Gunnar Heinsohn / 27.04.2018 / 10:00 / 15 / Seite ausdrucken

Katastrophe für Israel

Mit „katastrophalen Folgen“ bedrohen Russlands Raketentruppen Israel, wenn es gegen den Aufbau von Waffensystemen für die Erleichterung seiner Vernichtung vorgehe. Gewiß kann Putin den Mini-Staat auslöschen und würde beim Gegenschlag aus den U-Booten wohl nur Petersburg und Moskau verlieren. Weil selbst dieser Preis nicht unbeträchtlich wäre, rüstet sein Außenminister Lawrow zumindest beim Sprachgebrauch ab, besteht aber auf den antiisraelischen Waffenlieferungen

Zeitgleich bestückt Putins iranischer Partner die Hisbollah-Raketen in Libanon und Syrien mit Präzisionslenksystemen. Von dem auf hunderttausend geschätzten Arsenal der Gotteskrieger sind bisher nur wenige tausend Exemplare modernisiert. Es heißt sogar, dass ihre Zielgenauigkeit durch Schüsse aus den Jemen-Gebieten der schiitischen Huthi-Rebellen gegen Saudi-Arabien bereits getestet wird.

Viel Zeit bleibt Jerusalem nicht.. Die Juden könnten nur noch ins Meer fliehen, prahlen die persischen Generale. Imerhin könnten die Perser Isfahan und Teheran einbüßen. Das wird den Ausrottungswillen der Ajatollahs nicht mindern, aber sie mögen auf eine günstigere Stunde lauern. Aus Ankara kommt derweil die Häme, dass jüdische Staaten ohnehin niemals länger als siebzig Jahre gehalten hätten. Damit Washington Israel nicht helfen kann, hat Russland seine Fähigkeiten verbessert, amerikanische Flugzeuge in Nahost durch Jamming orientierungslos zu machen. Der Druck wächst jetzt schnell.

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Jochen Lindt / 27.04.2018

Eigentlich müßte der Westen nur die Finanzierung der UNRWA einstellen. Damit wäre schon mal die Hälfte des Problems gelöst.  Angesichts von Millionen Flüchtlingen läßt sich eine (erbliche) Privilegierung für Palästina-“Flüchtlinge” ohnehin nicht mehr rechtfertigen.  Die werden jetzt seit 70 Jahren von der Weltgemeinschaft vollversorgt und leisten überhaupt nichts.  In der Zeit ist China von einer rauchenden Trümmerlandschaft zur Handelsmacht Nr 1 aufgestiegen.

Martin Schreiber / 27.04.2018

Es waren die Neokonservativen Amerikas die nach dem 9.11. ihre geostrategischen Pläne im Nahen Osten umsetzen durften: Regime Changes in mehreren Ländern um Israels Nachbarn im Chaos versinken zu lassen, und so auf Jahre und Jahrzehnte zu schwächen. Ich kann mich noch genau an die damalige Chuzpe erinnern, als es selbstverständlich schien eine ganze Region am anderen Ende der Welt zu destabilisieren. Was soll man also sagen? Hochmut kommt vor dem Fall? Wer Wind säht wird Sturn ernten? Es waren nicht die Russen die den Stein ins Rollen brachten.

Giovanni Brunner / 27.04.2018

Ich weiß nicht, was der Autor mit seinem Artikel erreichen will. Als bekannt gilt, dass Russland und Israel auf Grund Interessensueberschneidungen kein schlechtes Verhältnis haben. Das zeigt sich auch daran, dass sich Putin und Nethanyahu seit Beginn des russischen Engagements in Syrien mehrfach getroffen, die Lage besprochen und sich bzgl. Einsatz der Luftwaffen abgesprochen haben. Darüber hinaus leben in Israel in etwa 1 Mio.  russischstaemmiger Juden, die ihre Rentenzahlungen aus Russland erhalten (Abkommen). Eine Unterstützung von Dschihadisten, welche auch immer ist nicht in Russlands Sinn. Assad ist ein weltlich geprägter Diktator und somit berechenbar, der Iran, na da geht es um das Geschäft und um Einfluss in der Region. Im Notfall würde Russland den Iran (Wirtschaftsdruck) schon einbremsen.

Roland Müller / 27.04.2018

Die Israelis könnten auch den kalten Krieg für ihren Teil beenden und statt dessen mit den Russen zusammenarbeiten. Russland hat nämlich kein Interesse daran, Israel von der Landkarte verschwinden zu lassen. Den Vorteil, das Putin im Libanon, im Iran und in Syrien einen wesentlich größeren Einfluss hat, als die USA und ihre Wurmfortsätze könnte sich Israel zu Nutze machen. Die größte Bedrohung für Israel stellen nämlich auf Dauer die radikalen Sunniten dar, welche zur Zeit die “wichtigen strategischen Partner” des Westens darstellen. Zum Beispiel Saudi Arabien, die Türkei und noch einige andere Hochburgen von radikalen Islamisten.

Ivan de Grisogono / 27.04.2018

@ Müller Es geht natürlich nicht um Assads Damascus, wer soll es mit Raketen angreiffen? Es geht um russische Flughäffen und Marinestützpunkte! Russland kann sich schwer leisten Waffen und Material in Syrien zu verlieren. Und Israel ist gezwungen gut auf rote Linien zu achten und schnell zu reagieren.

U.Kröger / 27.04.2018

8. März 2008 Angela Merkel vor dem israelischen Parlament :  “Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar.” Liebe Israelis, macht Euch also bitte keine Sorgen. Unsere Bundeswehr wird Euch zur Seite stehen, ohne Furcht und Tadel, mit all der furchterregenden Power, die diese, unsere Armee auszeichnet.

Thomas Weidner / 27.04.2018

AchGut ist dabei, mich schwer zu erschüttern - und meine Patenschaft nicht weiter fortzusetzen. Denn das, was hier gschildert wird, ist erstens in Teilen unvollständig und damit die halbe Wahrheit. Und zweitens in Teilen völlig gelogen. Damit liegt ein komplettes Lügenkonstrukt vor. Ich weiß nicht, was AchGut damit bezweckt. Vielleicht um in den Kreis derjenigen Medien aufgenommen zu werden, welche irgendwann von zukünftiger Zensur verschont, aber dafür vom Staat unterhalten zu werden. Der Status Quo vor dem Irak-Krieg war ein realtiv stabiler. In so ziemlich allen muslimischen Ländern des Nahen Ostens herrschten Diktatoren, welche entweder weltlich und anti-islamistisch waren oder, Bsp. Libyen, auf dem Weg waren, mit Zuckerbrot und Peitsche, eingehegt zu werden. Der Iran mit seiner Mullah-Diktatur bildete hierbei die Ausnahme. Für nahöstliche Verhältnisse war die Situation relativ stabil. Wer hat denn begonnen, das alles systematisch (!!!) zu destabilisieren? Das waren doch die Alliierten mit dem Irak-Krieg beginnend, basierend auf dem typischen Lügenkonstukt einer Kriegspropaganda. Darauf mit der Anzettelung/Finanzierung des “arab. Frühlings”, bei welchem ein paar Weltoffene die Galionsfiguren für die islamistische Muslimbrüderschaft bildeten. Libyen in den Bürgerkrieg gebombt, Tunesien, Ägypten am Rande des Bürgerkrieges. Und zum Schluss versuchte der Westen, auch noch in Syrien die Islamisten an die Macht zu bringen. Das alles lief unter dem Motto Demokatisierung - und war dabei doch nichts anderes als massive Unterstützung bzw. Parteinamhme des Westens für den radikalen Islam. Mit Russland hat das alles nur insofern zu tun, als die UDSSR einmal in diesen Staaten eine wichtige Rolle spielte - vor 20 Jahren. Und es hat damit zu tun, dass der Westen Russland militärisch einkreisen möchte. Was kein russischer Staatschef zulassen kann - weil es das Ende Russland bedeuten würde, was auch die russischen Bürger nicht wollen. Wer ist also hier “der Böse”?

Philipp Ruben / 27.04.2018

Es sollte keinen wundern, dass Putin die Feinde des Westens massiv aufrüstet.  Russland und die Islamisten paktieren zusammen, solange es gegen das gemeinsame Feindbild Westen geht.  Dann sind beide sich sehr schnell einig…

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