@Max Wedel Das also schreibt Theo Sommer in seinem Buch, er rechtfertigt die Bombenangriffe auf deutsche Wohngebiete? Was für eine Doppelmoral, ein typischer Linker, dieser Sommer. Dieser Widerling.
Ich bekenne, Mitleid zu haben mit allen leidenden Wesen auf diesem Planeten, außer mit denen, die ihr Schicksal mutwillig selbst herbeigeführt haben. Da werde ich bei den Palästinensern, speziell der Hamas, schnell fündig. Die haben schließlich Waffenstillstandsvereinbarungen mehrmals gebrochen. Mit der “Verhältnismäßigkeit der Mittel” scheint der Journalismus jetzt einen neuen Sprachgebrauch gefunden zu haben. In der Programmankündigung heute Abend bei Anne Will wird diese Frage ja schon gestellt, und wie sie beantwortet werden wird, kann sich jeder Tischler an seinen drei Fingern abzählen. Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel ist schlicht unzulässig. Sie impliziert nämlich, daß Israel bereit sein muß, eine bestimmte Zahl von eigenen Opfern hinzunehmen, bevor das Militär zielführend eingreifen darf. Wer also meint, daß Israel schon jetzt unverhältnismäßig vorgeht, räumt indirekt ein, daß bei weiteren mörderischen Erfolgen der Hamas Israel eventuell doch irgendwann vielleicht härter vorgehen darf. Ich sage laut und deutlich ja, Israel hat jedes Recht, die eigene Bevölkerung zu schützen. Die dazu notwendigen Handlungen kann man getrost als Krieg bezeichnen, und deshalb gibt es auch immer unschuldige Opfer, genauso, wie die Raketen der Hamas Unschuldige töten oder verletzen. Bei den Raketen ist es Absicht, Israels Soldaten glaube ich, daß sie das Töten von Kindern und Zivilisten vermeiden wollen. Ich wünsche Israel viel Erfolg bei der Entwaffnung der Hamas und das es nicht eher ruht, bis das Ziel erreicht ist. Egal, was Anne Will darüber denkt oder der Todenhöfer.
Herr Broder, der Sommer wird sich aber jetzt echt freuen. Kann er doch beruhigt feststellen, dass sein Gesabbel noch mindestens einen Leser hat. Vor einem Jahr wären es noch zwei gewesen, aber ich habe es dann irgendwann aufgegeben.
Etwas Gutes haben ja Leute wie Theo Sommer: Sie bringen Leute wie Henryk M. Broder dazu, zur journalistischen Hochform aufzulaufen. Ganz großes Kino!
Wenn ich Geschwafel von der Verhältnismäßigkeit höre, frage ich mich, ob die Helden der deutschen Presse einen Krieg für eine Art olympischen Wettkampf halten, in dem kein Kontrahent dem anderen überlegen sein darf: Bei Boxkämpfen achtet man ja auch immer darauf, dass Schwergewichte nicht gegen Fliegengewichte antreten. Im Film sieht man sowas auch schon mal: Sobald dem Bösmann das Schwert aus der Hand fällt, wirft der Held politisch korrekt das seine ebenfalls zu Boden - damit die Verhältnismäßigkeit wieder hergestellt ist. (Leider nutzt der Bösmann dies immer aus, indem er dem Guten eine Handvoll Dreck ins Gesicht wirft und sich dann auf ihn stürzt). Ich bin (politisch völlig unkorrekt, ich weiß) jedoch der Meinung, dass der, der eine Schlägerei anfängt, sich nicht wundern darf, wenn er auf seinen Meister trifft und die Fresse poliert kriegt.
Ohne den Artikel von Herrn Sommer gelesen zu haben stelle ich mir nicht nur bei Herrn Broder, sondern auch bei vielen anderen Artikeln und Kommentaren immer wieder die Frage, warum Kritik - berechtigt oder nicht - am Staat Israel gleichgesetzt wird mit Antisemitismus. Die militärische Reaktion Israels auf den permanten Raketenbeschuss der Hamas mag angemessen sein oder auch nicht, die Entrüstungen über die Zerstörungen und Toten mag gerechtfertigt sein oder auch nicht. Das will ich an dieser Stelle gar nicht kommentieren. Aber trotz aller Versicherungen, daß selbstverständlich Kritik an Israel geäußert werden darf wird reflexartig die Totschlagkeule des Antisemismusvorwurfs geschwungen, wenn man es dann doch tut.
Hier mein Schreiben, welches ich soeben an Theo Sommer geschickt habe: Sehr geehrter Herr Sommer, nun ist das Fass voll! Ihr Beitrag “Mitleid ist kein Antisemitismus” vom 29. Juli 2014 ist Demagogie, Heuchlerei und Verblendung gleichermaßen, wie wir sie in der DDR-Ideologie Israel betreffend nicht besser hätten formulieren können. Es ist nahezu ein Verbrechen, mit welcher Perfidie Sie dies Thema behandeln. Ich brauche mich überhaupt nicht mehr zu wundern, dass Verwandte und Freunde Sie und Ihr Blatt stets mit einer besserwisserischen Begleitmiene mir zum Vorbild und Beispiel “menschlichen Urteilens und Ausgewogenheit” anempfehlen. Ich las die “Zeit” einige Zeit aus “zweiter Hand”. Dies findet nun Dank Ihrer unsäglichen, beleidigenden Wortmeldung ein Ende. Die Kommentare zu Ihrem Artikel sind das Ergebnis Ihrer Gehirnwäsche. Maria Leuschner
Das Wort Verhältnismäßig wird oft falsch verstanden. Es bedeutet nicht Parität (genau so viel Soldaten, Raketen, usw. an beide Seiten) Wenn es 2 Bankräuber gibt, ist dann die Einsatz von 40 Polizisten Unverhältnismäßig? Soll man dann eigentlich nur 2 Polizisten einsetzen? Verhältnismäßig hat mit dem Verhältnis zwischen Mittel und Zweck zu tun. Und wenige hatten gedacht dass das Tunnelsystem in Gaza so groß und professionell gebaut ist…. Welche andere Lösungen gibt es das zu demontieren?
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