Im postmodernen Einerlei gibt es bekanntlich keine Realität, sondern nur lauter prinzipiell gleichberechtigte „Narrative“ – also „Erzählungen“ –, weshalb es sich dort mit der Wirklichkeit so ähnlich verhält wie mit dem berühmten Schokoriegel, der für die einen halt nur eine Süßigkeit ist und für die anderen die längste Praline der Welt. Genauso mag sich die deutsche Medienlandschaft nicht festlegen, wie sie eigentlich zu sechzig Jahren Israel stehen will; was für die Juden Anlass zum Feiern ist, betrauern die Palästinenser schließlich als „Nakba“, als Katastrophe also, die der jüdische Staat mit seiner Gründung herbeigeführt habe – und wer will da schon Partei ergreifen? Also ließen die Redaktionen ausführlich die vermeintlichen Opfer der Opfer zu Wort kommen, vordergründig um das bemüht, was als „Ausgewogenheit“ gilt und letztlich doch nicht mehr ist als die Kolportage einer veritablen antizionistischen Geschichtsfälschung, in der die Shoa und die „Nakba“ mal de facto und mal expressis verbis gleichgesetzt werden. http://www.lizaswelt.net/2008/05/allahu-nakba.html