Sehr geehrter Herr Wendt, Es bedarf leider einer Korrektur: “keine Erkenntnisse” bedeutet mit Sicherheit nicht “es ist auch nicht so”. Der am dialektischen Materialismus geschulte Ostdeutsche weiß: “keine Erkenntnisse” heißt schlicht und einfach nur, keine Erkenntnisse über etwas zu haben. Ob dies bedeutet, daß man sich vorn vornherein nicht für die Frage interessiert hat oder ganz im Gegenteil, daß man trotz aller Mühen zu keinen Erkenntnisse gelangen konnte, dies bleibt völlig im Dunkel. Es wäre also die Frage zu stellen: Haben sich die sogenannten Sicherheitsbehörden überhaupt um Erkenntnisse bemüht.
Danke, Herr Wendt, daß sie die Qual der SPON-Lektüre für uns Achse-Leser auf sich nehmen. Ich halte den obergärigen Sud, der dort gebraut wtrd, schon lange nicht mehr raus.
Verehrter Herr Wendt, danke für die Überschrift und das wir das besagte Magazin nicht lesen brauchen. Ich wünsche mir sehr, dass es in einigen Jahren seriöse wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Phänomen der speziellen deutschen Verharmlosung, Verdrängung und Bagatellisierung gibt. Ich habe mich zeitlebens mit meiner Großmutter (bis zu deren Tod) heftig darüber gestritten, dass sie stets behauptet hat, von (Sie wissen schon von was) nichts gewusst zu haben. Ich bin mir langsam nicht mehr sicher, ob ich ihr nicht bitter Unrecht getan habe. Vielleicht ist es eine deutsche Disposition, Probleme so lange zu verharmlosen, bis sie nicht mehr da sind, oder stehenden Fußes in den Abgrund zu laufen. Ich wünschte, dies würde einmal untersucht. Oder laufe ich gedanklich gerade in eine falsche Richtung?
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