Henryk M. Broder / 02.12.2016 / 18:47 / 5 / Seite ausdrucken

In NRW gibt es Kriminalität. Aber sie ist rückläufig.

Es gibt drei fundamentale Weisheiten, mit denen wir uns inzwischen abgefunden haben. Erstens: Der Islamismus hat nichts mit dem Islam zu tun. Zweitens: Die Rettung Griechenlands hat uns keinen Euro gekostet. Drittens: Martin Schulz wäre ein prima Außenminister. Jetzt kommt eine vierte dazu: Es gibt in Deutschland keine rechtsfreien Zonen und keine No-go-Gebiete. Schon gar nicht in Nordrhein-Westfalen.

Achse-Leser H. K. hat einen Artikel über die Zustände in Duisburg an den NRW-Minister für Inneres und Kommunales, Ralf Jäger (SPD), geschickt und um eine Stellungnahme gebeten. Die bekam er auch. Seitdem fragt er sich, auf welchem Stern die Düsseldorfer Bürokraten leben. Schauen Sie bitte:

Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 01. Oktober 2016. Zurzeit erreichen das Ministerium und Minister Ralf Jäger sehr viele persönliche Nachrichten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es wegen der großen Anzahl an Nachrichten etwas gedauert hat, bis ich Ihnen antworten konnte.

Viele Menschen in NRW beschäftigt das Thema „No-Go Areas“. Auch Sie sorgen sich, dass die Kriminalität steigt. Minister Jäger nimmt diese Sorge sehr ernst.

Fakt ist, dass wir in einem der sichersten Länder der Welt leben. In vielen wichtigen Bereichen ist die Kriminalitätsentwicklung rückläufig. Bei den Gewaltdelikten etwa, der Jugendkriminalität und den Kapitalverbrechen Mord und Totschlag.

In NRW gibt es Kriminalität. Es gibt in unseren Städten auch Orte, an denen die Menschen sich unwohl fühlen. Es gibt aber keine rechtsfreien Räume. Es gibt zwar Räume, in denen das Recht herausgefordert wird. Die NRW-Polizei setzt es dort aber erfolgreich durch. Jeden Tag. Und überall in NRW. In Duisburg Marxloh ist die Polizei mit einem zusätzlichen Zug der Bereitschaftspolizei besonders präsent.

Es ist unmöglich, gegen ein Gefühl der Unsicherheit allein mit Fakten und Zahlen anzukommen. Deshalb setzen wir uns jeden Tag sichtbar und spürbar für Ihre Sicherheit und Ihr Wohlergehen ein. Vor allem, indem wir mehr Polizeibeamtinnen und -beamte auf die Straße bringen. Mehr als 9.500 Polizisten haben wir seit der Regierungsübernahme eingestellt. Ab 2017 werden jährlich 2.000 junge Menschen ihre Ausbildung bei der NRW-Polizei beginnen. Das ist der höchste Wert, den es in NRW je gegeben hat. 

Wirksame Kriminalitätsbekämpfung ist nur ein Schritt auf dem Weg zu sozialem Frieden in den Vierteln unserer Städte. Bildung, Jobs und Zukunftsperspektiven sind genauso wichtig, um dieses Ziel zu erreichen.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag. Denes Kücük, Bürgerdialog

 

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Leserpost

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Jan Hinkel / 03.12.2016

“Denes Kücük” Mit freundlichen Grüßen….. So,so. Jener Herr Kücük hat die Situation ja vollständig im Griff und weiß also genau, wie man (subjektiv empfundene kriminelle) Großfamilien erfolgreich integriert. Der schlicht denkende BioDeutsche….ähm - sorry, korrekt müsste es ja heißen “ein schon länger hier lebender”....fragt sich jedoch exemplarisch: Wird hier gerade ein weiterer Fuchs mit dem Schutz der Gänse beauftragt?

Karla Kuhn / 02.12.2016

Was soll man dazu sagen Herr Broder ? Als ich angefangen habe zu lesen, mußte ich lachen am Ende konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Mittlerweile sind wir ja Aussagen dieser Art gewohnt.  Alle lieben “Mutti”, die Menschen sind sehr zufrieden und glücklich dazu, die Liste ist ellenlang . Es ist schlimm, daß viele gar nichts mehr glauben. Ich gehöre auch dazu. Wir sind zu oft belogen wurden. Die Antwort von Herrn Jäger glaube ich jedenfalls nicht !! Da gibt es eine Parabel: ein Junge geht ins Wasser und ruft, ich ertrinke, die Menschen in der Nähe wollen ihn retten aber er hat gelogen. das macht er mehrmals, eines Tages ruft er wieder um Hilfe aber niemand beachtet ihn und da ist er wirklich ertrunken. Wenn die Menschen in unserem Land weiterhin beschimpft werden und ihnen die Wahrheit, ich will es mal höflich formulieren, etwas “abgemildert ” vorgesetzt wird, wird am Ende noch nicht mal die (echte) Wahrheit geglaubt.

F. Hoffmann / 02.12.2016

Eine ganz kleine Frage: Warum stellen die Polizisten ein, wo doch alles völlig prima läuft mit der Kriminalität? Beste Grüße von F. Hoffmann

Johannes Fritz / 02.12.2016

“Räume, in denen das Recht herausgefordert wird” klingt wie “intellektuell herausgefordert” und ist genauso ein Euphemismus.

Hammermeister, Petra / 02.12.2016

Da fehlt nur noch die Vorladung zur Aussprache beim Rat des Kreises, Abteilung Inneres!

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