Wenn sicheines Tages nicht mehr vermeiden lässt, zuzugeben, dass die IS-Banditen den wahren Islam praktizieren, werden wir hier in der Buntesrepublik zwangsläufig behaupten müssen, dass Muslime nichts mehr mit dem Islam zu tun haben. Dann endlich wird die Integration dieser Menschen gelungen sein.
Islam ist doch schön. Als Mann kann man seiner Frau mal richtig Dampf machen und sagen, wann man Sex haben will. Da gibt es keine Kopfschmerzen. Und wenn sie welche hat, na und. Der Islam ist toll. Nachdenklich macht mich allerdings, warum Kinder Kopftücher tragen, immer häufiger Mädchen, die kaum 8 Jahre alt sind. Ach so, stimmt, das Kopftuch soll ja die sexuellen Reize einer Frau verdecken. Aber hat ein Kind von unter 8 Jahren sexuelle Reize? Ein Schelm, wer jetzt denkt, dass der Islam etwas damit zu tun habe. Frauen werden im Islam eher behütet. Es ist doch mehr als zuvorkommend, wenn der Mann zu seiner Frau sagen kann, wann sie das Haus verlassen darf. Das ist Sorgfaltspflicht. Das ist das Schöne am Islam. Und wer kein Moslem mehr sein will und zu einer anderen Religion konvertieren will, wird nur umgebracht. Aber keine Sorge, die machen das sehr human. Steinigen ist zwar nicht so human, aber schließlich besteht ja noch die Möglichkeit, dass den Steinewerfern die Steine ausgehen. Manchmal werfen sie auch nur ganz kleine Steine.
Ach, übigens: Die Kreuzzüge hatten nichts mit dem Christentum zu tun. Die Inquisition war zutiefst unchristlich. Und Hexenverbrennungen waren allenfalls christianistisch. Das Zeichen des Kreuzes steht ausschließlich für Nächstenliebe. Damit das mal klar ist. - Oder?
Ein solcher Schwachsinn ist nicht mehr steigerungsfähig. Wenn Islamismus nichts mit dem Islam zu hat, was hat dann der Nationalsozioalismus mit den Nazis zu tun? Warum diese Gegenfrage nie gestellt wird ist sonnenklar: weil Herr Mazyek und alle die diesen galoppierenden Unsinn in die Öffentlichkeit tragen passen müssen.
Solange Herr Mazyek (wie auch viele andere Muslime) nicht willens ist, Verbindungen zwischen Koran und Sunna auf der einen Seite, Gewalt und Intoleranz auf der anderen Seite zuzugeben, wird er sich immer den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass Muslime wie er völlig unfähig zu echter Selbstkritik sind. Der tschechische Religionsphilosoph Thomas Halik hat nicht umsonst gefordert, dass jemand von den Repräsentanten des Islam irgendwann einmal den Mut aufbringt, bußfertig und reumütig über die Schatten der eigenen Geschichte zu sprechen. Von Mazyek wird man das sicher nicht erwarten können. Der folgt lieber dem Prinzip „Der liebe Gott nehme mir alles, nur nicht meine Ausreden.“
Am vergangenen Samstag war ich in meiner Heimatstadt Offenburg auf einer Kundgebung der Jesiden, die bekanntlich derzeit von den IS-Barbaren planmäßig massakriert werden. Es sprachen die Oberbürgermeisterin, ein Mitglied des baden-württembergischen Landtags, ein katholischer Pfarrer und und und. Von der muslimischen Gemeinde war niemand da. Mitgeteilt wurde, man habe dort um eine Teilnahme an der Kundgebung gebeten, aber nicht einmal eine Antwort erhalten. Folgerichtig war auch niemand von der Religion des Friedens zugegen, was aus deren Sicht seinerseits völlig folgerichtig war, da der Islam mit dem Treiben der IS ja rein gar nix zu tun hat und man Samstagnachmittag zweifelsohne was Besseres zu treiben weiß.
Danke, Herr Broder, für die ansehnliche Liste. Neueste wissenschaftliche Forschungen haben übrigens ergeben, dass der Donner nichts mit dem Blitz zu tun hat. Aber, mal wirklich: warum gehen die Muslime unter Führung ihrer zahlreichen Verbände nicht massenhaft auf die Straße, um gegen die Terroristen zu protestieren und damit ihre Religion gegen angeblich unberechtigte Vorwürfe zu verteidigen? Da sie das nicht tun, kann der Verdacht einer heimlichen Sympathie nicht ausgeschlossen werden. Dass sie ihre Leute für ihre Interessen mobilisieren können, hat gerade erst die Besetzung der Skalitzer Straße zwecks Verrichtung massenhafter öffentlicher muslimischer Gebetsriten bewiesen. Es ging um eine mutmaßliche Brandstiftung an ihrer Moschee. Das Ereignis eignet sich auch sehr gut zur Illustration der Einheit zwischen Religion und Politik im Islam. Und nun noch, bevor diese wichtige Nachricht vom Dienstag voriger Woche im Mediendschungel untergeht: Vatikan will Dialog mit Muslimen überdenken FAZ online - “Vatikan vollzieht Kurswechsel, Papst befürwortet Einsatz im Nordirak” (19.08.14) Zu der radikalen Kurswende des Vatikans gehört auch, dass der Heilige Stuhl den Dialog mit dem Muslimen überdenken will, sollten die „Exponenten des interreligiösen Dialogs, insbesondere die muslimischen“ nicht „einmütig und ohne Zweideutigkeit die Verbrechen“ der Gruppe [IS] verurteilen… Kardinal Jean-Louis Tauran, Chef des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog und Leiter der Kommission für die Beziehungen zu den Muslimen machte kürzlich in einer amtlichen Erklärung die Fortsetzung des Dialogs von der eindeutigen Verurteilung der „unsäglichen kriminelle Handlungen” abhängig, durch die „die Glaubwürdigkeit der Religionen, ihrer Anhänger und Oberhäupter auf dem Spiel“ stehe. Gut gebrüllt oder meint der Vatikan, was er sagt? Wir sind gespannt ...
Nur alles Gute “hat mit dem Islam zu tun”. Das klingt platt, fast schon dümmlich, ist aber derzeit tatsächlich Staatsdoktrin. Man fragt sich ausserdem, was das Gute am Islam eigentlich sein soll. Die überwiegend grob negativen Auswirkungen, die real existierender Islam heute überall auf der Welt zeigt, können tatsächlich mit deren beschworenem ( - phantomartig wabernden - wahren) Islam nichts zu tun haben. Auch die kriegerische Vita des islamischen Propheten, die späteren expansorischen und gewaltlegitimierenden Koransuren, brutale Hadithen können mit dem Islam nichts zu tun haben. Die Realität des Islam hat mit Islam nichts zu tun! Kritisiere das in Deutschland eh schon überall zurückweichende Christentum und du bis aufgeklärt, modern und “mutig”. Lege das gleiche Maß - aus ständig neu gegebenem Anlass - an den bei uns expandierenden Islam und du bist rechts, radikal, populistisch, oder sogar krank (“islamophob”). Alles lange bekannter, fast schon etablierter Irrsinn, ja. Man kann sich auch daran gewöhnen - darf man aber nicht!
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