Die Arroganz in Auftreten und Absondern von Verbalinjurien der Vertreter der “Blockparteien” hatte immerhin den Demokratie fördernden Effekt, daß in größerer Zahl im zweistelligen Bereich Bürger, die sich schon lange von der Poltik abgewandt und es sich als Nichtwähler bequem gemacht hatten, nun offenbar derart motiviert waren, daß sie sich auf den Weg zum Wahllokal gemacht und ihre Wertung für die eingangs Genannten mittels Kreuzchen eindrucksvoll Geldtung verschafft haben. Hoffen wir auf Nachhaltigkeit. Zumindest in einem Punkt ist diese nicht in Sicht, nämlich hinsichtlich Lern- und Erkenntnisfähigkeit bei den solcher maßen Abgestraften, wie deren diverse Nachwahlkommentare, die teilweise Polit-Comedy waren, zuletzt gestern bei “Hart-aber-Fair”, deutlich machen.
“Man kann Wählern nicht dauerhaft ihre Interessen vorwerfen”. Doch, kann man. Oder meinen Sie, dass man den Wählern der Hamas nicht ihr Interesse am Jihad gegen Israel oder den Wählern Hitlers nicht ihr Interesse an der Volksgemeinschaft vorwerfen kann?
Ich stimme dem Artikel inhaltlich voll zu, finde ihn aber nicht besonders gut und flüssig geschrieben. Ich lese immer nur “Klammer” - ziemlich repetitiv und verwirrend…
Eine hervorragende, dabei unaufgeregte Analyse! Tatsächlich ist es erschreckend, wie autistisch die sogenannten etablierten Parteien agieren. Wenn der Wähler diese als Blockparteien wahrnimmt, so kann man dies gut verstehen. Diese Unfähigkeit, die eigene Politik in Frage zu stellen, muss einfach eine Gegenreaktion auf Wählerseite ausslösen. Gut gefallen hat mir der Fokus auf den Terminus Interessenvertretung - dazu sind Volksvertreter doch in die Parlamente gewählt, oder etwa nicht? Wer selbst naheliegendste Interessenvertretungen mit dem Hinweis verweigert, die Dinge wären zu komplex und müssten auf europäischer Ebene gelöst werden und nur dort, wer gar jeden Hinweis auf Interessenvertretung als Populismus verunglimpft, der hat in Parlamenten nichts verloren.
Die AfD sagt, was sie will, und die Medien machen daraus, was sie der AfD vorwerfen wollen. Hört man der AfD direkt zu, spricht eine ziemlich geradlinige Position aus ihr, die ohne weiteres von der Union und der FDP kommen könnte - zumindest bis vor etwa fünfzehn Jahren.
Die Analyse ist zutreffend, die Leute fühlen sich nicht mehr von den Parteien vertreten. Nun ist zwischen der neosozialistischen Politik der GroKo und der nicht wirklich seriösen AfD noch eine Menge Platz, ziemlich genau da, wo früher CDU und FDP standen. ALFA könnte diese Lücke vielleicht füllen, wenn sie aus ihrer Falle der mangelden Bekannheit rauskommen. Zumindest sieht es in der Programmatik nicht so aus, als würden sie deutsche Interessen einfach mal so aufgeben. Schaun mer mal, dann sehn mer scho.
Besten Dank für diesen guten Artikel, der sich erfreulich vom deutschen Leitmedien-Einerlei absetzt. Ich möchte die treffende Analyse nur in einem Punkt ergänzen: Da die etablierten Parteien und auch die Leitmedien permanent bemüht sind, die Aussagen der Flüchtlingspolitik-Kritiker zu verzerren, zu diffamieren und zu skandalisieren, da sie sich somit mit diesen Positionen gar nicht inhaltlich auseinandersetzen, müssen sich diese Parteien und Journalisten den Vorwurf gefallen lassen, übelsten Populismus zu betreiben. Und es ist gerade dieser grassierende Gutmenschen-Populismus, den viele Bürger nicht mehr ertragen können.
Eine präzise Analyse. Die AfD ist sozusagen der Kristallisationspunkt der Bürgerinteressen. Und so kann sie nur noch gewinnen. Denn wenn die herrschenden Eliten, etablierte Politiker und Medien, ihren Kurs der Marginalisierung und Ausgrenzung fortsetzen, perpetuieren sie den Erfolg jener, die eben gerade als Interessenvertretung des Volkes erkannt wurden. Sie schwächen damit die eigen Glaubwürdigkeit und werden damit zum ungewollten Wahlhelfer. Der Populismus-Vorwurf erweist sich immer mehr als so abgedroschen wie die Nazi-Keule. Merken jene aber auf, und gehen auf Annäherungskurs - wenn auch nicht persönlich, so aber inhaltlich - war die AfD politisch sogar noch erforgreischer. Ein Vergleich mit den Grünen drängt sich auf: Anfangs auch verpönt, als Protestpartei und Spinner, prägten grüne Anliegen schon bald alle Parteiprogramme - dennoch glieben sie in der politischen Landschaft weiterhin präsent und stellen in BW nun die stärkste Partei. Warum sollte das mit der AfD anders sein? Alle Parteien stehen nun vor dem gleichen Dilemma wie einst odysseus: Scilla oder Karybdis? Und ich finde das gut so.
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