Peter Grimm / 13.02.2018 / 12:06 / Foto: Thomas J. O'Halloran / 9 / Seite ausdrucken

Haarpflege-Werbung ohne Haare aber mit Kopftuch

Wenn ein Kosmetikkonzern für Haarpflegemittel wirbt, dann hätte man früher erwartet, dass man die schön gepflegten Haare zu sehen bekommt, die die Verbraucher vom Produkt überzeugen sollen. Eine Frau, die ihre Haare als gläubige Muslima vollständig unter einem Tuch verbirgt, wäre früher als Werbeträgerin eines westlichen Haarpflegemittel-Herstellers unvorstellbar gewesen. Doch bekanntlich ändern sich die Zeiten und große Konzerne drängt es danach, den Muslimen zu zeigen, wie gut sie den Islam finden. So kommt es zu Meldungen wie dieser:

Amena Khan ist die erste Frau mit Hidschab, die für ein Haarpflegeprodukt von L’Oréal werben sollte. Der französische Kosmetikhersteller machte die britische Beauty-Bloggerin Mitte Januar zum neuen Gesicht der Werbekampagne für das Shampoo „Elvive“.

Der Widersinn, dass eine Frau, die ihre Haare verstecken muss, für schöne Haare einstehen soll, war es nicht, der die Kampagne vorzeitig beendete. Eigentlich hätte Frau Khan ihr Kopftuch noch länger zeigen sollen:

Doch dann tauchten Twitter-Botschaften auf, die Amena Khan 2014 geschrieben und in denen sie Israel als „illegalen Staat“ und „Kindermörder“ bezeichnet hatte. Unter dem Druck der öffentlichen Kritik entschied sich Amena Khan dafür, von der Kampagne zurückzutreten. Sie entschuldigte sich für ihre Äußerungen und drückte ihr Bedauern darüber aus, dass sie damit eventuell jemanden verletzt haben könnte.

Der Vorfall wirft viele Fragen über die Rolle muslimischer Influencer in der Öffentlichkeit und ihre Zusammenarbeit mit westlichen Konzernen auf. Die Idee L’Oréals, eine muslimische Frau in einem Hidschab für ein Shampoo werben zu lassen, war als Scoop gedacht. „Wie viele Marken machen solche Dinge?“, fragte Amena Khan begeistert im Interview mit der Zeitschrift „Vogue“: „Nicht viele. Sie nehmen ein Mädchen mit Kopftuch – dessen Haare man gar nicht sehen kann – und zeigen sie in einer Haar-Kampagne. Denn, was sie wirklich mit dieser Kampagne wertschätzen, sind die Stimmen, die wir haben.“

Irgendwann werden die Unternehmen solch konsequent islamischen Stimmen sicher noch mehr wertschätzen und auch über frühere Israelkritik gnädig hinwegsehen. Sie hat ja schließlich nur geschrieben, dass Israel ein illegaler Staat sei. Das hat doch nichts mit denen zu tun, die zur Vernichtung des jüdischen Staates aufrufen. Das wäre sicher eine islamfeindliche Unterstellung.

Dieser Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de

Foto: Thomas J. O'Halloran Library of Congress via Wikimedia Commons

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Emmanuel Precht / 13.02.2018

Nun, unten im Haus ist ein “Damen” Frisör. Das Klientel kommt an - Kopftuch ab - 3 Stunden Behandlung - üppig zahlen - Kopftuch drüber und weg. Wohlan…

Lars Bäcker / 13.02.2018

Produkte von Firmen, die solche Werbung schalten und damit Aufklärung, Freiheit und Chancengleichheit als Errungenschaften des Westens mit den Füßen treten, indem sie sich des schnöden Mammons wegen, einer intoleranten Ideologie anbiedern, werden von mir nicht gekauft. Ich werde mich sicher nicht aktiv an der Abschaffung meiner Kultur, und somit mir selbst, beteiligen. Allen Andersdenkenden: Frohes Haarewaschen. Ob mit oder ohne Kopftuch.

Karla Kuhn / 13.02.2018

Gott sei Dank wurde dem Irrsinn ein Ende durch die Vergangenheit der “Werberin” gemacht, das ist Ironie pur. Ich kaufe das teure französische Zeug nicht, ich kaufe bei einer bestimmten Drogerie nur die Hausmarke, die ist preiswert und meine Haare haben sich wesentlich verbessert.  Und eine Werbung mit Kopftuch für Haare ist die reine Vera…... Es liegt ja an uns, einfach nicht kaufen und schon hört der Spuk auf.

Dr. Inge Frigge-Hagemann / 13.02.2018

Da hilft nur: nie wieder l’oreal-Produkte kaufen!

Maria Czerny / 13.02.2018

Es gibt eigentlich ein ganz einfaches Mittel diesen Produzenten solche Spinnereien auszutreiben. Die Produkte nicht mehr kaufen oder noch besser, gleich alles von diesem Hersteller boykottieren. Und das natürlich auch allen erzählen, sonst erfährt es der Verursacher ja nicht! Es mag für viele Leute ein Problem sein, sich von gewohnten Marken zu trennen, aber nach meiner Erfahrung gibt es für alles jede Menge gleichwertige Produkte. Der Nachbar oder der Arbeitskollege sieht im allgemeinen nicht, ob ich mir die Haare mit einem Mittel aus dem Haarstudio oder von ALDI gewaschen habe. Ich rieche auch nicht anders oder sehe dadurch besser oder schlechter aus. Ich gebe zu, dass meine Meinung etwas DDR-basiert ist, aber ich habe bisher noch keinen Gegenbeweis bekommen. Die Grunderkenntnis eines normalen Ostdeutschen dazu war:  Wer wirbt hat`s nötig. Dieser Meinung war man auch lange Zeit im Hause Daimler, bis die Geschäftsleitung begann, wegen des vermuteten schnellen kommerziellen Erfolges einen Schnellschuss nach dem anderen los zu lassen, die in die Hose gingen (Bspl. A Klasse —Elchtest). Und dann musste man eben Werbung machen.

Frank Stricker / 13.02.2018

Wie sich manche Großkonzerne dem Islam an den Hals werfen wird immer abenteuerlicher. Demnächst wird noch ein Dessous-Hersteller eine Burkaträgerin als Testemonial benutzen. Frei nach dem Motto ,  unter unzähligen Lagen Stoff könnte sich eventuell ein String-Tanga und ein Push-up BH befinden…..........

Ulla Smielowski / 13.02.2018

Wenn es für Konzerne gilt Geld zu verdienen, ja dann gibt es kein Halten. Das gilt nicht nur für Haarpflegemittel sondern auch für Lebensmittel…  In Hannover gibt es spezielle Supermärkte für Muslime. Die meisten schließen dann um 20 h, während Rewe, Edeka, Penny zwischen 22 und 24 h schließen….  Ja und wer kauft abends dort ein: Muslime zu hauf, meist auch noch in Gruppen um besser diskutieren zu können…  Allerdings sind BIZIM und andere Läden der Muslime wirklich gähnend leer, schon ab 19 h kaum noch was los…

Udo Schreck / 13.02.2018

Eine moderne und gute Werbung für Haarkosmetik wäre eine hübsche Frau mit tollem Haar die ihr Kopftuch freudestrahlend vom Kopf nimmt, mit der Aussage: “ZEIG DEIN HAAR!” oder “STEH DAZU!” oder “DU HAST ES NICHT NÖTIG DICH ZU VERSTECKEN!” ... Das wäre Werbung, Botschaft und Lifestyle. Aber da haben die Werbefuzzis und ihre opportunistischen Auftraggeber zu sehr die Hosen voll.

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