Alternativlosigkeit erklärten Politik werden in einer Art angewandter „Dialektik“ als Reflexion und Abbild der Komplexität (Buntheit, Vielfalt etc.) der heutigen Verhältnisse umgedeutet, was gegen jegliche Kritik von außen immunisiert. Die Widersprüche sind so selbst nur der exakte „Beweis“ für die Richtigkeit der eigenen Position. Eine Volte, die in den realsozialistischen Ländern bis zum Zusammenbruch als mediales Zauberstück, wenngleich zunehmend lächerlicher, vorgeführt wurde.

Dieser von der Realität immer mehr bedrängten „Dialektik“ begegnen wir heute täglich und insbesondere in den öffentlich-rechtlichen Medien. Letztere definieren sich – und das scheint mir in diesen Ausmaßen nur aus autoritären Staaten bekannt – über eine volkspädagogische, auf Erziehung der Abweichenden zielende Berichterstattung, die uns bestimme Denk- und Gefühlsmuster, bei Strafe sozialer Ächtung, nahelegt. Am stärksten zeigt sich das, wenn auch nicht darauf zu reduzieren, in der Thematisierung der sogenannten Flüchtlingspolitik und der propagierten Bereicherung der Masseneinwanderung tribalistischer Kulturen.

Nach dem Konsum von Dokumentationen wie „Fremde in meinem Haus - Flüchtlinge mit Familienanschluss“ (ZDF Reihe „37 Grad“), „Arabische Flüchtlinge im Allgäu“ (ebenfalls ZDF) oder „Protokoll einer Abschiebung“ (NDR), die uns die „Unmenschlichkeit“ der deutschen Behörden und des Asylsystems in aller Deutlichkeit vor Augen führt, kommen wohl immer mehr Zuschauer zu diesem Schluss: Die öffentlich-rechtlichen Medien sind zu willigen Propaganda-Instrumenten der Regierung geworden, ihre Repräsentanten zu einseitigen Oberlehrern, die die Deutungshoheit über die Realität für sich reklamieren. Die fast im Wochentakt erscheinenden „Studien“ zu rechtextremen Tendenzen, zu islamfeindlichen Haltungen (zuletzt in Bayern gemessen), über den Hass der (Dunkel)Deutschen, die naive Orientfolklore oder die tägliche Dosis an AfD-Bashing in den öffentlich-rechtlichen Sendern, all das ist zu einer Art medialer Dauerschleife geworden. Das Schlimme daran ist, dass wirklich niemand mehr weiß, was man noch glauben kann, da selbst die absurdesten „Beweise“ noch für die angebliche Richtigkeit politisch korrekter Positionen herhalten müssen. Ein besonders bizarres Beispiel war vor kurzem der sog. Glücksatlas, der dieses Jahr zum ersten Mal den Einfluss der kulturellen Vielfalt auf die Lebenszufriedenheit der Menschen untersuchte. Das Ergebnis überraschte nicht: Die Toleranten seien mit ihrem Leben wesentlich zufriedener. Intoleranz mache unglücklich, ergo mache Rassismus krank.

Medien fördern den therapeutischen Staat

Die Überdosis an Volkserziehung vor allem in den öffentlich-rechtlichen Medien, die uns täglich vorführt, wie sehr andere Kulturen uns doch bereichern, wie viele verstockte Reaktionäre es hierzulande noch gibt, wie dringend wir für unsere Zukunft und unsere Renten massenhafte Zuwanderung (Demografie, Facharbeitermangel) benötigen, auf was für einem guten Weg Deutschland doch bei der Integration hunderttausender junger Männer ist, erinnert an die innerste Essenz totalitärer Staaten: die Herstellung einer medialen Wirklichkeit, die der Ideologie als Beweis für ihre „Richtigkeit“ dient. Wichtiger ist in diesem Zusammenhang aber die damit einhergehende Schaffung eines neuen (sozialistischen, rassisch reinen oder umfassend toleranten) Menschen. Heute ist der ideale Mensch derjenige, der die Segnungen des Multikulturalismus, die Auflösung seiner nationalen und kulturellen Eigenheiten und die grenzenlose Einwanderung schrankenlos bejaht. Man möchte einfach einmal fragen: Von wem haben Medien und Politik eigentlich einen Erziehungsauftrag bekommen, der uns zu toleranten, islamophilen, stets verständnisvollen und sich permanent schuldig fühlenden Bürgern machen soll? Nähern wir uns nicht mehr und mehr einer Art von therapeutischem Staat, der unerwünschte Einstellungen und abweichendes Verhalten von der verordneten Toleranz als Krankheit (Islamophobie, Xenophobie) etikettiert und diffamiert?

Die Einflussnahme des modernen Staates auf das Verhalten seiner Bürger hat eine lange historische Tradition. Man denke hier nur an die zahlreichen staatlichen Kampagnen die vor allem auf die unteren Schichten zielten: Gesundheitsinitiativen, staatliche Eingriffe in die Kindererziehung, Aufklärungskampagnen gegen Alkohol oder die Etablierung von verbindlichen Arbeitsnormen. Stand zu Beginn eine „Verbesserung“ des Sozialverhaltens der Arbeiter, eine Art von Kreuzzug gegen allgemeine Laster wie Alkohol oder Müßiggang auf dem Programm, haben sich die Reformanstrengungen seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem auf den Kampf gegen Diskriminierung, die Förderung von Vielfalt und dem Kampf gegen Vorurteile fokussiert. Dieses Programm der Verhaltenslenkung erhält seine Wirkmacht und Legitimation über die mentale Anknüpfung an den „Krieg gegen den Faschismus“ bzw. gegen seine Wurzeln, wie etwa Vorurteilen, die in der Konsequenz zu Diskriminierung und Schlimmeren führen. Deshalb müssen die Sozialbeziehungen und individuellen Meinungen ständig vom Staat und den Medien kontrolliert werden, da das eine (Vorurteile) angeblich schnell zum anderen (Faschismus) tendiert. Deshalb auch die ständige Anrufung einer „rechten Gefahr“, des Rechtsrucks, des drohenden Faschismus, der angeblich in Deutschland kurz bevor steht.

Der amerikanische Politikwissenschaftler Paul Edward Gottfried verweist auf mindestens drei Strategien mit denen der heutige Staat mittels konformistischer Medien versucht, Konsens in Fragen der politischen Korrektheit herbeizuführen: Erstens die ständige Betonung des Maßes an Übereinstimmung in der Bevölkerung. Denjenigen, die Einspruch gegen die Politik des Multikulturalismus erheben, wird entweder vorgehalten, eine Minderheit zu sein oder unnötige Kontroversen und Ressentiments zu schüren; zweitens die permanente Anrufung von Moral und gutem Gewissen („Aufstand der Anständigen)“, begleitet von einer Thematisierung eigener vergangener Verbrechen, die eine ständige Demonstration von „Rechtschaffenheit“ eröffnet; und drittens die Etikettierung abweichender Meinungen von vorgegebenen Sprachfiguren als eine Form von „Krankheit“, vorurteilsbehaftet und im Prinzip behandlungsbedürftig.

Abweichler sollen umerzogen werden

Wer Gottfrieds Analysen in „Multikulturalismus und die Politik der Schuld“ für überzogen hält, schaue sich einmal die Website des weithin unbekannten „Europäischen Rats für Toleranz und Versöhnung genauer an. In einem Positionspapier des Rats wird die Pflicht - man könnte auch sagen: der Zwang - zur Toleranz, bereits in nuce festgeschrieben. Sektion 7 fordert, dass Verstöße gegen Toleranz strafverschärfend als „qualifizierte“ Straftaten gelten sollen. Für jugendliche Täter werden spezielle Programme vorgeschlagen, die „Abweichler“ umerziehen sollen. Entscheidend ist, dass das Jugendstrafrecht den Gedankenverbrechern früh begegnet und sie in bester kommunistischer Manier in eigene Umerziehungslager, hier Rehabilitationsprogramme genannt, einweist. Wörtlich heißt es im Toleranzpapier der EU: „Juveniles convicted of committing crimes listed in paragraph (a) will be required to undergo a rehabilitation programme designed to instill in them a culture of tolerance“.

Die Erziehung zu einer umfassenden Akzeptanz der beschworenen Vielfalt gilt insbesondere für Schulen: “Schools, from the primary level upwards, will introduce courses encouraging students to accept diversity and promoting a climate of tolerance as regards the qualities and cultures of others […] it is very important to start such courses as early as possible in the educational programme.“

Dass die Instrumentalisierung von Kindern und Jugendlichen längst Wirklichkeit geworden ist, zeigt etwa die vor kurzem unter der Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums initiierte Kampagne von Youtube gegen tatsächlichen und angeblichen (rechten) Hass im Internet mit der Bezeichnung „#nichtegal“. Außerdem sollen 5000 Schüler der 9. und 10. Klassen, so die Absicht, im heldenhaften Kampf gegen den Hass rekrutiert, für Toleranz gegenüber „Vielfalt“ sorgen und schon in jungen Jahren zu Gesinnungsschnüfflern ausgebildet werden. Am schlimmsten ist die Situation aber wohl an den Universitäten. Hier ist eine linke Denunzianten-Kultur entstanden, die sich immer mehr zum Maßstab des Noch-Sagbaren entwickelt. Was noch gedacht werden darf, wird dabei auch von ganz oben vorgegeben. Die Leitung der Leipziger Universität sendete etwa anlässlich einer geplanten Legida-Demonstration (von der man denken will, was man mag) folgende Nachricht an ca. 30.000 Studierende:

„Alle Rektoratsmitglieder nehmen an den Gegenkundgebungen teil; selbiges erwarten wir sehr gerne von Ihnen. Die Lehrveranstaltungen sollen am 12.01.2015 ab 15.00 Uhr in den offen Raum der Stadt verlegt werden, um so unseren Studierenden die Teilhabe und Teilnahme an den ‚Lehrstunden für Demokratie und Vielfalt‘ zu ermöglichen.“

All das erinnert an eine der bekanntesten Folgen der US-amerikanischen Comicserie „Southpark“, die den Titel „Todescamp der Toleranz“ trägt. Nachdem der Lehrer Garrison sich als Homosexueller geoutet hat und gekündigt wurde, wird er wieder eingestellt, da die Schule nach den neuesten Antidiskriminierungsgesetzen eine Millionenabfindung an ihn zahlen müsste. Als Garrison das mitbekommt, versucht er alles, um gefeuert zu werden. Er bringt seinen Freund Mr. Slave in den Unterricht und praktiziert im Klassenzimmer SM-Rituale. Als sich die Schüler danach zu Hause bei ihren Eltern darüber beschweren, werden sie für intolerant gehalten und – nachdem ein gemeinsamer Besuch im „Museum der Toleranz“ keinen Erfolg hatte – in ein „Toleranz-Camp“ gesteckt, wo sie unter Anleitung eines SS-ähnlichen Lagerleiters hinter Stacheldraht antidiskriminierendes Verhalten lernen sollen, das Minderheiten toleriert. Der verpflichtende Besuch von Gender- und Diversity-Seminaren, Antirassismus- und Antisexismuskursen für Unbelehrbare, könnte der Auftakt zu einer allgemeinen gesellschaftlichen „Umerziehung“ sein, die diskriminierendes Verhalten oder persönliche Abneigung zu einer therapeutischen Angelegenheit macht. Das alles aber im Namen des Guten und zum Wohl der Uneinsichtigen.

Eine zweite Re-Education nach 1945

Wir erleben heute eine Pädagogisierung der Politik und der Medien, eine Art zweite Re-Education nach 1945, die die richtige Gesinnung zum entscheidenden Kriterium für die Unterscheidung von Freund und Feind, Hell- und Dunkeldeutschland, macht. Der Bürger ist nicht mehr länger ein zoon politikon, sondern Gegenstand einer pädagogischen Intervention, die auf die Akzeptanz gesellschaftlicher Reformen abzielt, über die er aber niemals befragt wurde. Im Namen der sozialen Gleichheit, der Antidiskriminierung, der Diversität und der Globalisierung sollen alle nationalen wie auch kulturellen Differenzen zugunsten einer imaginierten Weltgesellschaft (One World) aufgelöst werden. Wir werden alle eins, da jeder Unterschied als diskriminierend betrachtet wird. Ein Egalitarismus, der aber in sich paradox bleibt. Denn gleichzeitig wird heute jeder Minderheit ihr Recht auf Andersartigkeit zugestanden, bei gleichzeitiger Tabuisierung, diese Andersartigkeit zu benennen.

Die Einteilung von Menschen nach Merkmalen in Gruppen greift fundamental eines der Grundprinzipien liberaler Gesellschaften an, nämlich das Individualrecht. Es gibt kein Gruppen- oder Kollektivrecht, es zeichnet sich aber eine Tendenz ab, immer kleinere Gruppen im Namen von Diversity zu konstruieren, um danach eine Benachteiligung festzustellen, die wiederum eine Heerschar vermeintlicher Helfer auf den Plan ruft und rechtliche Sonderstellungen mit sich bringt. Parallel dazu gibt der Diskriminierungsdiskurs der Regierung das Recht, diejenigen zu sanktionieren, die sich unsensibel gegenüber Minderheiten – die als „victims“ eingestuft werden – verhalten.

Man kann die permanent angerufene Diversität, begleitet von der Aufforderung, unsere tradierten Identitäten aufzulösen, als ein Machtinstrument des Staates interpretieren, bei dem die Produktion von Verschiedenheit darüber entscheidet, welche Gruppen in der Gesellschaft nach welchen Kriterien behandelt werden sollen, wer etwa gefördert werden soll und wer nicht. Der heutige Staat, so Paul Gottfried, „arbeitet daran, eine multikulturelle Gesellschaft aufzubauen, die sich der 'Verschiedenheit' verschrieben hat, indem er seine Bürger als Resozialisierungsobjekte betrachtet. Einige (Minderheiten) werden in ihrer Identität gefördert, (…) anderen (der Mehrheitsbevölkerung) wird nahegelegt, von ihren tradierten Identitäten, die ihnen als ablehnenswert dargestellt werden, Abstand zu nehmen."

Staatlich geförderte Anstiftung zur Denunziation

Wer von uns das nicht tut, gilt im besten Fall als altmodisch, ängstlich oder autochthon, im schlimmsten Fall als Rechtspopulist, Rassist oder Faschist. Es ist davon auszugehen, dass Sanktionen, vor allem dank staatlich geförderter Anstiftung zur Denunziation und breiter Unterstützung der Leitmedien, zunehmen werden. „Bestrafe einen, erziehe Hunderte“, diese Mao Tse-Tung zugeschriebene Formel hat auch heute Gültigkeit: Sperren bei Facebook, Angst vor gesellschaftlicher Ächtung, berufliche Nachteile, mediale Shitstorms gegen Uneinsichtige, hohe Haftstrafen gegen Hate-Speech, die in keinem Verhältnis etwa zu Gewaltdelikten stehen, ethnisch begründete Urteile, Schulungen und Programme gegen Intoleranz etc.

Im Toleranzpapier der EU heißt es unter Sektion 9 (Mass Media): “The Government shall ensure that public broadcasting (television and radio) stations will devote a prescribed percentage of their programmes to promoting a climate of tolerance.”

Die öffentlich-rechtlichen, aber teilweise auch schon die privaten Medien in Deutschland haben den hier formulierten Erziehungsauftrag bereits übererfüllt. Die Effekte sind allerdings ganz andere als intendiert. Auf Dauer lassen sich unliebsame Tatsachen einfach nicht leugnen und das gilt selbst für wirklich totalitäre Staaten, deren Medien – anders als heute – unter absoluter Kontrolle standen. Aus historischer Erfahrung wissen wir, dass am Ende einer Verweigerung von Fakten und Realitäten durch Regierungen der innere Zusammenbruch steht. Dafür ist auch das Maß des Vertrauens entscheidend, das die Bürger in Staat und Medien setzen. Vieles deutet darauf hin, dass dieses Vertrauen in den letzten Monaten schwerste Schäden erlitten hat.

Foto: wellcomeimages.org CC-BY 4.0 via Wikimedia

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Leserpost

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Werner Arning / 05.11.2016

Das was Alexander Meschnig beschreibt, wirkt gespenstisch, noch vor gut einem Jahr für unmöglich gehalten. Doch handelt es sich nicht um den Inhalt eines Albtraumes oder eines Zukunftromanes. Was er beschreibt, ist reell. Es passiert hier und jetzt, in unserer Demokratie. Wir dürfen uns Zeitzeugen nennen. Aus dem Traum aufwachen, zurück zur Rationalität finden, dem Wahnhaften einfach durch ein kurzes Blintzeln zu entkommen, funktioniert nicht. Das Ansehen der heute- Nachrichten, einer Polit-Talkshow, ein Überfliegen der Tageszeitung genügte uns zu belehren, dass wir keinesfalls träumten. Leben wir in einer anderen Zeit, einer anderen Gesellschaft? Nichts scheint wie zuvor. Waren das Demokratische, Meinungsfreiheit und freue Medien nur eingebildet? Oder haben linke Ideologen nur darauf gewartet, endlich zuschlagen zu dürfen, nachdem sie sich zuvor konspirativ breit gemacht hatten in Parteien, Justiz und Medien? Das glaube ich nicht, doch wo ist meine sicher geglaubte Demokratie? Welch perfide Idee des Schicksals, einfach die Vorzeichen zu verändern und Geschichte sich nach einer verdammt kurzen Atempause wiederholen zu lassen. An-und-ausgeführt von denjenigen, die vorgeben alles daran zu setzen, dass sich die totalitäre Geschichte der Ideologien auf keinen Fall wiederholt.

Robert Loeffel, Schweiz / 05.11.2016

Wau, was für ein treffender Titel und Text der es punktgenau analysiert! Der schonungslos den kranken und verlogenen Gesundheitszustand der deutschen Medien, der Politik und die Fehler des herrschenden MAINSTREAM in der deutschen Gesellschaft aufzeigt. Einknicken bis zur Selbstauslöschung. Selten so ein sezierender Artikel über die täglich stattfindende Gutmenschen Manipulation gelesen. Jede Zeile entlarvend und fundiert. ANMERKUNG LEIDER SIEHT ES IN DER SCHWEIZ AUCH NICHT BESSER AUS Ein grosses Dankeschön an Alexander Meschnig und das ganze Autorenteam dieser Website, die ich täglich lese.

Evelin Steinberg / 05.11.2016

Ein Beitrag, der mir aus dem Herzen spricht. Die “Pädagogisierung” und “Bevormundung” der Medien beobachte ich schon seit zwei Jahren verstärkt: zunehmende Amerikanisierung (Serien Filme, nachgeahmte Shows, Wiederholungen en gros, s.g. Unterhaltungsdokus), Abkehr von Hintergrunddokumentationen, v.a. ausländischen u.v.m. . Ein breites Betätigungsfeld finden “die Aktivisten” bei Kindern und Jugendlichen, die besonders für ihre Propaganda empfänglich sind. Pädagogen und Lehrer werden in Weiterbildungen von “Erziehungs-und Bildungsexperten genauestens instruiert und angehalten, die neuen “Konzepte” umzusetzen. Da kann man als “normaler” Bürger nur den Kopf schütteln. Unsere Großeltern haben das schon in der Zeit des Nationalsozialismus erlebt , wir in der DDR und jetzt das Gleiche unsere Kinder und Enkel, nur viel verschärfter. Selbständiges Denken ist nicht mehr erlaubt, ebenso wenig wie Gefühle und Traditionen: eine Vorstufe zum digitalisiertem und computergesteuerten Leben. Wer steckt dahinter und hat den größten Einfluss? Ein Blick hinter die Kulissen genügt, denn wenn man die Geldgeber kennnt, wird alles klar. Für mich ist aber viel wichtiger, was man dagegen tun kann. Aufklären, Fragen stellen , die Familie stärken.

Gernot Radtke / 05.11.2016

Glänzender Essay! Vielen Dank dafür! – Der Staat als monströse Erziehungs- und Besserungsanstalt des bis in die Haarspitzen politisch und sozial zum Philanthropen durchgegenderten Bürgers, des „neue Menschen“ also. Dieses Kommunisten-Konzept allumfassender Toleranz hatten wir doch schon mehrfach. Hat nur nie funktioniert. Trotzdem belebt es die EU abermals. Da muß man ja eigentlich froh sein, daß aus dieser Umerziehung, aus dem Toleranzzwang, wenigstens bei den zugewanderten Muslimen wohl nicht viel werden wird. Die Muslime so am Ende die Verteidiger und der letzte Hort der Freiheit? Ja, wer hätte das gedacht! Wir Phobiker und Hater werden wohl grundlegend umdenken müssen. Oder haben wir es mit zwei grundverrückten Zivilisations-/Weltentwürfen zu tun, die sich bald gegenseitig an den Hals springen werden? Na denn, nur zu!

Dr. Ralph Buitoni / 05.11.2016

Lieber Herr Meschnig, in Ihren wichtigen Ausführungen zur Entstehung einer neuen totalitären Gesellschaft haben Sie aber eine treibende Kraft in diesem Zirkel-des-Bösen ausgelassen, bzw. nur beiläufig erwähnt: “Es gibt kein Gruppen- oder Kollektivrecht, es zeichnet sich aber eine Tendenz ab, immer kleinere Gruppen im Namen von Diversity zu konstruieren, um danach eine Benachteiligung festzustellen, die wiederum eine Heerschar vermeintlicher Helfer auf den Plan ruft und rechtliche Sonderstellungen mit sich bringt.” D.h., es gibt (und zwar in zunehmendem Maße) Interessengruppen, die von dieser “Identitäts”- und “Exklusions-“Politik direkt profitieren: die rührigen Mitglieder der Sozialindustrie, die aus ihrem Psychodefekt “Helfersyndrom” einen ganzen Berufsstand gezimmert haben. Erst der umverteilende Staat hat das möglich gemacht. ES SIND DEREN KREISE, gar nicht ursprünglich so sehr die Politik, die diese Tendenzen vorangetrieben und angefeuert haben. Wobei z.B. selbst die Universitäten heutzutage nur noch wie Fortsetzungen der Sozialindustrie wirken: wer dort das Sagen hat sind nicht die Lehrkräfte, die wissenschaftliche Inhalte vermitteln wollen, sondern das Heer der “Beauftragten”, die fest in der Administration verankert, dafür sorgen, dass es an Empörungsmaterial nicht mangelt.

P. Wedder / 05.11.2016

In einer Ganztagsschule in Nauen/Brandenburg wurde der Kindertag gefeiert. Alle Kinder sind mit den Erziehern und/oder Klassenlehrern zum Fest in die Stadt gegangen. Wie zufällig wurde im Nebensatz erklärt, dass man sich auch “für Flüchtlinge und so” positioniert, aber es ein ganz tolles Fest für Kinder ist, zum Weltkindertag viel gemacht wird, etc. Später stellte sich heraus, dass es sich überwiegend um eine politische Veranstaltung gehandelt hat, bei der die Politikstände der Linken, Grünen und SPD aufgebaut waren. Der Hort wurde ab 13:00 Uhr geschlossen und wer nicht wollte, dass ein Kind an dieser Feierlichkeit teilnimmt, musste dieses vorher abholen. Gern gesehen wurde dies nicht und war vielen Eltern auch schlicht nicht möglich.

Stephan Jankowiak / 05.11.2016

Die Situation ist so bestens beschrieben. Außer dem Sportteil lese ich, wenn ich überhaupt noch eine Tageszeitung kaufe, nichts mehr. Und ansonsten kommen nur noch an meinen Hobbies orientierte Printmedien ins Haus. Es gab Zeiten, da hatte ich Spiegel, Welt, FAZ, Zeit gleichzeitig im Haus. Das, was dort überwiegend tendenziös & manipulativ berichtet wird, kann man sich nicht mehr antun. Sollten zufälligerweise Kleber & Co. im TV laufen, werden die sofort abgedreht. Dann schon lieber Werbung auf RTL. Und letzte Woche habe ich meinen jahrelangen Stammkanal WDR2, der mich morgens weckte, der mich tagsüber im Auto begleitete, leider zum Rot-Grünen-Gutmenschen-Oberlehrerkanal verkommen,  vollständig aus meinen Empfangslisten gestrichen. Gut das es die Achse gibt, die ich für Ihre erfrischende und investigative Art gerne unterstütze.

Klaus Blankenhagel / 05.11.2016

Bestrebungen dieser Art gab es ja in Deutschland schon einmal, vor etwa 70 Jahren…

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