Lieber Herr Heinsohn, Sie sind einer der wenigen Wissenschaftler, die ihre Schlussfolgerungen ausschließlich aus Tatsachen ableiten, und nicht aus Halbwissen, oder Sozialpsychologischen, oder religiösen Annahmen. Das ist erfrischend und braucht nicht interpretiert zu werden.
Wie sagt der Franzose: “Le boche payera tout.” So war es und so wird es auch bleiben.
In Frankreich findet ein Austausch von Personal statt, aber kein Politikwechsel. Man könnte auch sagen die Franzosen sind auf einen Taschenspielertrick hereingefallen. Ein neues Gesicht, eine neue „Bewegung“, doch bleiben wird wohl alles beim alten „Unbewährten”. Unter Europa versteht Macron etwas anderes, als viele deutsche Europa-Idealisten. Für ihn stehen die Interessen Frankreichs klar an erster Stelle und Europa wird dann interessant, wenn es beispielsweise um eine Vergemeinschaftung der Euro-Schulden geht. Da käme Hilfe aus Deutschland sehr gelegen. Man hat in Frankreich registriert, wie groß in Deutschland die Angst vor Nationalismus und Rechtspopulismus ist. Mit dem Verweis auf die “Gefahr Le Pen” glaubt man die Deutschen schon weich klopfen zu können und dazu zu bringen sich im “Interesse Europas“ spendabel zu zeigen.
es wäre sehr einfach unsere Kids zu Mathegenies werden zu lassen. Ab dem 2 Lebensjahr Mathe im Vorkindergarten. Ab 5 Jahren 10 bis 12 Stunden pauken und auswendig lernen. Danach noch ein paar Stunden Drill durch private Lehrkräfte. Und das natürlich täglich und auch am Wochenende. Ach ja, wenn man Länder wie China, Korea Indien etc nimmt um Statistiken zu erstellen, dann doch mal die Frage : Wie viele Kinder werden in Indien ohne Schulbesuch unglücklich. Dort hat man einige hundert Millionen Menschen unter dem Existenzminimum. Sind deren Kinder in dieser Statistik enthalten? Noch ne Frage: Wie wird vor dem Schulbesuch ausgesiebt? Welche Schulen werden überhaupt in die Statistik aufgenommen? Sind inkludierte, geistig behinderte und lernschwache Kinder überall statistisch mit dabei? In den asiatischen Länder gibt es eine extrem hohe Selbstmordrate unter den Schülern. Vorwiegend jene die dem Leistungsdruck nicht standhielten. Werden die berücksichtigt? Das erinnert mich sehr an Aschenputtel. Die guten in die Statistik die schlechten in den Abfall. .
Als damals die Taschenrechner aufkamen, war flinkes Kopfrechnen binnen weniger Jahre nichts mehr wert. Dem analog ist zu erwarten, dass die Informationstechnik sich auf die Generation der Matheschwachen zu bewegt und entsprechend bequeme Vorgehensweisen für jede Fragestellung anbietet. Das ist natürlich nur für den Fall nötig, wenn die Zahl der Restasse es nicht schaffen sollte, alle erforderlichen Aufgaben zu berechnen. Vielleicht rennen ja die vielen mathebegabten Asiaten dann in der ganzen Welt herum und suchen Arbeit? Man sollte das nicht noch schwärzer malen, als es ist. Kein Mensch kann vorhersagen, was in 20 Jahren für Leute gebraucht werden, das konnte man in der Vorwendezeit nicht und früher auch nicht. Von meinem Großvater weiß ich, daß er sehr traurig war, dass er als junger Mann keine Lehrstelle gefunden hatte. Von meinem Vater weiß ich nicht einmal, ob er jemals eine Lehre angefangen oder auch nur ins Auge gefasst hatte. Beiden konnte niemand vorhersagen, dass sie große Teile ihres Lebens im Krieg und in Gefangenschaft verbringen würden. Und ich selber habe trotz Friedenszeiten nahezu alles, was ich jemals gelernt habe, für die Katz gelernt. Es wäre schlichtweg klüger gewesen, sich zu schonen und am besten als Genosse oder Theologe auf die irgendwann in der Zukunft sichere Wende vorzubereiten. Der große Paradigmenwechsel, vor dem auch die gegenwärtig junge Generation nicht gefeit ist. Der größtmögliche Irrtum besteht immer darin, dass man denkt, es sei völlig klar, wie es weiter geht. Nebenher könnte jeder noch ein wenig daran denken, wie sinnstiftend es ist, wenn einer am Lagerfeuer auf einem hohlen Knochen Flöte spielen kann.
Herr Professor Gunnar Heinsohn, es ist immer ein Vergnügen, Ihre statistischen Klimmzüge zu genießen. Natürlich darf dabei nie die Geburtenrate von Kindlein im Nord-Süd-Ost-West-Gefälle fehlen, die Ursache und Wirkung naturbedingt unsere “abendländisch” geprägte Kultur im Rahmen von Wirtschaft und Gesellschaft (Weber), so förchterlich beeinflussen werden. Diesmal sind es, so verrät es die Statistik, durchschnittlich nur 1,7 Prozent Kindlein, die pro Mutter das Licht der Welt irgendwo im Abendland beäugen werden.
Die Franzosen haben nicht Macron, sondern den Euro gewählt. Die sich im permanenten Ausnahmezustand befindliche Grande Nation klammert sich mit dieser Wahl wie ein Ertrinkender an Deutschland. Jeder Rettungsschimmer weiß, daß diese Situation für beide tödlich enden kann. Der Rettungsring in den Farben der Trikolore, den Marine Le Pen ausgeworfen hatte, lag offensichtlich zu weit weg im Nebel.
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