Henryk M. Broder / 05.11.2016 / 15:08 / 1 / Seite ausdrucken

Lange Zugreisen sind gut für das Klima

Die Älteren unter uns, die noch Heinrich Lübke, Sepp Herberger, Hazy Osterwald, Oswalt Kolle und Edith Piaf erlebt haben, werden sich auch an eine Werbekampagne der Deutschen Bundesbahn erinnern, die vor genau 50 Jahren, im Herbst 1966, gestartet wurde. Auf einem schwarzen Plakat war eine gelbe Elektrolok zu sehen, die durch eine Schneelandschaft pflügte.

Darüber die Worte: „Alle reden vom Wetter“ und darunter „Wir nicht.“ Es war ein Geniestreich, der zum geflügelten Wort und oft kopiert wurde, unter anderem vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), der ein rotes Plakat mit den Köpfen von Marx, Engels und Lenin, den Ur-Vätern der kommunistischen Bewegung, herausbrachte.

Das ist, wie gesagt, 50 Jahre her, und seitdem hat sich vieles verändert. Die Züge sind komfortabler geworden, in den Bahnhöfen darf nicht mehr geraucht werden, und die Deutsche Bahn, wie das Unternehmen inzwischen heißt, garantiert, „dass die Strommenge für die zurückgelegten Fahrten aus 100 Prozent erneuerbaren Energien beschafft und ins Stromnetz eingespeist wird“. 

Die Reisenden sind komplett „CO₂-frei unterwegs“, wie immer die Bahn das Wunder bewerkstelligen mag, dass sich kein Funken dreckigen Stroms in die Oberleitungen verirrt. Hier geht es weiter.

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Thomas Bonin / 05.11.2016

“Wegen eines polizeilichen Einsatzes” (ein Schelm, wer Böses dabei denkt ?), “wegen einer Signalstörung” und “wegen Bauarbeiten auf der Strecke ...” (Gleisbauarbeiter wurden bislang nicht gesichtet) sind weitere populäre Durchsagen, die sich wartende Fahrgäste (nicht selten auf überfüllten Bahnsteigen) im Wochentakt anhören dürfen: zumindest Fahrpläne der Regionalbahnen im Großraum HH betreffend. Digitalisierte Anzeigen geben hingegen mit wachsender Genauigkeit darüber Auskunft um wie viele Minuten sich der jeweilige Zug “aller Voraussicht nach” verspätet - getreu dem Saturn-Spot “So! muss Technik”. Im Hinblick auf die vormals im Osten eingesetzte Deutsche Reichsbahn sollte - abgesehen von tatsächlich zuweilen auf Weichen landenden Schneeflocken - als mildernder Umstand gelten, wonach das Herausreißen kompletter Gleisstränge zwecks Abtransport zum Großer Bruder Bestandteil jener Reparationsleistungen (über Jahrzehnte) Usus war - ein Bremsklotz (im wahrsten Sine des Wortes) und Mit-Ursache für so manche Zuckeltour, sommers wie winters.

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