Manfred Haferburg / 08.10.2016 / 20:45 / 3 / Seite ausdrucken

Kleiner Bericht zur Lage: Im Paradies für gefälschte Pässe

Wie die Ereignisse von Chemnitz zeigen, ist die Sicherheitslage in Deutschland ja vollkommen beruhigend. So erstattet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nach der Entdeckung von gefälschten Pässen so gut wie nie Anzeige. Verständlicherweise versucht jeder Asylsuchende in Deutschland seine Chancen zu verbessern, manchmal eben auch mit einem gefälschten Pass. Den kann man in Syrien schon für 750 Euro kaufen. Es geht in Moldawien auch billiger. Die deutschen Behörden wären ja „eigentlich“ verpflichtet, für die Einhaltung der Gesetze zu sorgen und solche Fälschungen anzuzeigen. Weil damit zum Beispiel Bankkonten eröffnet werden, von denen aus dem IS Geld überwiesen werden kann. Oder mehrere Identitäten Mehrfachleistungen im Sozialsystem ermöglichen. Oder weil Terroristen mit gefälschten Pässen eingeschleust werden könnten.

Aber wir in Deutschland sind ja die Guten. Und alle Syrer sind die Gutflüchtlinge, da muss man schon mal ein Auge zudrücken. Auch wenn sie kein Wort Syrisch können. Das BAMF aber erklärte gegenüber der „Welt am Sonntag“: „Nachweislich falsche Angaben zur Identität führten nicht automatisch zu einer Ablehnung.“ Meine Frage wäre: was führt denn automatisch zu einer Ablehnung?

Bei über 2000 Asylsuchenden konnte das Bundesamt für Migration gerichtsfeste Passfälschungen erkennen. Eigentlich hätte die Behörde sie anzeigen müssen. Das BAMF überprüfte zwischen September und Februar 100.000 Pässe. Rund 8.000 davon waren manipuliert. Von den wurden nur 412 beanstandet.

Das Bundesinnenministerium erklärte auf Anfrage, dass das BAMF bereits die zuständigen Ausländerbehörden über gefälschte Pässe informiere. Jetzt habe das BAMF darüber hinaus angeboten, zudem die zuständige Polizeibehörde zu informieren.

Wow, eine deutsche Behörde bietet neuerdings die Unterstützung bei der Einhaltung der deutschen Gesetze an. Gute Beispiele verderben schlechte Sitten. Dann wird ja alles gut. Bestimmt bieten bald auch verschiedene deutsche Spitzenpolitiker dieselbe Dienstleistung an.

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Leserpost

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Philipp Richardt / 09.10.2016

Bei meiner nächsten Einreise nach Deutschland werde ich nur eine Passkopie vorlegen und auf Gleichbehandlung pochen.

Alexander Rostert / 09.10.2016

750 Euro für einen syrischen Pass? Prima. Sollte es mir zu anstrengend oder zu blöd werden, meiner Familie und auch noch ein paar weiteren Leuten das Leben in diesem Land zu finanzieren, dann ist das eine überschaubare Investition vor dem fälligen Asylantrag.

Oliver Förstl / 09.10.2016

Bei den Vorfällen in Chemnitz wundert es mich nur, dass der Staatsfunk darüber berichtet hat. Anstatt Politik und Medien das enervierende Sachsen-Bashing endlich beenden, werden sie sich nun noch mehr auf Andersdenkende einschießen. Frei nach dem Motto: Die Dunkeldeutschen sind doch selbst schuld daran, weil sie die Neuankömmlinge nicht mit offenen Armen begrüßt haben. In der verschrobenen Ideologie unserer Zeit werden hier bestimmt ratzfatz Opfer zu Tätern gemacht. Ich bin immer noch der Meinung, dass Deutschland es schaffen kann: Grenzen wieder sichern und Scheinasylanten abschieben!

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