Gastautor / 17.12.2008 / 18:51 / 0 / Seite ausdrucken

Jürgen Todenhöfer: Unser Horizont ist nicht das Ende der Welt

Die folgende Rede hat Jürgen Todenhöfer vor vier Wochen an der Diplomatenschule in Teheran gehalten. Wir dokumentieren sie ungekürzt:

Letztes Jahr, während seiner Rede an der Columbia University in New York, lud Ihr Präsident Mahmoud Ahmedinejad seine extrem kritischen westlichen Zuhörer dazu ein, die Universitäten seines Landes zu besuchen. Er sagte damals: “Sie sind herzlich eingeladen, jede Universität im Iran zu besuchen. Wir werden Ihnen die Plattform bieten. Wir werden Sie zu 100 Prozent respektieren.“

Das ist einer der Gründe warum ich heute in Teheran bin. Ich brauche nicht die versprochenen 100 Prozent Respekt. Geben Sie mir 90, und ich bin glücklich!

Zur Vorbereitung meines Buches Buch “Warum tötest du, Zaid?” habe ich viel gelesen. Je mehr ich las, desto klarer wurde mir, wie wenig ich wusste. Also las ich weiter, immer mehr und mehr.

Bald stellte ich fest, dass ich, um den Konflikt zwischen dem Westen und der muslimischen Welt zu verstehen, auch den Koran sowie das Alte und das Neue Testament lesen musste. Ich habe hierzu jede freie Minute genutzt – im Auto, im Flugzeug, im Urlaub, ja sogar im Fitnesscenter. Große Teile des Korans habe ich schwitzend auf dem Fahrradtrainer gelesen – argwöhnisch beäugt von Mitbesuchern des Fitnessstudios. Sie hielten mich wahrscheinlich für verrückt. Wie kann man in einem Fitnesscenter den Koran lesen?

Ich habe das, was ich bei meiner Lektüre und auf Reisen in muslimische Länder während der letzten 50 Jahre gelernt habe, in zehn Thesen zusammengefasst. Es sind keine wissenschaftlichen Thesen, sondern meine ganz persönliche Sicht der Dinge.

Zu Beginn meiner Recherchen habe ich noch intensiv nach einer allseits akzeptierten Definition des Phänomens “Terrorismus” gesucht. Doch es gibt sie nicht. Die Vereinten Nationen versuchen seit Jahrzehnten vergeblich, eine Einigung über diesen Begriff zu erzielen.

Edward Peck, unter Ronald Reagan stellvertretender Vorsitzender der Terrorismus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, schildert die Schwierigkeiten, eine brauchbare Definition zu erarbeiten, mit den sarkastischen Worten: “Wir haben sechs Terrorismus-Definitionen vorgelegt. Sie wurden alle abgeschmettert. Bei sorgfaltigem Lesen stellte sich jedes Mal heraus, dass die USA selbst in derartige Aktivitäten verwickelt waren. “

Ich habe daher eine sehr persönliche Definition verwendet. Für mich ist Terrorismus der inakzeptable öffentliche Versuch, politische Ziele durch Tötung oder Misshandlung unschuldiger Zivilisten durchzusetzen. Wer unschuldige Zivilisten vorsätzlich tötet oder verletzt, um seine Sicht der Welt durchzusetzen, ist für mich Terrorist – selbst wenn er an der Spitze eines Staates steht. Wir haben nicht das Recht, Unrecht mit zweierlei Maß zu messen.

These 1:
Der Westen ist viel gewalttätiger als die muslimische Welt. Millionen muslimischer Zivilisten wurden seit Beginn der Kolonialisierung getötet.

Der große französische Historiker und Politiker Alexis de Tocqueville war ein leidenschaftlicher Vorkämpfer individueller Freiheit. Sie hatte für ihn stets Vorrang vor Gleichheit. Ungleichheit kam für ihn „unmittelbar von Gott“.

In seinem 1835 erschienen Hauptwerk über die Demokratie in Amerika stellte Tocqueville die für jene Zeit bezeichnende Frage: „Hat man beim Anblick der Vorgänge in der Welt nicht den Eindruck, dass der Europäer für die Menschen anderer Rassen das ist, was der Mensch für die Tiere bedeutet? Er macht sie seinem Dienst untertan, und wenn er sie nicht mehr unterjochen kann, vernichtet er sie.“ Für den liberalen Denker gab es konsequenterweise “keinen Grund, die muslimischen Subjekte so zu behandeln, als wären sie uns gleich“.

Nicht anders hat der Westen die muslimische Welt während der letzten zweihundert Jahre behandelt. In Algerien zum Beispiel wurden muslimische Familien in der Kolonialzeit wie „Hyänen, Schakale und räudige Füchse“ gejagt. Der französische Oberst Lucien-François de Montagnac schrieb 1842 in einem Brief aus Algerien: „Wir töten, wir erwürgen. Die Schreie der Verzweifelten, der Sterbenden mischen sich mit dem Lärm des brüllenden, blökenden Viehs. Ihr fragt mich, was wir mit den Frauen machen. Nun, wir behalten einige als Geiseln, andere tauschen wir gegen Pferde, der Rest wird wie Vieh versteigert.“ Um seine dunklen Gedanken zu vertreiben, lasse er manchmal einfach „Köpfe abschneiden. Keine Artischockenköpfe, Menschenköpfe.“

Auch vonseiten der FLN, der Algerischen Front de Libération National, gab es grauenvolle Akte des Terrors. Aber zahlenmäßig stehen sie in keinem Verhältnis zu den Gewalttaten der Kolonialisten. Insgesamt töteten diese während ihrer 130 Jahre dauernden „Zivilisierungsmission“ weit über zwei Millionen Algerier.

Den von Großbritannien kolonisierten Irakern erging es nicht wesentlich besser. Winston Churchill warf ihnen wegen ihres Aufstands gegen die britische Unterdrückung im Jahr 1920 „Undankbarkeit“ vor und setzte chemische Waffen ein – „mit ausgezeichneter moralischer Wirkung“, wie er anmerkte. In Libyen warfen die italienischen Kolonialisten Fässer mit Phosgen- und Senfgas auf Aufständische und Zivilbevölkerung. Stammesführer wurden in Flugzeuge gepackt und aus schwindelnder Höhe abgeworfen. Über hunderttausend Zivilisten wurden in Wüstenlager deportiert, die Hälfte ging kläglich zugrunde. Libysche Mädchen wurden für die Kolonialtruppen als Sexsklavinnen gehalten.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Westen die Muslime oft als Untermenschen „auf der Stufe eines höheren Affen“ behandelt (Jean-Paul Sartre).

Der aktuelle Irakkrieg zeigt ebenfalls eine atemberaubende Missachtung der muslimischen Welt. Eine Untersuchung des unabhängigen britischen Forschungsinstituts ORB vom Januar 2008 kommt auf inzwischen über eine Million getötete Iraker. In Bagdad hat fast jeder zweite Haushalt ein Mitglied verloren.

Nicht ein einziges Mal in den letzten zweihundert Jahren hat ein muslimisches Land den Westen angegriffen. Die europäischen Großmächte und die USA waren immer Aggressoren, nie Angegriffene. Seit Beginn der Kolonialisierung wurden Millionen muslimische Zivilisten getötet. Der Westen führt in der traurigen Bilanz des Tötens mit weit über 10 : 1. Die aktuelle Diskussion über die angebliche Gewalttätigkeit der muslimischen Welt stellt die historischen Fakten völlig auf den Kopf. Der Westen war und ist viel gewalttätiger als die muslimische Welt. Nicht die Gewalttätigkeit der Muslime, sondern die Gewalttätigkeit einiger westlicher Länder ist das Problem unserer Zeit.

These 2:
Angesichts der Kriegspolitik des Westens ist es nicht erstaunlich, dass muslimische Extremisten immer mehr Zulauf bekommen.

Wer den muslimischen Extremismus verstehen will, muss versuchen, die Welt einmal auch aus der Sicht eines Muslims zu betrachten. Unser Horizont ist nicht das Ende der Welt. Ein junger Muslim, der die Fernsehnachrichten verfolgt, sieht Tag für Tag wie im Irak, in Afghanistan,  in Pakistan, in Palästina, im Libanon, in Somalia und anderswo muslimische Frauen, Kinder und Männer durch westliche Waffen, westliche Verbündete und westliche Soldaten sterben.

In den erdölreichen Staaten des Mittleren Ostens hat der westliche Kolonialismus bis heute nicht aufgehört. Dort traten nach dem offiziellen Ende der Kolonialzeit an die Stelle der Kolonialmächte häufig finanziell und militärisch abhängige Marionettenregierungen, Schachfiguren im geopolitischen Spiel der westlichen Großmächte.

Wer nicht mitspielte, wurde belehrt, dass es ein Selbstbestimmungsrecht der Völker nur dort gibt, wo dies westlichen Interessen nicht widerspricht. Freiheit hieß nie Freiheit von uns. Man kann dies in Erinnerung an den 1951 demokratisch gewählten und zwei Jahre später von der CIA und den Briten gestürzten iranischen Ministerpräsidenten Mohammad Mossadegh das „Mossadegh’sche Gesetz“ nennen. Wer diesem Gesetz zuwiderhandelt, wird weggeputscht oder im Rahmen einer intensiven Medienkampagne zum „Terroristen“ oder „Schurken“ umtituliert. Die mediale Produktion von Bösewichten ist eine Spezialität westlicher Außenpolitik. Wie das Beispiel Gaddafi zeigt, kann die Ernennung zum „Schurken“ oder „Terroristen“ auch jederzeit rückgängig gemacht werden.

Die Entmenschlichung im Namen der Menschenrechte, an die die blutigen Bilder aus dem Irak, Afghanistan und anderen muslimischen Ländern jeden Tag erinnern, hat sich tief in das kulturelle Gedächtnis der Muslime eingebrannt. Samuel Huntington hat zumindest mit einer Aussage Recht: „Der Westen hat die Welt nicht durch die Überlegenheit seiner Ideen, seiner Werte oder seiner Religion erobert, sondern durch seine Überlegenheit beim Anwenden organisierter Gewalt. Westler vergessen diese Tatsache oft, Nichtwestler nie.“

Ist es da wirklich erstaunlich, dass Extremisten immer mehr Zulauf bekommen? Dass einige Menschen irgendwann zurückschlagen, wenn ihre Familien im Irak und in Afghanistan wieder und wieder von unseren Vernichtungsmaschinen niedergewalzt werden? Niemand kommt als Terrorist zur Welt.

These 3:
Islamisch getarnte Terroristen sind Mörder. Für christlich getarnte Anführer völkerrechtswidriger Angriffskriege kann nichts anderes gelten.

Die von arabischen Terroristen seit Mitte der 90er Jahre verübten Anschläge gegen westliche Einrichtungen sind aus deren Sicht eine Antwort auf den nicht endenden „organisierten Raubmord“ des Westens. Sie kosteten, einschließlich der Anschläge auf das World Trade Center, über 5.000 westliche Zivilisten das Leben. Sie sind moralisch völlig inakzeptabel.

Die Anschläge auf das World Trade Center wurden daher von fast allen muslimischen Regierungen, von dem Iran und Syrien, ja sogar von Hisbollah und Hamas, verurteilt. In vielen muslimischen Ländern legten Menschen erschüttert Blumen vor der US-Botschaft nieder. Terroristen, die
Unschuldige töten, sind keine Freiheitskämpfer, keine Widerstandskämpfer, keine heiligen Krieger und keine Märtyrer. Sie sind Mörder.

Aber sind nicht auch die Hintermänner völkerrechtswidriger Angriffskriege Terroristen und Mörder? Muss man, wenn man über die 5.000 von Al-Qaida ermordeten Westler spricht, nicht auch über die hunderttausende irakischen Zivilisten sprechen, die durch George W. Bushs völkerrechtswidrigen Krieg getötet wurden? Gilt das Völkerrecht nur für Nichtwestler?

Angriffskriege sind „der Terrorismus der Reichen“, sagt Peter Ustinov. Und er hat Recht. Für ein irakisches Kind macht es keinen Unterschied, ob es von einem „islamischen“ Selbstmordattentäter oder von einer „christlichen“ Bombe zerfetzt wird. Für dieses Kind sind George W. Bush und Tony Blair genauso Terroristen wie Bin Laden.

These 4:
Muslime waren und sind mindestens so tolerant wie Juden und Christen. Sie haben die westliche Kultur entscheidend mitgeprägt.

Es waren keine Muslime, die den „heiligen Krieg“ erfanden und auf ihren Kreuzzügen über vier Millionen Muslime und Juden niedermetzelten. Es waren auch keine Muslime, die im Namen der Kolonisierung Afrikas und Asiens bis zu 50 Millionen Menschen massakrierten. Es waren keine Muslime, die den Ersten und Zweiten Weltkrieg mit fast 70 Millionen Toten anzettelten. Und es waren keine Muslime, sondern wir Deutsche, die in einem industriemäßig organisierten Zivilisationsbruch sechs Millionen Juden – Mitbürger, Freunde und Nachbarn – schändlich ermordeten.

Niemand hat das Recht diese schreckliche geschichtliche Tatsache in Frage zu stellen. Weder in Deutschland noch im Iran! Was würden Sie sagen, wenn ein westliches Land eine Konferenz zu der Frage organisieren würde, ob die historische Tatsache, dass hunderttausende Iraner im Irak-Iran Krieg ums Leben gekommen sind, nur ein Mythos oder ein Märchen sei? Würden Sie diese Konferenz nicht auch als eine Schande bezeichnen? Würden Sie nicht auch die Forderung stellen, nicht mit Ihrem Leid zu spielen? Würden Sie nicht mit Saadi Shirazi sagen: „Wenn Du das Leid anderer nicht fühlst, bist Du nicht wirklich ein Sohn Adams.“

Niemand kann bestreiten, dass die territoriale Expansion der muslimischen Dynastien zwischen dem 7. und dem 17. Jahrhundert meist auch mit dem Schwert geführt wurde. Auch von muslimischer Seite gab es unentschuldbare Massaker. Muslimische Eroberer haben in der Regel jedoch nicht versucht, Christen und Juden den Islam aufzuzwingen, sie zu vertreiben oder auszurotten. Als Saladin 1187 nach hartem Kampf Jerusalem zurückeroberte, verzichtete er demonstrativ auf Rache und schenkte der christlichen Bevölkerung gegen ein Kopfgeld die Freiheit. Armen Christen erließ er das Kopfgeld sogar. Unter muslimischer Herrschaft blieben ganze Völker christlich oder jüdisch, während die „christliche“ Inquisition Andersgläubige auf Scheiterhaufen verbrannte.

Als der muslimische Feldherr Tariq ibn-Ziyad 711 auf der Iberischen Halbinsel landete, begannen über siebenhundert Jahre kultureller und wissenschaftlicher Blüte, von deren Ausstrahlung die westliche Zivilisation bis heute profitiert. In Andalusien, dem damals modernsten Staat Europas,
entwickelte sich ein beispiellos erfolgreiches Miteinander von Muslimen, Juden und Christen.

Muslime überlieferten uns im aufgeklärten andalusischen Zeitalter nicht nur die versunkenen Schätze griechisch-römischer Kultur und Philosophie. Sie schufen auch neue Wissenschaften. Ihnen sind die Anfänge der experimentellen Optik, der Kompass, die Kenntnis der Planetenlaufbahnen und wesentliche Teile der modernen Medizin und Pharmazie zu verdanken. Auch wenn wir Westler es nicht wahrhaben wollen: Die westliche Kultur wurde nicht nur vom Judentum und vom Christentum, sondern auch vom Islam geprägt.

These 5:
Nicht nur in der Bibel, auch im Koran sind die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten die zentralen Gebote.

Manchmal drücken sich Gott und seine Propheten in allen drei Schriften sehr martialisch aus. So heißt es im Alten Testament im Buch Numeri 31,7: „Sie zogen gegen Midian zu Feld, wie der Herr es Mose befohlen hatte, und brachten alle männlichen Personen um (...) Er (Mose) sagte zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? (...) Nun bringt alle männlichen Kinder um und ebenso alle Frauen, die schon (...) mit einem Mann geschlafen haben.“

Im Neuen Testament wird Jesus bei Matthäus 10,34 mit dem Satz zitiert: „Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“

Nicht weniger kriegerisch heißt es im Koran in Sure 4,89: „Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind (…). Nehmt (…) keinen von ihnen zum Freund, ehe sie sich nicht auf Allahs Weg begeben. Und
wenn sie (in offener Feindschaft) den Rücken kehren, ergreift und tötet sie, wo immer ihr sie findet.“

Bei oberflächlicher Betrachtung wäre das Alte Testament in seinen historischen Ausführungen das blutigste der drei heiligen Bücher – viel blutiger als der Koran. Jeder Kenner des Alten Testaments weiß jedoch, dass dessen zentrales Gebot – nach dem Gebot der Gottesliebe und der Gerechtigkeit – lautet: „Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst!“ (Levitikus 19,18). Auch für Christen sind Nächstenliebe und Gerechtigkeit nach der Liebe zu Gott die wichtigsten Gebote (Matthäus 5,6). Und für Muslime stellt der Koran fest: „Seid gut (...) zum Nachbarn, sei er einheimisch oder aus der Fremde“ (Sure 4,36). Der Koran plädiert für „mehr Menschlichkeit und mehr Gerechtigkeit“ (Hans Küng).

Das Hauptproblem der westlichen Korandebatte besteht darin, dass jeder über ihn redet, aber kaum einer ihn gelesen hat. Die kriegerischen Passagen des Korans beziehen sich „erkennbar auf die damaligen Glaubenskriege zwischen Mekka und Medina und damit ausschließlich auf die Mekkaner und Medinesen jener Zeit“, wie der ägyptische Religionsminister Mahmoud Zakzouk zu Recht festgestellt hat.

In Sure 29,46 heißt es: „Unser Gott und euer Gott ist ein und derselbe“. Das bedeutet: Ihr Gott und mein Gott sind ein und derselbe, auch wenn Gott auf Hebräisch Jahwe und auf Arabisch Allah heißt – selbst für arabische Christen. Wir sind alle Kinder Abrahams. Ist es nicht eine ungeheuerliche Gotteslästerung, wenn Juden, Christen und Muslime die Bibel und den Koran als Waffe missbrauchen, um sich gegenseitig ihre Vorstellung von diesem einen Gott einzubläuen? Was soll dieser eine und einzige Gott von dieser eitlen und dummen Arroganz denken?

Terrorismus ist nie religiös: Wer sich als Terrorist teuflischer Methoden bedient, kann sich nicht auf Gott berufen. Es gibt keinen „islamischen“ Terrorismus, so wie der Terrorismus der nordirischen IRA nie „christlich“ oder „katholisch“ war. Es gibt lediglich einen islamisch maskierten Terrorismus, und der führt, wie christlich oder demokratisch maskierte Angriffskriege, nicht ins Paradies, sondern in die Hölle.

Die erschreckende Faszination des heutigen Selbstmordterrorismus beruht auf zwei Schamlosigkeiten: Auf der Schamlosigkeit einiger westlicher Politiker, die noch immer im 10 : 1-Rhythmus muslimisches Blut vergießen. Und auf der Schamlosigkeit, mit der die Hintermänner des Terrorismus den Koran verdrehen und jungen Muslimen vorgaukeln, sie müssten sich nur als Selbstmordattentäter in die Luft sprengen, um zu Märtyrern des Islam zu werden.

These 6:
Die westliche Politik gegenüber der muslimischen Welt leidet unter einer erschreckenden Ignoranz einfachster Fakten.

Kaum jemand im Westen weiß, dass es in Teheran 30 Kirchen, 15 Synagogen und ein jüdisches Krankenhaus gibt, dem - wie Sie wissen - kürzlich sogar Ihr Präsident Mahmud Ahmadinedschad Geld spendete.

Leider haben jedoch Juden, Christen und Anhänger anderer Religionen im Iran nicht die gleichen politischen Rechte und Pflichten wie Muslime. Das muss dringend geändert werden. Aber gewähren wir den Muslimen im Alltag Europas wirklich die gleichen Rechte wie Christen und Juden? Gewährt Israel seinen arabischen Mitbürgern in der täglichen Praxis wirklich die gleichen Rechte wie seinen jüdischen Bürgern?

Es gibt in der Tat jene unnötigen und bösartigen „antizionistischen“, antiisraelischen Äußerungen Präsident Ahmadinedschads, die im Westen leider auch noch falsch übersetzt wurden. Diese aggressive Position, die aus meiner Sicht vor allem in diesen schwierigen Zeiten reich an politischer Torheit und arm an geschichtlicher Einsicht ist, hat jedoch bei der überwiegenden Mehrheit der Iraner, die ich in diesem wunderbaren Land getroffen habe, keinen Rückhalt. Selbst die geistliche Führung des Iran hat Präsident Ahmadinedschad mehrfach dafür gerügt.

Wirklichen Antisemitismus und staatliche Judenverfolgung wie in Europa hat es im Iran und in anderen muslimischen Staaten nie gegeben. Während der Nazi-Zeit flohen viele europäische Juden über den Iran in die Freiheit. Der jüdische Direktor des jüdischen Krankenhauses von Teheran, Ciamak Morsathegh, erklärte hierzu: „Antisemitismus ist kein islamisches, sondern ein europäisches Phänomen.“

Das ist keine Entschuldigung für die schlimmen Provokationen Präsident Ahmadinedschads, der mit außenpolitischem Getöse versucht, von seinem innenpolitischen Versagen abzulenken. Das konservative iranische Blatt Jomhuri-ye Eslami warf ihm im Februar 2007 zu Recht vor, sein Ton sei „so widerwärtig, dass die internationale Öffentlichkeit völlig unnötig den Eindruck von Feindseligkeit gewinnt“. Er solle endlich mit „seiner Phrasendrescherei und seinen Pöbeleien“ aufhören.

Sie sehen, ich spreche über die iranische Führung genauso offen wie über die westlichen Regierungen. Ich halte nichts von doppelter Moral. Ich finde, dass der Iran mit seiner großartigen Kultur und seinen liebenswürdigen, vornehmen Menschen eine weltoffenere und tolerantere Regierung verdient hat – eine Regierung, die die Menschenrechte ohne jede Ausnahme respektiert.

Aber verdienen nicht auch manche westliche Staaten Regierungen mit mehr Respekt für Menschenrechte? Ist nicht das einer der Hauptgründe, warum Barack Obama gewählt wurde? Aber träumen nicht auch viele Iraner von einer mutigen Politik des Wandels?

These 7:
Der Westen muss die muslimische Welt genauso fair und großzügig behandeln, wie er Israel behandelt. Muslime sind genauso viel wert wie Juden und Christen.

In einer Mischung aus Selbstgerechtigkeit, Ignoranz und Hass halten viele Menschen im Westen den Islam für eine blutrünstige Religion. Muslime gelten als potenzielle Terroristen, als demokratie-, frauen-, juden- und christenfeindlich.

Der Freund und geistliche Berater des amerikanischen Präsidenten George W. Bush, Frank Graham, nennt den Islam „eine richtig bösartige und verlogene Religion“. Bill O’Reilly, Fernsehidol der amerikanischen Konservativen, erklärt: „Wir können nicht immer wieder in der muslimischen Welt intervenieren. Was wir tun können, ist, sie in Grund und Boden zu bomben.“ Die amerikanische Fernsehkommentatorin Ann Coulter meint: „Wir sollten in ihre Länder einmarschieren, ihre Führer totschlagen und die Bevölkerung zum Christentum bekehren.“ Und sie sagt weiter: „Wir sollten unseren nationalen Arschkriecherwettbewerb beenden, Syrien ins Steinzeitalter zurückbomben und danach den Iran dauerhaft entwaffnen.“ Die Liste derartiger Äußerungen ließe sich endlos weiterführen.

Warum darf man über Muslime und ihre Religion faschistoide Dinge sagen, die in Bezug auf Christen und Juden zu Recht geächtet sind? Wir müssen diese Dämonisierung des Islam und der Muslime beenden. Sie ist nicht nur beschämend, sie schadet auch den Interessen des Westens.

Die Herausforderung unserer Zeit heißt mitzuhelfen, die offenen Wunden im Nahen und Mittleren Osten zu schließen. Zum Beispiel durch Sicherheitsgarantien für Israel und sein Existenzrecht, aber auch durch Hilfen zum Aufbau eines lebensfähigen palästinensischen Staates. Wir müssen Brücken bauen, keine Mauern.

Dies gilt für den gesamten Nahen, Mittleren und Fernen Osten. Der Westen muss die muslimische Welt genauso fair und großzügig behandeln, wie er zu Recht Israel behandelt. Muslime sind genauso viel wert wie Juden und Christen.


These 8:
Die Muslime müssen sich wie ihr Prophet Mohammed für einen Islam des Fortschritts und der Toleranz einsetzen. Sie müssen dem Terrorismus die religiöse Maske vom Gesicht reißen.

Wie Sie sehen, fordere ich einen fundamentalen Wechsel der westlichen Politik. Aber nicht nur der Westen, auch die muslimische Welt muss ihr Verhalten fundamental ändern. Unter Wahrung ihrer islamische Identität, müssen die Muslime mutiger eintreten für:
• Freiheit und Rechtsstaatlichkeit;
• eine Staats- und Wirtschaftsordnung, die die Talente der Menschen entfesselt, statt sie zu lähmen;
• die volle Gleichberechtigung von Mann und Frau;
• wirkliche Religionsfreiheit für Juden, Christen und andere
Religionen wie die Bahai – und
• ein tolerantes, fortschrittliches und modernes Verständnis der Lehren dieser wunderbaren Religion Islam.

Die Muslime müssen die faszinierende Botschaft ihres Propheten Mohammed in die Neuzeit übersetzen und die gesellschaftlichen Reformen fortführen, die dieser unter Einsatz seines Lebens begonnen hatte. Sie müssen den vorislamischen Ballast abwerfen, der die Renaissance der muslimischen Zivilisation behindert. Sie müssen eine Bildungselite schaffen, die die muslimische Welt erfolgreich ins dritte Jahrtausend führt.

Anders als viele muslimische Politiker unserer Tage war Mohammed kein Reaktionär. Er sehnte sich nicht wie diese 1.400 Jahre zurück. Er war ein kühner, nach vorne blickender, egalitärer Revolutionär, der den Mut hatte, die Fesseln der Tradition zu sprengen. Sein Islam war keine Religion des Stillstands oder des Rückschritts, sondern der Erneuerung und des Aufbruchs. Wenigstens etwas von der Dynamik dieses großen Reformators und von seinem Willen zum Wandel würde der muslimischen Welt sehr gut tun – auch hier im diesem wunderbaren Land, Iran.

Mohammed kämpfte mit Leidenschaft für soziale Veränderung und – zum Ärger vieler seiner männlichen Anhänger – für eine massive Stärkung der Rechte der Frauen, die in vorislamischer Zeit in fast allen Kulturen nahezu rechtlos waren. Politiker, die Frauen unterdrücken, können sich weder auf Mohammed noch auf den Koran berufen.

Mohammed war kein Fanatiker und kein Extremist. Er wollte den damals polytheistischen Arabern den Gott der Juden und Christen nahe bringen – in unverfälschter, reinster Form. Ich zitiere noch einmal die Sure 29,46, die sagt: „Unser Gott und euer Gott ist einer“.

Mohammed war ein Symbol religiöser Toleranz. Eine seiner Frauen war Jüdin und eine andere Christin. Er hat nie einen Muslim bestraft, der zu einem anderen Glauben übertrat. Wer Apostasie, die Abkehr vom islamischen Glauben, mit dem Tod bestrafen will, kann sich nicht auf Mohammed berufen. Der Prophet des Islam mahnte seine Anhänger: „Wer einem Juden oder Christen Unrecht tut, dem werde ich am Tage des Jüngsten Gerichts entgegentreten.“


These 9:
Nichts fördert den Terrorismus mehr als die „Antiterrorkriege“ des Westens. Angriffskriege sind nicht nur die unmoralischste, sondern auch die unintelligenteste Form, Terror zu bekämpfen.

Die Forderung des Westens, die Muslime sollten endlich ihre Beziehung zu Gewalt klären, gilt auch für den Westen selbst. Wir müssen auch die Angriffskrieger des Westens demaskieren. Wir müssen die unendliche Torheit ihrer Strategie aufzeigen. Der islamisch maskierte Terrorismus ist eine Ideologie. Ideologien kann man nicht erschießen. Man muss sie widerlegen.

Der radikale Islamismus war zu Beginn des Jahres 2001 weltweit am Ende. In vielen muslimischen Ländern realisierten die Muslime verbittert, dass die rigorosen Mullahs aus manchen ihrer Länder trostlose (Religi-            ons-) Polizeistaaten gemacht hatten. Im Blitzkrieg der USA hat das afghanische Volk die Taliban demonstrativ allein gelassen – in der Geschichte Afghanistans ein ungewöhnlicher Vorgang.

Angesichts dieses offenkundigen Scheiterns des radikalen Islamismus war der Angriff von Al-Qaida auf New York und Washington nicht nur ein Racheakt, sondern auch der Versuch eines Befreiungsschlags: Er sollte durch diabolische Kühnheit und geniale mediale Inszenierung den radikalen sunnitischen Islamisten die Sympathien der Massen zurückgewinnen. Er sollte die USA zu einer Überreaktion provozieren, die dem radikalen Islamismus wieder Rückenwind geben würde.

Dass die Falken der US-Regierung auf eine solche Gelegenheit geradezu sehnsüchtig gewartet hatten, macht alles nur noch absurder. Al-Qaida wollte provozieren und die Bush-Administration wollte provoziert werden.

Die Rechnung von Al-Qaida ist voll aufgegangen. Die unzähligen Bomben auf die Häupter Taliban müder afghanischer Zivilisten haben dem am Boden liegenden radikalen Islamismus wieder auf die Beine geholfen. Die Afghanen wollten zwar die von den Geheimdiensten der USA, Saudi-Arabiens und Pakistans geschaffenen Taliban und Al-Qaida gerne loswerden. Aber dass dafür Tausende afghanischer Zivilisten zu Tode gebombt wurden, verstanden sie nicht.

So konnten radikale Islamisten, wie bereits beim sowjetischen Einmarsch 1979, erneut weltweit zum Kampf gegen fremde Invasoren und gegen die eigenen autoritären, prowestlichen Regierungen aufrufen.

Der Aufstieg des radikalen Islamismus im einst säkularen Irak und das Wiedererstarken der Taliban in Afghanistan haben viel mit der Brutalität und Torheit der Antiterrorkriege zu tun. Die radikalen Kräfte im Westen und in der muslimischen Welt haben sich gegenseitig hochgeschaukelt. Letztlich war Bin Laden der beste Stichwortgeber George W. Bushs und umgekehrt. Wir müssen dieses tödliche Schaukelspiel so schnell wie möglich beenden.

Westliche Kampftruppen haben im Irak, in Afghanistan und im Iran nichts verloren. Die muslimischen Länder müssen ihre Probleme mit dem radikalen Extremismus in erster Linie selber ausfechten.

Der Kampf gegen den Terrorismus wird weder am Hindukusch noch in Bagdad militärisch entschieden. Die Entscheidung fällt in den Herzen der 1,4 Milliarden Muslime, die in Ost und West, Nord und Süd die Politik des Westens genau beobachten. Mit jedem durch westliche Bomben getöteten muslimischen Kind wächst der Terrorismus.

Vor allem der Luftkrieg ist als Mittel der Terrorismusbekämpfung kläglich gescheitert. Bin Laden konnte trotz pausenloser Bombenangriffe aus Tora Bora entkommen, weil sich rund um die Höhlen, in denen er vermutet wurde, mehr Journalisten befanden als amerikanische Soldaten. Fast gleichzeitig konnte Taliban-Chef Mullah Omar auf einem Motorrad die lichten Reihen der amerikanischen Truppen durchbrechen.

Tora Bora ist das groteske Symbol der Torheit des Antiterror-Kreuzzugs. Ein bizarreres Slapstick-Finale wäre selbst Cervantes, dem Schöpfer Don Quijotes, nicht eingefallen.

These 10:
Das Gebot der Stunde heißt Staatskunst, nicht Kriegskunst – im Irankonflikt, im Irakkonflikt und im Palästinakonflikt.

„Wer als Staatsmann dem Frieden dienen will, muss mit dem Staatsmann auf der anderen Seite reden“ (Helmut Schmidt). Es stimmt einfach nicht, dass es im Irankonflikt außer der Strategie immer härterer Sanktionen nur noch die „katastrophale Alternative” „iranische Bombe oder Bombardierung Irans“ gibt (Nicolas Sarkozy). Die entscheidende Alternative zur Ausgrenzung und Dämonisierung großer Kulturnationen wie des Iran ist ihre Wiedereingliederung in den Kreis gleichberechtigter Nationen – mit allen Rechten, aber auch mit allen Pflichten.

Die komplexen Probleme des Mittleren Ostens lassen sich nur politisch lösen – am besten durch eine KSZE-ähnliche Langfrist-Konferenz für die gesamte Region. An ihr müssen neben dem UN-Sicherheitsrat alle wichtigen Akteure der Region beteiligt werden – einschließlich des Irans und Syriens sowie einschließlich Israels und der demokratisch gewählten Repräsentanten Palästinas.

Wie der KSZE-Prozess gezeigt hat, würden alle von einer derartigen Konferenz profitieren. Sie brachte den Staaten Osteuropas nach anderthalb Jahrzehnten schwieriger Verhandlungen Freiheit, Menschenrechte,
Demokratie und wachsenden Wohlstand. „Aus Todfeinden wurden Freunde – ohne dass ein einziger Schuss fiel“ (Hans-Dietrich Genscher).

Genau das muss das Ziel einer solchen „Middle-East-KSZE“ sein. Vielleicht entsteht auch im Nahen und Mittleren Osten eines Tages ein gemeinsamer Wirtschaftsraum oder sogar noch mehr. Wer hätte vor sechzig Jahren ein Vereintes Europa für möglich gehalten? Politik braucht Visionen, auch im Nahen und Mittleren Osten.

Das Iranproblem ist lösbar. Die US-Führung muss hierzu endlich über ihren Schatten springen und sich auf höchster Ebene bilateral oder im Rahmen einer „Middle-East-KSZE“ mit der iranischen Führung an einen Tisch setzen. Sie muss dem Iran wesentliche Sicherheitsgarantien anbieten gegen wesentliche und faire Zugeständnisse im Nuklearprogramm und gegen einen nachprüfbaren Verzicht des Iran auf jede Form der Einmischung im Irak.

Staatskunst statt Kriegskunst, wachsames, geduldiges, zähes und faires Verhandeln – das ist wie im Ost-West-Konflikt die richtige Strategie gegenüber der muslimischen Welt. Härte und Gerechtigkeit – Härte gegenüber den Terroristen, Gerechtigkeit gegenüber der muslimischen Welt.

In diesen Verhandlungen sollten wir alle kämpfen für:
• eine Welt, in der es der Stolz jeder Regierung ist, Vorkämpfer für in Menschenrechte zu sein
• eine Welt, in der Schluss ist mit der Diskriminierung von Muslimen im Westen und Schluss mit der Diskriminierung von Juden, Christen und anderen Religionen in der muslimischen Welt,
• eine Welt, in der die USA nicht nur als Symbol der Freiheit, sondern auch als Symbol der Gerechtigkeit und des Frieden bewundert werden und in der der Iran als Symbol der Freiheit, als Symbol des Fortschritts und als Symbol der Toleranz.

Ich appelliere an die religiöse Führung des Iran mit den berühmten Worten aus Schillers „Don Karlos“: „Sire, geben Sie Gedankenfreiheit!“ Sire, geben Sie Ihrem großartigen Land mit seiner großartigen Geschichte und seinem großartigen kulturellen Erbe die Freiheit des Denkens und des Glaubens zurück!
Gott, beschütze dieses wunderbare Land!

Taschakurr, thank you very much, danke schön!

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