Henryk M. Broder / 01.12.2016 / 12:33 / 8 / Seite ausdrucken

Jeden Morgen geht die Sonne wieder auf und schaut auf ein verrückt gewordenes Land

In München werden bei einer Rathaus-Party Grenzen überschritten. In Leipzig eskaliert eine Unterhaltung auf dem Bürgeramt. In Essen geht es um die richtige Auslegung der Scharia. In Berlin kommt der Notarzt nicht weiter. An Berliner Grundschulen wird das Lernangebot erweitert. In Dortmund gibt es spezielle Pick-up-Kurse. In Hameln passiert etwas, womit niemand gerechnet hatte. Und die ZEIT legt einen Sieben-Punkte-Plan für Demokraten vor. In Punkt 1 geht es darum, wie man "sich schlau machen" kann, zum Beispiel so: "Informier dich, ob Flüchtlinge wirklich krimineller sind als Deutsche (sind sie nicht)." Zumindest so lange nicht, wie kein ZEIT-Redakteur zu Schaden kommt.

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Leserpost

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Frank Schlünsen / 02.12.2016

Tja… Kriminalität von sogenannten “Flüchtlingen”... ich bin immer wieder erstaunt wie weit die Zahlen in Statistiken und bestätigten Meldungen aus den Medien und Polizeikreisen auseinander klaffen. Ob da System hintersteckt? Hochqualifizierte “Flüchtlinge” gibt es sicherlich - nur in welchen Bereichen?

Sabine Weinberger / 02.12.2016

Ich bin froh, dass wenigstens in den Kommentarspalten von ZEIT Online durch ziemlich viele Leser ein ganz anderer Tenor vorherrscht als der, den so mancher Redakteur dort gerne verbreiten würde. Insofern besteht die Hoffnung, dass auch diese Form des (man verzeihe mir) Erziehungsjournalismus an einer relativ breiten und kritischen Masse abprallt.

Hilger Weber / 01.12.2016

Herr Broder, gut das es sie gibt, und mir wieder einmal aus der Seele geschrieben haben. Denn immer häufiger, nach Medien Lektüre, zweifele ich an meiner Intelligenz sie aber führen mir wieder vor Augen ” nein es sind tatsächlich die meisten Medien”.

Wolfgang Richter / 01.12.2016

Bei der Münchner Rathaus-Party sollen “Grenzen überschritten” worden sein? Ein Land, das mehrheitlich kollektiv frenetisch jubelnd und unter Würfen von Teddybären sämtliche Grenzen aufgibt, dies per Selfies durch seine größte Alternativlose aller Zeiten in alle Welt postet, kann nicht ernsthaft und glaubwürdig bei auf einmal im Einzelfall gesetzten Grenzen darauf setzen, daß diese verstanden und sodann akzeptiert werden.

Franck Royale / 01.12.2016

Seien Sie bitte etwas nachsichtig, Herr Broder. Der junge ZEIT-Redakteuer kommt, wie er selbst preis gibt, aus der “Welt der Foren und Online-Kommentare”. Diese jungen Menschen sind in einer Bildungs- und Wohlstandsblase aufgewachsen und einfach nicht auf das richtige Leben vorbereitet. Stolpersteine wurden in der Regel von den Helikopter-Eltern aus dem Weg geräumt, sonstige Hürden gab es nur beim Ego-Shooter und auf dem Gameboy zu meistern. Beim ersten Kontakt mit der real existierenden Außenwelt halten sie sich dann natürlich an dem fest, was sie von zu Hause kennen: “KEINE ZEIT? GIB GELD AUS” (Punkte 3 - wobei DAS für einen ZEIT-Artikel schon wieder unfreiwillig komisch ist). Wir sollten die jungen Leute nicht verloren geben: Wenn wir es nicht schaffen, einen in Frankfurt/M. aufgewachsenen Menschen wie Hannes Schrader zu integrieren, wen dann?

Wilfried Cremer / 01.12.2016

Am Thema vorbei, aber ich muss es loswerden (Sie können es auch für sich behalten): Wir haben gelernt. Zinsen sind böse. Von Juden erfunden. Dann lieber kaputte Banken, kaputte Wirtschaft, kaputter Fortschritt. Und gegen kleine Sünden hilft Kommissar Rex oder Alexander Hold oder die Blechbüchsenarmee.

Heiner Mücke / 01.12.2016

Interessant, dass sogar die Süddeutsche jetzt über solche Übergriffe berichtet. Bei allem Respekt für die ernste Angelegenheit musste ich jedoch schmunzeln über “Constanze fand die Idee, alle gerade 18-Jährigen genau in dieses Rathaus einzuladen, gut und toll umgesetzt, gerade auch, weil Oberbürgermeister Reiter (SPD) offensichtlich auch viele Flüchtlinge eingeladen hatte.” Hatte denn keiner damit gerechnet, dass sich unter den “gerade 18-Jährigen” halt auch viele vor kurzem “gerade noch 17-Jährige” und somit als “Minderjährige” eingereiste Neubürger befinden würden?

Michael Bassin / 01.12.2016

Nicht nur Politiker der etablierten Parteien bewegen sich in ihrer eigenen Welt, auch die sie umgebenden und sie ständig beklatschenden Journalisten befinden sich in dieser. Den ach so grauen Alltag bekommt diese abgehobene Kaste nicht mehr mit bzw. wird ihnen nur geschönt mitgeteilt. DDR light!

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