Schrecklich, da fällt einem nichts mehr ein. Außer, 2 Herren vom Russen-Inkasso zu engagieren (Motto: auch wenn ihre Kunden kein Russisch können, sie werden uns verstehen). Funktioniert übrigens prima. Soweit ist es leider gekommen.
Liebe Frau Meixner, zu allererst dies: ich hoffe sehr, dass Sie und/oder wer auch immer, diesem feigen Oberfiesling (resp. der Täterin?) endlich auf die Schliche kommen und sich in Folge ein diesbezüglicher Regress in Gang setzen lässt, der sich gehörig gewaschen hat! Selbstredend drücke ich Ihnen die Daumen, dass Sie sich nicht (gott behüte, noch weiter) runterziehen lassen und Sie weiterhin das tun, was Sie am besten können - nämlich, Ihre Leserschaft mit exzellenten Texten in den Bann zu ziehen. Dass Sie solches packen, haben Sie im Grunde bereits (sogar) mit diesem Beitrag erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ihr “Pech” ist freilich, dass Sie weder Lena Meyer-Landrut heißen, noch Vollzeit-Bundestagsabgeordnete sind. Dann dürfte sich der unappetitliche Fall längst in atemberaubender Geschwindigkeit (Stichwort “Soziale Netze” bzw. “Staatsmacht”) aufgelöst haben.
Was die Dinge bzgl. Stalking angeht, die man mit der Polizei erleben kann… hier mal ein besonderer Fall aus dem Hochhaus, das ich bewohne: Einer der Mieter bedroht einen anderen Bewohner, den er fälschlich in Verdacht hat, seine Wohnung kaufen zu wollen und ihn somit wohnungslos zu machen, regelmäßig und schon jahrelang, indem er irrsinnige Anschuldigungen gegen den anderen Bewohner auf Schilder schreibt und in sein Fenster hängt… sicher einmal ein außergewöhnlicher Fall von Stalking, denn Anonymität wird nicht im Geringsten angestrebt. Der Bedrohte lacht darüber, aber als eines Tages die Drohung auftaucht, der Bedrohte solle mal auf sein Auto aufpassen, das auf dem Parkplatz vor dem Hochhaus steht, läuft das Faß über und der Bedrohte fängt den “Stalker” im Hauseingang ab und bedroht ihn seinerseits, was auch körperlich wird, aber nicht über eine harmlose Schubserei hinausgeht. Daraufhin ruft der Stalker die Polizei. Die klingelt beim Bedrohten, und ermahnt ihn in aggressivem Ton, er solle es unterlassen, den Herrn X. körperlich anzugehen. Als der Bedrohte die Gesamtsituation zu erklären versucht, sind die Polizisten kurz angebunden und geben den deutlichen Eindruck ab, zu meinen, der Bedrohte würde sich etwas zusammenfantasieren oder zumindest versuchen, sich auf dem Wege der Übertreibung “herausreden” zu wollen. Als der Bedrohte das Schild im Fenster des Stalkers erwähnt, das die Androhung enthält, das Auto des Bedrohten zu beschädigen (mit Nummer des Kennzeichens!!!), sagen die Polizisten, daß er sich dann ja gern an sie wenden könne und Anzeige erstatten, sobald sein Auto von X. beschädigt worden sei, aber nicht vorher… und nein, die 50 Meter bis zum Fenster von X. hätten sie jetzt keine Lust zurückzulegen, um irgendwelche Schilder zu lesen… selbst wenn es solche Schilder gäbe, könne man nichts machen, auf Wiedersehen! Hier wird im eher harmloseren Fall deutlich, was auch in viel ernsthafteren Fällen die einzige Handlungsmöglichkeit zu sein scheint: Angesichts einer Drohung, den Schädel eingeschlagen zu bekommen, scheint es keine andere Option zu geben, als zu warten, bis man den Schädel tatsächlich eingeschlagen bekommen hat… dann, allerdings aber auch erst dann, schreitet die Polizei unverzüglich ein!
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