Ob er sich da nicht täuscht, der gute Oskar? Sein entfernter Namensvetter, Jean de La Fontaine (1621 - 1695) klingt in seinen berühmten Fabeln, damals wie heute, weitaus überzeugender. Zumindest französische Schulkinder lernen ihn immer noch kennen. Der wetterwendische O. Lafontaine versucht sich ebenfalls in Fabeln aller Art, schon lebenslang. Aber er überschätzt sowohl seine als auch die Chancen linker Bewegungen; denn deren Neigung zu Bevormundung, Einschränkung der Meinungsfreiheit und Enteignung der wenigen überlebenden Nettosteuerzahler locken heute keinen Zwei- oder Vierbeiner hinterm Ofen hervor. — Dazu noch der schreiende EEG-Unfug, der Wind-, Biogas- und Solarfürsten auf Kosten der Geringverdiener mästet, Arbeitsplätze rücksichtslos vernichtet ... genug! (LIste unvollständig.) || Ob la bella Sahra W. ihm da die Steigbügel auf den lahmenden roten Gaul hält? || Die neulinken “Reformatoren” Sanders, Corbyn, Grillo und Mélenchon, die Sie erwähnen, Herr Weimer, sind Eintagsfliegen. Zweifellos erinnern Sie sich, wie François Hollande bei seinem Amtsantritt gefeiert und bald darauf beschimpft wurde. Emmanuel Macron wird es nicht anders ergehen. || Vollmundige Parolen sind halt längst noch keine belastbare Politik. (Was auch im Deutschland Angela Merkels und der sich ihr fast unisono anbiedernden Pfründenempfänger aller Couleurs ein naturgemäßes Ende finden wird.)
Der Miesepeter Stegner dürfte ausnahmsweise recht haben. Allerdings ist Lafontaine nicht nur als politischer Ratgeber eine Fehlbesetzung, d. h. er war und ist es generell. Der Mann hat die Wiedervereinigung bekämpft und wären die “Sozen” mit ihm an der Macht gewesen, würde es womöglich heute noch an der Demarkationslinie knallen - nicht aus Silvestergründen. Was die SPD betrifft so spielt er seit seinem Rückzieher den saarländischen Racheengel und läßt seine Ehefrau als seine Marionette pseudolinke Politik betreiben. Es bleibt das Geheimnis von Wolfram Weimer, warum er in Lafontaine den historischen Notoperateur herbei schreibt, statt ihn möglichst geräuschlos ins Abseits zu stellen.
Möglicherweise scheint nun zusammenzukommen, was zusammengehört. Unter dem Banner Lenins, pardon, Lafontaines vereinigen sich die Guten und Verdammten dieser Erde, versehen mit den Weihen des Marxismus, made im Erzbistum München-Freising, um zum soundsovielten Male nun endlich den Weg in den demokratischen Sozialismus zu ebnen.
Es ist die historisch einmalige Chance der Linken, die SPD in die Zange zu nehmen oder gar mit ihren Resten und denen der Grünen eine Transformation hin zu einer linken bürgerlichen Bewegung (Macron) zu beginnen. Und frei nach Rosa Luxemburg schiebt die Bewegung dann den (Partei-) Vorstand und erledigt den Rest. Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugesellt… Es lebe die neue sozialdemokratische Einheitspartei Europas. Achja, mit bürgerlichem Antlitz natürlich (Sahra), man will ja mehr als 19 Prozent. Oskar ist und bleibt ein glühender Sozialdemokrat, am Ende rettet er die alte Tante SPD noch. Wunder geschehn…
Das hatten wir doch schon einmal, schimpfte sich Sozilistische Einheitspartei Deutschlands (SED). Bitte, bitte nie wieder!
“Es gibt in beiden Parteien durchaus eine Sehnsucht nach Innovation und Neuaufbruch bei der politischen Linken.” Ui, das schließt sich doch aus, oder? Die haben doch alle nur die alten Neid-Kamellen auf’m Zettel…
Ja, und wenn man dann noch Frau Merkel und den sozialdemokratischen Teil der CDU hinzurechnet, dann sind die bei ca. 50 %. Es könnte also reichen, und für Frau Merkel wäre die Führungspositiion in diesem Bündnis sicher OK. Ironie off. Oder doch keine Ironie ?
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