Je mehr man sich davon entfernt, dass ein Kunde aus freien Stücken etwas kauft, wenn ihm der Preis zusagt, desto mehr Planwirtschaft hat man. Wo das hinführt, wissen wir. Wenn man gezwungen wird, für etwas zu bezahlen, sinkt die Leistung. Auch das ist nichts neues. Die Diskussion über “atmende” Gebühren soll davon lediglich ablenken. Mit freundlichen Grüssen Ralf Neitzel
Na jetzt wo ja schon Schätzungen zum Bruttokokainkonsum mit in das BIP einfliessen wären das goldene Zeiten… fürs Näschen. Man muss den GEZ Ablassbetrieb mal an den hochgeladenen YouTube Videos pro Jahr vergleichen. Das sind so etwa 150 Mio Stunden (Tendenz steigend), wobei der dt. Markt wohl so 2% ausmacht und wenn man da nochmal die 98% Müll rausfiltert, dann enden wir bei um die 60.000 Stunden kostenlosem Qualitätsmaterial. Pro Tag wären das knapp 170 Stunden, oder 7 Sendeanstalten für ein 24h Programm. Nimmt man nun an, dass nur 16 Stunden Programm von Nöten ist, dann wären das ganze 10 Sender, die man dann sogar regional und thematisch ausrichten könnte. Die Frage ist, was es braucht, um täglich 10.000 Stunden Video durchzugehen. Als Laie würde ich sagen, dass drei Viertel der Videostunden auf den ersten Blick nichts sind und der Rest kann mit doppelter Geschwindigkeit durchgegangen werden. Man braucht also 1250/5=250 Rechercheure, 10 Redaktionen a 10 Personen und nochmal ein Viertel mehr an Mitarbeitern für den Rest: Alles in allem definitiv weniger als 1.000 Personen + Räumlichkeiten, die insgesamt nicht mehr als 200 Mio Euro im Jahr kosten würden. Zum Vergleich (Zahlen von Wiki): Das ZDF hat 3.600 feste Mitarbeiter (vermutlich nochmal die doppelte Anzahl an Pensionslastigen), ein Budget von 1,6 Mrd Euro und liefert in etwa genauso viel Müll wie YouTube, also 98%.
Ich würde meine Demokratieabgabe lieber an die Achse oder den Einblick überweisen. Wenn so limitierte Personen wie Kaddor, Hayali und Reschke, deren hetzerischer Dilettantismus vor 3 Tagen in dem Satz “Niemand hat nachweislich mehr gelogen als Trump” gipfelte, mit einem Preis nach dem anderen belohnt werden, ist das nicht nur absurd, sondern gefährlich. Diese Zugpferde von ARD und ZDF sind von ihrem Auftrag so sehr beseelt, dass sie ihre Lügen selbst glauben. Einsicht, Selbstkritik oder gar eine neutrale Berichterstattung (wurde immerhin vom Gesetzgeber garantiert) ist diesen selbstgerechten Damen unmöglich.
“Langfristig zeigt die Ausgabenkurve im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nämlich nur in eine Richtung: nach oben.” Und gleichzeitig zeigt die Qualitätskurve langfristig ganz, ganz steil nach unten. Immer blöderes Sendungsmaterial, immer mehr manipulierteres Moderatorenmaterial usw.
Es ist erst ein paar Wochen her, da forderte (wenn ich nicht irre) Sigmar Gabriel eine “atmende Mineralölsteuer”, die an steigende Benzin- und Dieselpreise gekoppelt werden, also automatisch mit diesen steigen oder sinken sollte., ohne erst gesetzlich verankert werden zu müssen. Die ARD- (und zweifellos auch ZDF-) Goldgräberei ist also nicht neu. Und mühelos dazu; denn das Programm darf so bescheiden bleiben, wie es ist, und die gewaltigen Gehälter und Betriebsrenten nicht minder. Eine Bonanza für mühelos erschürfte Nuggets.
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