Bei Facebook gelöscht? Mei, lieb! In Österreich steht auf sowas Gefängnis. Und zwar auch wenn das Gericht die Satire versteht. Dann ist es nämlich Herabwürdigung einer Religion. Strafrahmen bis zu drei Jahre, wenn es mehr als 150 Leute sehen. Und das ist kein Scherz. Gerade erst hat der Staatsanwalt die Aufhebung der Immunität eines Nationalratsabgeordneten (FPÖ) beantragt. Delikt? Er hat per Twitter einen (zweifellos geschmacklosen) Blogbeitrag von Akif Pirincci weitergeleitet.
Das sehe ich ein bisschen anders: Es ist die Bundesregierung, die zensiert, nicht das Unternehmen unter den Firmennamen “Facebook”. Das ist ein Politikum, weil sich die sozialistische Bundesregierung darüber erhofft, die Deutungshoheit wieder zu erlangen. Weiß Gott, dass kann kein gradlieniger liberaler Geist wollen. Hätte das Unternehmen schneid gehabt, hätte es einfach seine Dienste offiziell in Deutschland beendet. 20 mio. Bürger hätte es betroffen. Es hätte Widerstand provoziert, der längst überfällig ist.
Wie stellen Sie sich das vor? Sollen *wir* zu minderwertigen Servicelosern wie StudiVZ wechseln, oder *unser* eigenes Facebook erfinden, bis Antonio-Amadeo-Stiftung und die staatlich alimentierten Kämpfer gegen *Rechts* uns das unterm Hintern wegzensieren? Sie vergleichen Facebook tatsächlich mit Blogs und *alternativen Medien*? Ohje, Wenn man keine Ahnung hat uns so….sollte man nicht auch noch einen Bettelbrief schreiben:“Falls Sie nicht schreiben können oder wollen: Unterstützen Sie alternative Medien. Wir alle machen das nicht für Geld, sondern By Passion. Aber es kostet.” Ja. Das tut es. Und nein, das Facebookmonopol wird dadurch nicht zerschlagen. Denn Ihre sogenannten *alternativen Medien* sind kein von Milliarden(!) genutztes *soziales Medium*. Stattdessen würden wir uns bloß in unsere eigenen, kleinen, funktionsarmen Filterblasen, aka *alternative Medien* zurückziehen. Und in unseren frakturierten, kleinen, sauberen Welten wäre nichts gelöst. Gute Nacht.
Der Stammtisch muß leider ausfallen. Erst vor wenigen Stunden wurde der Wirt aufgefordert, künftig die regelmäßigen Treffen seiner Stammgäste genau zu protokollieren. Name, Alter, Adresse. Zudem wird das gesamte Gespräch aufgezeichnet und zur Überprüfung an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Nun hat der Wirt natürlich auch anderes zu tun, als seine Gäste zu bespitzeln. Also gibt es keinen Stammtisch mehr. Klingt wie nach einem unglaubwürdigen Abklatsch eines Romans von George Orwell, oder? Eigentlich völlig unglaubwürdig. Aber eben nur eigentlich. Bundesjustizminister Heiko Maas hat fast genau das mit Facebook vor. Der geltungsbedürftige SPD-Politiker drängte das soziale Netzwerk zu eben solchen Schritten, die „Gemeinschaftsstandards“ durch „Gesinnungsstandards“ zu ersetzen. Die Debatte ist typisch deutsch. Privatfirmen sollen den Kotau vor Regeln machen, die sich so nicht einmal in den(deutschen)Gesetzen wiederfinden. Für einen Amerikaner ist das kaum verständlich. In den Vereinigten Staaten ist die Einschränkung der Meinungsfreiheit schon durch die Verfassung verboten. Ein amerikanischer Justizminister, der seinen Bürgern vorschreiben würde, wie sie sich im Internet zu verhalten haben, wäre seinen Posten ziemlich schnell los. Jeder, der dem rückgratlosen SPD-Populisten nun eifrig Beifall zollt, sollte sich genau überlegen, ob es am Ende (nur) bei der Löschung von ein paar rüden Facebook-Einträgen bleibt.
Der Stammtisch muß leider ausfallen. Erst vor wenigen Stunden wurde der Wirt aufgefordert, künftig die regelmäßigen Treffen seiner Stammgäste genau zu protokollieren. Name, Alter, Adresse. Zudem wird das gesamte Gespräch aufgezeichnet und zur Überprüfung an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Nun hat der Wirt natürlich auch anderes zu tun, als seine Gäste zu bespitzeln. Also gibt es keinen Stammtisch mehr. Klingt wie nach einem unglaubwürdigen Abklatsch eines Romans von George Orwell, oder? Eigentlich völlig unglaubwürdig. Aber eben nur eigentlich. Bundesjustizminister Heiko Maas hat fast genau das mit Facebook vor. Der geltungsbedürftige SPD-Politiker drängte das soziale Netzwerk zu eben solchen Schritten, die „Gemeinschaftsstandards“ durch „Gesinnungsstandards“ zu ersetzen. Die Debatte ist typisch deutsch. Privatfirmen sollen den Kotau vor Regeln machen, die sich so nicht einmal in den(deutschen)Gesetzen wiederfinden. Für einen Amerikaner ist das kaum verständlich. In den Vereinigten Staaten ist die Einschränkung der Meinungsfreiheit schon durch die Verfassung verboten. Ein amerikanischer Justizminister, der seinen Bürgern vorschreiben würde, wie sie sich im Internet zu verhalten haben, wäre seinen Posten ziemlich schnell los. Jeder, der dem rückgratlosen SPD-Populisten nun eifrig Beifall zollt, sollte sich genau überlegen, ob es am Ende (nur) bei der Löschung von ein paar rüden Facebook-Einträgen bleibt.
Wenn man gelesen werden will, braucht man Reichweite. Die ist bei Facebook unübertroffen. Aus dem Grund hat Facebook Konkurrenten wie StudiVZ usw. ausgetrocknet, aus diesem Grund interessiert sich Maas für Facebook und nicht für irgendwelche Blogs, die keiner kennt und keiner liest. Insofern gibt es eben keine wirkliche Alternative zu Facebook. Es heißt im Grunde: schreib bei Facebook oder schweige - wie beredt das Schweigen auch immer formuliert sein mag.
Ein Beitrag zur rechten Zeit, dem weiteste Verbreitung zu wünschen ist. Apropos: Im Kollegen- und Freundeskreis sind aus genannten Gründen bereits vermehrt Absetz- und Ausweichbewegungen im Gange (Motto: Das Maas ist voll). Tendenz steigend. Die favorisierte Strategie besteht aus je einem “bereinigten” plus einem Frei-Schnauze-Auftritt; ersterer für den vorläufigen Verbleib in FB (zum gründlichen Mitlesen für die willigen Helfer des Bundesjustizministers), letzterer in ausgewählten Netzen (ohne Hintertürchen für äußere Störeinflüsse - nicht mal für zertifizierte Maas-Anzugträger). Game over, Heiko!
Entschuldigung - aber nicht der - je nach politischer Facon - vielgescholtene oder heißgeliebte Markt hat die Facebook-Zensur durchgesetzt - sondern staatliche Einflußnahme. Und somit ist die von Ihnen beschworene Schaffung von Gegenöffentlichkeit auch nur eine spezielle Form des Hase-und-Igel-Spiels: sollte Ihre hasenartig immer neu geschaffene Gegenöffentlichkeit irgenwie relevant werden - also stattfinden - käme sofort der Maas-Mutti-Igel und würde sie auf Start zurücksetzen. Ich empfinde Ihre Darstellung als Verharmlosung staatlicher Zensurmaßnahmen über den Umweg irgendwelcher Dienstleister. Ein Art Gesinnungs-Blackwater, das Kahane-Team.
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