indubio / 14.06.2020 / 12:00 / 58 / Seite ausdrucken

indubio – Wie in der DDR 

Unser Mittagsprogramm für Kopf-Hörer enthält heute: Wie in der DDR. Vera Lengsfeld, Michael Klonovsky, Bernhard Lassahn und Burkhard Müller-Ullrich diskutieren über Ereignisse der vergangenen Woche und wie man sich gegen den ganzen Wahnsinn wehren kann.

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Gabriele Klein / 15.06.2020

Danke, ich gebe Frau Lengsfeld Recht. man braucht das nicht hinzunehmen. Schritt 1 wäre dass wir, die Konservativen Stimmen, d. h.  uns mal selbst zählen wie viele wir denn nun eigentlich tatsächlich?. So eine Volkszählung kann man selbst machen, wir brauchen die Eliten hierzu gar nicht. Und wir können Sie so machen dass, wenn wir die Mehrheit sind, was ich vermute, dann damit auch an die Öffentlichkeit gehen können. Schritt 2 wäre dass wir ganz genauso wie die Linke ein internationales Friedenskettchen bilden mit a) den Gelbwesten, b) den Briten c) dem Amerikanischen Bible Belt, D) den TSchechen und Polen. Ich bestehe auf gute Beziehungen nach dort . Was die Linke kann können wir doch auch?  Wenn jemand laut schreit heißt das noch lange nicht dass er die Mehrheit hinter sich hat, sonst müsste er doch nicht so schreien. Also nochmaDann, wie wäre es mit ein paar konservativen NGO’s zur Abwechslung die auch auf sämtlichen Bühnen des Globus tanzt? Zum Sozialismus: der ist in der Tat friedlich möglich und vor nichts hat das alte SED Urgestein mehr Angst als vor sowas.  Der Kapitalismus erlaubt auf freiwilliger Basis Gesellschaftsformen die nach innen sozialistisch arbeiten und nach außen kapitalistisch. Sowas gabs die ganze Geschichte hindurch und auch heute noch vor allem in Israel.  Der Regierung ist es unbenommen solche Gebilde zu fördern indem die Regierenden z.B. selbst sowo eintreten und ihr Gehalt über den Kibbutz laufen lassen. Manche Israelische Regierenden machten das.  Vielleicht mal Frau v.d. Leyen vorschlagen. (If we stand together…) Vor dem SED Urgestein braucht man keine Angst zu haben, sie sind ganz klein mit Hut in den No Go Zonen etc. Nur da wo es einfach ist am Schwachen wird gestriezt. Zur Maske: Bitte COVID grundsätzlich von Merkel trennen, sonst wird das nichts und ist sogar gefährlich. Am besten nur ins Ausland sehen und beobachten was da so abgeht.

Reinhard Weber / 15.06.2020

Liebe Frau Lengsfeld, mit großem Zuspruch habe ich bisher viele ihrer klaren und schonungslos geradlinigen Beiträge gelesen oder gehört. Ihre heutigen Darlegungen in indubio haben mich jedoch irgendwie irritiert. Ich bin voll bei Ihnen, dass jeder Einzelne Verantwortung für sein Handeln übernehmen sollte. Ich sehe ein großes Problem darin, dass die Menschen in dem geschaffenen Klima gar nicht mehr erreichbar sind. Man findet kaum Zustimmung mit vom Mainstream abweichenden Äußerungen, die zum Nachdenken anregen sollen. Da helfen solide Argumente bzw. Fakten sogar bei Freunden nichts. Die Frage, wie die Menschen zu erreichen sind, konnten auch sie nicht beantworten. Sie haben einen klaren Standpunkt und damit ist alles klar aber wie findet man diesen. In der Diskussion wurde dargelegt, dass die in der alten BRD beschriebenen Zustände mit hoher Affinität zum Sozialismus/Kommunismus so nicht geherrscht haben.  Ich kann als Ostdeutscher nur davon berichten, dass ein ehemaliger Kollege an westdeutschen Universitäten heftige Kommunismusträumereien erlebt hat, dass uns beim Berichten die Ohren geklungen haben. So wurde Deutschland ab 68 Schritt für Schritt unterwandert. Mir gefällt Bettina Röhl: Ulrike Meinhoff war die Mutter der Antifa und Angela Merkel ist deren Königin. Darin steckt eine klare Situationsbeschreibung. Im Übrigen will ich hier niemanden anstiften oder beeinflussen sondern nur meine Meinung darlegen. Meinungen sollen Gerichte wohl zulassen.

Winfried Kellmann / 15.06.2020

War das wieder schön. Wie sich die Notabeln der Konservativen in ihrem Gefühl des Rechthabens behaglich einrichten. Zugegeben, es ist geil, Recht zu haben; und auch noch zu glauben, daß man Recht behalten wird. Frau Lengsfeld, ich verehre Sie, doch was Sie hier geäußert haben, offenbart eine grobe Verkennung der Lage: „...Da hat sich immer rausgestellt, daß diejenigen Unrecht hatten, die sich angepaßt haben“. Wir sind nicht mehr in der Tätärä. Sie konnte, mit ihrer dämlichen Führungsschicht und mit ihrem dämlichen Kommandosozialismus,  gegen den effektiven Westen nicht bestehen. Und dieser konnte, gegen das real existierende Feindbild, ein reales Arbeiterparadies aufbauen. Natürlich waren die Linken auch damals immer dagegen und sie waren immer besonders kritisch und ohne Vorurteile und rein wissenschaftlich-analytisch gegen den Monopolkapitalismus usw. usf. Doch sprechen Sie mit altgedienten Linken, die trauerten die Zuständen von „vor dem Mauerfall“, was den Westen betrifft, noch lange hinterher.  Jetzt ist die Lage anders. Der äußere Feind (Ostblock) besteht nicht mehr, umso ungehemmter kann man sich auf den inneren stürzen.

Susanne Weis / 14.06.2020

Dass “Kapitalismus/Marktwirtschaft” in Kombination mit “sozialistischem Überwachungsstaat” sehr wohl funktioniert, sehen wir doch seit Jahren in China! Wenn man nach China schaut, weiß man, wohin die gesellschaftssystemische Reise für uns alle, früher oder später, gehen wird. Das Zeitalter der Aufklärung ist auch vorbei. Noch nie habe ich diese Prognose, die manche Philosophen ja schon lange stellen und die ich immer etwas skeptisch anhörte, so deutlich gesehen, wie im letzten Vierteljahr - es geht nicht mehr um die Werte der Aufklärung.  Aber “Individuelle Freiheit” gab es, wenn man es sich mal genau überlegt, auch nur während einer relativ kurzen Zeitspanne und für eine relative Minderheit in der Menschheitsgeschichte. Die überwältigende Mehrheit der Menschen war nie frei. Und auch wir, zumindest, die meisten von uns, erkaufen unsere Freiheit täglich mit verschiedensten Zwängen. Ich hatte einfach nur gehofft, dass die “kapitalistische Überwachungsdiktatur” bei uns erst kommt, wenn ich längst tot sein werde. Dass sie nun doch in dermaßen großen Schritten auf uns zukommt, stimmt mich traurig und ich habe wenig Hoffnung, dass eine “kritische Masse, wenn sie nur groß genug wäre”, die Überwachungsdiktatur verhindern kann. Allenfalls wird beim Übergang in diese neue Welt die “Kurve etwas abgeflacht”, was aber eigentlich alles nur noch perfider macht - die meisten werden es nämlich gar nicht merken, dass sie längst dort angekommen sind. Die Leute finden “alles gar nicht so schlimm”, sie arrangieren sich jetzt bereits damit. Und ich habe Vermutung, dass diese Leute am Ende glücklicher ihr Leben leben, als wir, die wir darunter leiden. So, wie es immer war.

winfried Kellmann / 14.06.2020

„ Die echten Marxisten-Leninisten saßen im Westen“, sagen Sie. Genau, und da sitzen Sie immer noch. Und wo ist der neue Westen als leuchtende Alternative? Bei der NZZ? Das reicht wohl nicht. Die Machtübernahme der Linken geschieht außerdem mit dem stetig gebimsten Glaubensbekenntnis, sie sei Opposition. Die Lage ist völlig anders, als im verflossenen Operettenstaat Tätära. Wir erleben die Perversion des Christentums. Die Linke betrachtet sich traditionell als die Erfüllerin der nicht gehaltenen Versprechen des Christentums.  Das Urchristentum war übrigens ähnlich gestrickt. Nach der konstantinischen Machtübernahme: Bildersturm, Vernichtung von 80% (ich hoffe nicht, daß die Zahl stimmt )  der antiken Schriften, Zerstörung der Skulpturen und heidnischen Tempel, Verfolgung der Ungläubigen. Als dann Jesus auf sich warten ließ (Parusie)  entwickelte sich das Kirchenrecht, dem der undogmatische Linke Thomas Maul (ein Gerechter unter den Linken) eine fortschrittliche Funktion zuweist. So nicht die dominierende , dynamische, maßlose Linke, die an das Urchristentum anknüpft und allein den kompromißlosen Weg der Menschheit zum Heil kennt. . Altmarxist Jürgen Trittin warf der Union z.B. „Verleugnung urchristlicher Werte“ vor.  Jeder Mensch muß alle Menschen gleich lieb haben. Es ist geil, Recht zu haben und deshalb möchte ich hier anfügen, daß ich auch mal recht hatte.  Nach dem August 1968 wurde mir irgendwann klar, daß es nur einen Dubcek in der SU brauchte, um einen Moskauer Frühling auszulösen, der dann nicht mit Panzern niedergewalzt würde. Und Jahre vor dem Mauerfall, nach Begegnungen mit DDR-Bürgern,  gab ich dem Regime keine Chance mehr. Anfang Oktober 1989 machten wir dann in unserem Sport-Verein eine Wette: Wenn die Mauer tatsächlich fiele, würden wir im März 1990 eine Fahrradtour in der DDR machen.

Winfried Kellmann / 14.06.2020

Und so geschah es. Eigenlob stinkt und Rechthaberei ermüdet. Doch außer, daß ich mir damit auf die Schulter klopfe, möchte ich auf meine vielleicht törichte Einbildung verweisen, ein gewisses Gespür für Massenbewegungen zu haben. Mag jeder anders denken und fühlen: Ich glaube nicht, daß sich in absehbarer Zeit das Recht durch Aufklärung durchsetzt. Diejenigen, die sich anpassen, werden Recht (bzw. Links) behalten. Das war schon immer so und nur in Ausnahmekonstellationen anders. Die Dynamik der linken Bewegung ist halsbrecherisch und unaufhaltsam. Demokratie tendiert leider zur Maßlosigkeit. Eine Wirtschaftskrise mit Perspektivverlust wird nicht zur Besinnung führen, sondern die Bewegungen im Gegenteil, zusätzlich radikalisieren.  Bernd Lassahns Skepsis ist mehr als berechtigt. (Er ist außerdem auch einer, der subkutane Schwingungen gut wahrnimmt, nicht wahr?) Was könnte helfen? Wenn wir doch alle anderer Meinung wären! Man müßte doch nur diese oder jene Fakten zur Kenntnis nehmen, dann ergäbe sich alles von selbst. Bullshit! In den letzten Minuten vor 24.00 Uhr und damit Leserbriefschluß: Die Bewahrer des Bewährten, die Konservativen, denen jede Utopie ein Greuel ist, müssen links werden. Die deutsche Nationalbwegung war mal links.  Jetzt sagen die Konservativen: „Ne touchez pas!“ Rührt Bewährtes nicht unnötig an, aus welchen Gründen auch immer, es sich so, wie es ist, entwickelt hat. Und lehnen sich zurück. Sie müßten sagen: Der Einsatz für das Bewährte ist etwas wert. Wir stellen die Antifa bzw Neofa (Kolonovsky) mit gewaltloser Aktion. Es ist Heldentum gefragt.

Winfried Kellmann / 14.06.2020

Liebe Redaktion. in Kürze und Eile: Bitte nur alles oder lieber nichts veröffentlichen. Vielen Dank, Winfried Kellmann

Arnold Warner / 14.06.2020

Man kann das Pferd noch so streicheln und ihm leckeren Hafer hinhalten - es ist tot. Wer immer noch glaubt, dass Deutschland noch zu retten ist, lebt in einer Scheinwelt. Fast täglich kommen neue Sargnägel hinzu, wie die plötzliche Rassismus Hysterie beweist, an die vor zwei Wochen noch niemand gedacht hat. Und so geht es immer weiter. Wer sieht wo auch nur den kleinsten Funken Hoffnung darauf, dass der Kurs des Landes umschwenken kann? Was in den vergangenen Jahren gibt Anlass zu einem Kurswechsel? Hört auf zu träumen!

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