Sofern er das orthodoxe Christentum (Ostkirche/Moskau) mit Konstantinopel als ehemalige Hauptstadt nicht zum Abendland zählt, könnte Oberschlawiner Marx recht haben und zwar insofern das es Marxens Abendland ohne Byzanz heute gar nicht existieren würde. Byzanz war jahrhundertelang das Bollwerk des „Abendlandes“ gegen einfallende Horden aus dem Osten (siehe auch Umvolkung Europas)….
@ Manfred Lang: Schön sowas zu lesen. Ich gehe in eine Kirche, in der sich vier Priester abwechseln. Der Pole und der Kameruner beschränken sich auf die Bibel und die zwei Deutschen lästern über Trump und die AfD. Einer der deutschen Priester lies sich 2015 sogar zu der Aussage hinreißen, dass Orban die Nichtaufnahme der “Flüchtlinge” bereuen wird, weil das alles extrem gut ausgebildete Menschen sind, die ihm abgehen und die bei uns groß Karriere machen werden.
@Herr Michel: Danke für Ihre Berichtigung. Wie gesagt, bin ich Atheistin und sorge mich aber trotzdem um den christlichen Glauben. Ich habe das vielleicht zu allgemein gesagt mit dem Verrat an den Kirchen, habe aber mich auf Deutschland bezogen und auf das im Artikel angeführte Personal dieser Kirchen. Wie das in anderen Ländern ist, da habe ich nicht so einen Überblick. Ich weiß jetzt nicht, ob sie diese Zeilen noch lesen können, wollte es Ihnen aber trotzdem sagen.
Ich kann es nur begrüßen, wenn sie sich selbst abschafft.
Wenn sich Kirche in Physik oder Politik, Sex oder Moral einmischt, wird es peinlich. Ihr Reich ist „nicht von dieser Welt“, d. h. Religion spricht nicht davon, was ist oder was sein soll; Glaube, Liebe und Hoffnung sind andere Dimensionen, persönliche Bekenntnisse. Wo immer Kirche sich dem Zeitgeist anbiedert, versucht sie Gott festzunageln.
Ich frage mich langsam, mit was diese christlichen Hirten so erpressbar sind, dass sie ihre Schäfchen so willfährig den Wölfen vorwerfen?!
Ist nicht Kardinal Marx der jenige gewesen, der, als er in Jerusalem war und sich an einem heiligen Ort der Muslime dort, mit muslimischen Geistlichen getroffen hat, vorher das Kreuz, was normalerweise immer um seinen Hals hängt, entfernt und abgelegt hat?
Die Kirchen stellten sich schon immer hinter den Sieger, der auch der wahrscheinliche Sieger von morgen sein konnte. Solange sie glaubten, dem Marxismus gehöre die Zukunft, waren sie Marxisten. Jetzt gehen sie davon aus, dass Europa islamisch übernommen wird, wobei sie selbst nach Kräften mithelfen. Also “kritisieren” sie Begriffe wie den eines christlichen Abendlandes und erzählen Märchen über den friedlichen Islam und das Gelingen von Multikulti. Als Papst Franziskus I eine PR-Reise zu einem Flüchtlingslager in Griechenland unternahm, kehrte er mit 12 muslimischen Flüchtlingen nach Rom zurück. Natürlich weiss er, dass in Griechenland auch orientalische Christen herumlaufen, die in islamischen Ländern tatsächlich und schwer verfolgt worden sind. Aber selbstredend unterstützt er sie nicht mal verbal. Sie sind machtlos, die Kirchen suchen sich Schützlinge, die der verfolgenden, mächtigen, zukunftsreichen Religion angehören.
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