Gebe Herrn Maxeiner völlig recht. Habe gestern Abend einen Dokumentarfilm über den Neckar angesehen. Klar sind wir mit dem Nekar ökonomisch umgegangen, aber er war noch nie so sauber wie heute. Wir brauchen unsere konventionelle Landwirtschaft, weil eine Biolandschaft die doppelte Fläche benötigt. Also nahezu kein geschützter Bereich für die Natur mehr. Ein Vogelforscher sagte jüngst, wenn wir das Geld für den Naturpark Nordschwarzwald in sinnvolle Wiesenbegrenzungen gesteckt hätten, wäre den Vögeln viel mehr gedient gewesen. Brauchen wir im Nordschwarzwald wirklich Windräder? Jetzt noch das E Auto, ohne zu klären, ob die Rohstoffe für die Batterien reichen? Ja und dann die Gesundheit des Menschen, auch so ein Ding. Wir werden im Schnitt doch alle älter, trotz der Umweltgifte. Sterben die Bienen wirklich an den Herbiziden oder eher an den Pestiziden? Fragen über Fragen, nur einige wissen scheinbar alles.
Mein Gott, Herr Maxeiner, geht´s nicht ne Nummer kleiner?
Ich hatte eigentlich erwartet die CDU würde sich die opportunistische Blösse geben die zuvor verteufelte Alternative als bettgespielin vorzuschlagen um doch noch irgendwie Merkel VI zu realisieren. Das nun die allseits unbeliebte Öko-Sekte die Krokodilstränen des kürzlichen Jamaika-Aus beiseite gewischt und begriffen hat das die AFD jede Menge Stimmen hat - das spricht Bände über die moralische Verkommenheit des ganzen Systems. Frei nach dem Motto: Alles tun und sagen um sich an die Macht zu bekommem auch wenn es bedeutet mit der afd in die kiste zu steigen und vornherein klarzustellen. In diesem Bundestag wird es keine Glaubwürdigkeit oder Integrität geben…wie bisher auch.
Ich bin etwas ratos. Welche Aussage möchte dieser Artikel denn nun transportieren? Vergiften kann so schön sein, weil man ja nichts davon merkt?
Ich gehe davon aus, dass hier eine Zwickmühle von der AfD fúr die Grünen aufgebaut wird. So viel Irrationalität von Weidel in der Causa Glyphosat will ich (noch) nicht glauben.
Das Fatale ist, dass nicht derjenige obsiegt, der die Fakten und die Wissenschaft auf seiner Seite hat, sondern derjenige, der am lautesten schreit. (nach Stanislaw Lem)
Wo hat Frau Weidel bloß diesen Unfug her, abgeschrieben bei Greenpeace oder BUND? Allerdings das mit den Mutationen, das hatte ich bisher noch nicht gehört - aber man lernt ja im Wissensgebiet “Weltuntergang” täglich dazu! Diese Aussagen wecken in mir den Verdacht, daß Frau Weidel doch dem linken Flügel ihrer Partei angehört - also dem, der im veröffentlichten Volks(Bild/FAZ)mund gerne “rechts” genannt wird. Hatte sie sich nicht vor der Wahl als “libertär” bezeichnet? Dazu würde allerdings Nachsorge- statt Vorsorgeprinzip gehören. Also bitte, Frau Weidel, wo stehen Sie denn nun? Aber wenn wir schon bei Verschwörungen der pööhsen Chemieindustrie sind: Man könnte natürlich auch darüber nachdenken, warum die Diskussion gerade jetzt aufkommt, wo der Patentschutz für Glyphosat ausgelaufen ist—und deswegen billigere Konkurrenzprodukte auf den Markt kommen. Sollten unsere Umweltfreunde gerade den “nützlichen Idioten” geben?
Ohne Zweifel gibt es In Deutschland diesen Hang zum Totalen, Absoluten und zur sich in etwas hineinsteigernden Übertreibung. Zum Alles oder Nichts. Es mag auch sein, dass sich in der Eintracht zwischen AfD und den Grünen in der Glyphosat-Frage eine romantische deutsche Tradition herauslesen lässt. Doch finde ich die Tatsache, dass die AfD keine Berührungsängste zu haben scheint, positiv. Sie scheint ideologiefrei und sachbezogen an ihre Aufgaben zu gehen. Den Bezug zu Herbert Gruhl finde ich etwas weit hergeholt. Eigentlich wünsche ich mir genau das: eine rein sachbezogene, nicht taktisch geprägte, ideologiefreie Parlamentsarbeit. Eine Partei hat das Recht, die Ansicht zu vertreten, die sich mehrheitlich in ihren Entscheidungsgremien durchgesetzt hat. Wegen dieser Entscheidung in einer Einzelfrage, würde ich noch nicht von „ideologischen Zielen“ sprechen oder eine ideologische Gemeinsamkeit mit den Grünen erkennen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.