Es ist die Frage, wie sich dieses Land politisch und ideologisch weiterentwickelt. Geht es noch mehr in Richtung Konformistan bzw. einer (subtilen) Diktatur, die der “Michel” als solche natürlich (noch) nicht erkennt, könnte ich mir diesen Augstein darin durchaus als willigen Funktionär in herausragender Position vorstellen, denn eine gewisse Machtgeilheit sowie anderen seine (abstruse) Weltsicht aufzuzwingen, stehen ihm ja irgendwo auf dem Hirn (...) geschrieben. Wird dieses Land (bzw. Kontinent) - wider Erwarten - jedoch noch zur Besinnung kommen, müsste man diese und ähnliche Figuren wohl nicht mehr allzu ernst nehmen, denn wie sagte einst schon Kohl. “Es sind ganz einfach nur rot lackierte Faschisten”.
@Andreas Glaesel Der Ausspruch, der hat so viel Ahnung „wie eine Kuh vom Kreppelbacken“ stammt aus dem bäuerlichen Milieu Nordhessens und ist ganz sicherlich wesentlich älter, als Goebbels. Hätte ich Goebbels Reden und Aufsätze etwas intensiver studiert, wäre mir sicherlich die Ähnlichkeit aufgefallen. So muss ich gestehen, dass ich leider nichts von dem Mann gelesen habe. Dass ich Sie durch eine nordhessische Metapher verstört habe, tut mir sehr leid. Auch bleibt es Ihnen natürlich unbenommen, zum Beleg Ihrer intellektuellen Redlichkeit weiterhin andere Zeitgenossen mit dem Maßstab Adolf zu messen. Da darin nach Nathan Sharansky die Absicht einer Dämonisierung liegt, sollten Sie dies jedenfalls bei Ihren Assoziationen berücksichtigen.
Es stimmt nicht, dass Herr Augstein die Öffentlichkeit beschäftigt wie nur wenige Publizisten - denn er schreibt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und doch beschäftigt er mit seiner naiven salonlinken Weltsicht andere Publizisten: Erst von seinen Kollegen wird er (nicht ohne jedesmal auf seine Herkunft und sein Erbe angespitzt zu werden) immer wieder aus der Schmuddelecke geholt und salonfähig gemacht. Lasst den Mann in Ruhe salbadern und sucht euch einen anderen reichen Dummie, über den Ihr Euch lustig machen könnt. Und lasst vor allem uns in Ruhe mit ihm!
Früher nannte man Leute wie Augstein Salonbolschewisten. Der Herr hat mit Spiegel und Freitag seine eigenen Medien, über die er seine kruden Ansichten verbreiten kann. Ein Berlusconi im Taschenformat. Nun wird er mit seinen Thesen immer schriller bis hin zum Aufruf zur Sachbeschädigung durch Werfen von Farbbeuteln weil er sich nicht ernst genommen fühlt. Vielleicht ist er nur ein spätpubertärer Trotzkopf.
Ich fürchte die Gefahr, die von Leuten wie Augstein ausgeht, wird noch von zu vielen Leuten unterschätzt. Er ist ist nicht so erfolgreich, obwohl er so eine einfältige Weltsicht hat, sonderen gerade deshalb ist er so einflussreich und gefährlich. Dazu muss ich nun Le Bon zitieren: “... Meistens sind die Führer keine Denker, sondern Männer der Tat. Sie haben wenig Scharfblick und könnten auch nicht anders sein, da der Scharfblick im allgemeinen zu Zweifel und Untätigkeit führt. Man findet sie namentlich unter den Nervösen, Reizbaren, Halbverrückten, die sich an der Grenze des Irrsinns befinden. So abgeschmackt auch die verfochtene Idee oder das verfolgte Ziel sein mag, gegen ihre Überzeugung wird alle Logik zunichte. ...” Wer das nicht glaubt, der sollte kurz einen Blick in die Weltgeschichte werfen und sich die Welt- und Weitsicht beinahe aller großen “Führer” betrachten, die sich auf die eine oder andere Art einen Platz in den Geschichtsbüchern ergattern konnten. Für ein “wehret den Anfängen” dürfte es jedoch bereits zu spät sein. Um den Einfluss und die Akzeptanz von Augstein und seinen Brüdern und Schwestern im Geiste zu ermessen, sei erwähnt, dass er unverhohlen zu Gewalt aufrufen kann, ohne einen nennenswerten Aufschrei in den Massenmedien zu erzeugen. Hätte umgekehrt ein konservativer Publizist zum abfachkeln von Asylantenwohnheimen und dergleichen aufgerufen, es gäbe einen monatelangen Aufschrei bis zur Verhaftung und/oder gesellschaftlichen Ächtung des Schreiberlings. Linker Terror und Gewalt werden gesellschaftlich leider geduldet. Wie schlimm es bereits geworden ist, sieht man an den Pogromen, die momentan deutschlandweit gegen die AfD betrieben werden. Politische Oppositionelle werden auf offener Straße angegriffen, Sympathisanten eingeschüchtert und selbst vor den Familien der politisch Verfolgten macht die linke und grüne SA nicht halt. Die einflussreichen Massenmedien und die Politik haben erfolgreich einen Mantel des Schweigens darüber gelegt, während die gleichen ansonst mit dem Finger auf Russland und Co. zeigen. Selbst Mordanschläge gegen z.B. Banker (siehe Anschlag gegen Ackermann) werden von unserer medialen und politischen Elite mit klammheimlicher Freude begleitet. Politische Verfolgung, Gewalt und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit werden von eben jenen toleriert und gefördert, die sie in Sonntagsreden selbst immer verdammen. In diesem Fall muss es sich nur um die “richtigen Opfer” handeln. Motto: Du darfst alles denken, sagen und tun was du willst, solange es links ist. Das ist die deutsche Realität im Jahre 2013.
Abteilung links um. Marsch! Augsteins Kolumnen befassen sich nicht nur immer mit den gleichen Themen (Merkel, USA, Israel - je nach Pollenflug-Richtung und Tagesform auch andersherum), sie enthalten auch stets dasselbe Schlussplädoyer: das erinnert unwillkürlich an eine bestimmte Episode aus “Die Geschichten vom Herrn Keuner”, wobei Herr Keuner sich wenigstens insofern noch als lernfähig erwies, als ihm die Schamröte zu guter letzt ins Gesicht schoss. Vielleicht sieht sich Augstein als Oskar Matzerath 2.0 (SPIEGEL quasi als Blechtrommel-Ersatz)? Gute-Nacht-Geschichten, besonders solch handverlesene wie von Onkel Grass, dürften somit auf fruchtbaren Boden gefallen sein.
@Karl Krähling Ich kenne die Statistiken zu Augsteins Kolumnen nicht und möchte sie auch ehrlich gesagt gar nicht wissen, aber daß Ihr Vergleich von der Kuh zum Kreppelbacken eine verstörende Nähe zu Goebbels Kuh mit der Strahlenforschung hat, ist Ihnen hoffentlich schon klar…? Und, nein, solange Leute wie Augstein den politischen Diskurs in Deutschland bestimmen, wird es leider nicht ohne Adolf gehen… Soviel nur zum Thema intellektuelle Redlichkeit…
Ein antideutscher Marxist wie Matthias Küntzel stellt alles andere als eine seriöse Instanz dafür dar, zu beurteilen, was rechtsradikal ist. Dafür ist die Brille solcher Leute zu stark ideologisch beschlagen.
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