Das bestätigt mich nur in der klaren Antwort auf RWE’s Werbefrage: “Ist Deutschland verückt geworden?” JA!
Gesundes Winterbaden antrainieren, Heizung abdrehen und von dem ersparten heißen Glögg kaufen. Dann können einen die beiden deutschen Volkspädagogen Rolf Fouchier und Barbara Hendricks locker den Buckel runter rutschen.
Nicht nur bei EON scheint wahnhaftes Denken um sich zu greifen. In der nahe gelegenen niedersächsischen Kleinstadt gibt es jetzt ein Treffen der hier so unglaublich einflußreichen Grünen, wie die zukünftige Gesellschaft auszusehen habe. Laut örtlicher Presse soll diskutiert werden, daß die Menschen wieder auf die Felder gehen sollen, um zu säen und zu ernten, sowie daß aus klima- und energieökonomischen Gründen nur noch örtlich erzeugte Produkte, angeboten auf Bauernhöfen und zeitweise von “Gemüsekisten”, gekauft werden sollen. Das käme nicht nur dem Klimawandel und der Umwelt zugute, sondern führe auch zu mehr Arbeitsplätzen. Für mich liest sich das wie ein Aufruf zur Rückkehr ins Mittelalter. Was dürfen die Grünen alles verkünden, bis die Wähler die wahre Natur dieser selbst inszenierten Naturbeglücker erkennen?
Man möchte manchmal zu gerne Mäuschen sein, wenn Entscheidungen für solche Kampagnen fallen. Dass eine Firma bei ihren Kunden dafür wirbt, weniger von ihren Produkten (hier Energie) zu kaufen, wird es wohl nicht sein. Sowas traut man selbst mit Erfahrung in dem Bereich den Marketingabteilungen nicht zu. Aber - welch Raffinesse - EON verkauft ja Strom und kein Heizöl, und daher ist es nahezu genial, einerseits den Kunden auf steigende Stromkosten vorzubereiten (Macht nix, musste weniger heizen und mehr kuscheln, dann kostet Energie gesamt nicht mehr) und andererseits auch noch als verantwortungsvolle Firma dazustehen, die im Rahmen des Rettungsprojektes Gaia den Kunden zu weniger Energieverbrauch (Heizöl juckt uns ja nicht, merkt aber keiner) auffordert. Nach dieser genialen Idee ist man bestimmt einen wohlig wärmenden (von innen, gegen die äußere Kälte) Schluck heben gegangen.
Es tut mir Leid hier mitzuteilen, dass ich lieber frieren würde als mit der Frau Ministerin Hendriks zu kuscheln. Selbs wenn sie die letzte Frau auf diese Erde wird, werde ich lieber schwul.
„Einfach die Heizung ein wenig herunterdrehen - das spart Energiekosten und motiviert den Partner, näher heran zu rücken.“ Schöne Idee. Hätte auch welche: Einfach das Lebensmittelangebot in den Supermärkten etwas verknappen, schon nehmen auch die dicken McDonalds-Kinder endlich mal ab, und die anstrengende Brigitte-Diät wird überflüssig. Einfach täglich für mehrere Stunden den Strom abstellen - und schon spart die Waschmaschine nicht nur Strom, sondern auch noch Wasser. Und wenn die Leute dann gelernt haben, seltener zu waschen, spart es auch noch Waschmittel, was dann zum knapperen Warenangebot passt. Lauter Win-Win-Situationen. Wie hat die DDR nur untergehen können?
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