Ulrike Putz hat nun sogar den ultimativen Kniff gefunden, die Kassam- und Grad-Attacken gegen Israel nicht mehr verniedlichen zu müssen, sondern sie offensiv als nachgerade pazifistische Botschaft präsentieren zu können: „Wie die Hamas Israel zum Frieden bomben will“, lautet allen Ernstes die Überschrift eines gestern erschienenen Beitrags von ihr. Anschließend heißt es, ebenfalls gänzlich ironiefrei: „Die Hamas verstärkt ihren Raketenterror – und provoziert Vergeltungsschläge der Israelis. So will sie die Regierung Olmert zur Entscheidung zwingen: verhandeln oder Krieg führen? Jetzt signalisiert die Hamas Gesprächsbereitschaft.“ Und die Journalistin ergänzt: „Es war wohl ein Befreiungsschlag, ein Akt der Verzweiflung. [...] Der Angriff auf Ashkelon ist der Versuch, mit dem Spiel über die Bande einem Waffenstillstand mit den Israelis zu erreichen. [...] Die Hamas hat gezeigt, dass sie das Leben in einer israelischen Großstadt lahm legen kann, wenn sie nur will. Nun ist der Ball im Feld der Israelis.“ Man darf gespannt sein, wann Putz der Terrorcrew den heißen Tipp gibt, mit möglichst flächendeckenden und verlustreichen Selbstmordattentaten ihre Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft, ach was: ihren unbedingten Friedenswillen noch deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Als finalen Befreiungsschlag, sozusagen. Es ist ja schließlich alles nur zum Besten des jüdischen Staates, den man bei allzu viel Herzweh halt auch mal mit unkonventionellen Mitteln dazu bringen muss, den Ball zurückzuspielen. http://www.lizaswelt.net/2008/03/die-libido-der-israelkritiker.html