Henryk M. Broder / 09.02.2016 / 17:13 / 10 / Seite ausdrucken

Kabarett im BR - Live aus Gaza

Markus Rosch (ARD-Studio Tel Aviv) besucht das Al-Shati-Camp in Gaza und berichtet darüber auf seinem Blog. Als erstes fällt ihm auf, wie dicht besiedelt das Flüchtlingsager ist. "Hier leben über 100.000 Menschen auf zwölf Quadratmetern." Wirklich? Damit wäre es im Al-Shati-Camp noch voller als im P1 am Freitagabend!

Gut, jeder kann sich mal versprechen, und nur die wenigsten deutschen Reporter wissen, wie man "billions" aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt. Und man kann auch mal Quadratmeter mit Quadratkilometern verwechseln. Nur: So ein Beitrag wird nicht nur aufgenommen, er wird auch geschnitten, bearbeitet, kopiert und von irgendjemand abgenommen. Und keinem ist der kleine Fehler aufgefallen. Denn wenn es um Gaza geht, ist alles möglich, auch dass 100.000 Menschen auf zwölf Quadratmetern leben. Aber auch der Rest ist sehr witziig. Vor allem die Stelle mit der Drohne und dem Drohnen-Operator. Schauen Sie hier.

 

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Gerd Koslowski / 11.02.2016

Die Bilder aus Gaza erinnern sehr an 1988 z.B. Rostock, nördliche Altstadt oder Greifswald Stadtzentrum. In Rostock waren erhebliche auch Kriegseinwirkungen beteiligt. Dass sie noch 40 Jahre später nachwirkten war schon Hamas-ähnlichen gesellschaftlichen Effizienzumständen zuzuschreiben. Noch krasser Greifswald. Dass Oberst Petershagen 1945 die Stadt kampflos übergab und sie daher nicht bis zur Unkenntlichkeit zerstört wurde haben ihm die roten Brüder nie wirklich verziehen. Also wurde die übliche Taktik angewendet: Baureparaturen unterlassen bzw. durch künstliche Materialverknappung verhindern, den Zahn der Zeit (Durchfeuchtung, Frost) nagen lassen in der Hoffnung dort irgendwann WBS70-Blöcke hinklotzen zu können. Zurück zum Beitrag: Nein, man kann Elektronik nicht mit einem Hammer reparieren. Nein, ein Blechpott gehört nicht zur Elektronik. Nein, repariert ist repariert, warum sollte etwas Repariertes nicht noch lange halten, siehe Improvisationskünste im Osten Deutschlands vor 1989, PKW-Verschrottung fand praktisch nicht statt. Nun das Kontrastprogramm: Gut gekleideter junger Mann steuert eine Drohne. Auch dazu das passende Vorwendezitat: Keine Bretter für die Laube für die Maschine keine Schraube für den Hintern kein Papier aber ´nen Sputnik haben wir. Ok, das Papier für hinterlistige Zwecke mag dort vielleicht nicht so unverzichtbar sein aber der Sputnik lässt sich durch Drohne oder Kassam-Rakete ersetzen. Anfang 1989 fragte mich ein Westdeutscher: Warum lasst ihr euch das gefallen? Es ist Zeit, dass sich sich die Bevölkerung von Gaza mit dieser Frage auseinandersetzt und die Geldgeber durchsetzen, das die erheblichen Mittel konsequent für die Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung verwendet werden.

Hans-Jürgen Schupp / 10.02.2016

Quadratmeter, nicht km² wurde gesagt! Auf 12 km² wohnen in GAZA ca. 146.000 Menschen.

Klaus Ludwig / 10.02.2016

Und diese Realsatire muss ich auch noch mit meinen Zwangsgebühren mitfinanzieren. Schafft das gebührenfinanzierte Propagandafernsehen endlich ab !

María José Blumen / 10.02.2016

Wenn die Kanalisation so schlecht ist, dann könnte man doch die Tunnelbauer einsetzen, die sich sonst mit Terror-Tunneln nach Israel durchgraben. Die könnten dann ganz offiziell und sicher von UN und/oder Golfstaaten finanziert Abwasserleitungen graben. Die Bevölkerungsdichte hilft bestimmt nicht einen funktionierenden Staat aufzubauen, zumal die Bevölkerung immer weiter wächst.Da hülfe ein Geburtenregelungsprogramm das Kleinfamilien fördert. Intelligente Lösungen müssten her. Israel kann die Probleme nicht lösen. Das müssen die Palästinenser schon selbst hinkriegen - ohne Gewalt.

Daniel Briner / 10.02.2016

Die UN hilft mit lila Farbe “und das ist gut” ... die Kuh würde sagen, quadratisch-praktisch.

Jochen Schaffner / 09.02.2016

So was schlechtes habe ich ja noch gar nie gesehen! Fast wie versteckte Kamera! Das muss richtig weh tun, HMB, nicht?

Rolf Menzen / 09.02.2016

Na ja, wenn dort 100000 Menschen auf 12 qkm leben ist die Bevölkerungsdichte immer noch niedriger als in Paris (21.154 Einw./km²) oder New York City (10.756,4 Einw./km²).

Wolfgang Richter / 09.02.2016

Scheinbar war nichts besonderes los, daß man so einen Unsinn produziert,um in die Welt zu vermitteln, daß man was arbeitet für das sicher nicht schmale Gehalt eines Auslandskorrespndenten. Diese Art Qualität scheint sich insgesamt durchzusetzen, wenn man denn mitbekommen hat, daß die Neujahrtsansprache unseres Präses für 2016 noch mal neu aufgenommen werden mußte, weil bis kurz vor dem Senden niemandem, auch dem Vorsprecher, nicht aufgefallen war, daß der Redenschreiber den Germanwhings-Absturz fälschlicherweise in die Pyrenäen verortet hatte.

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