Man sollte nicht eine schwache Gruppe gegen eine andere schwache ausspielen - Hartz-IV-Empfänger gegen Flüchtlinge. Wenn aber 4 Millionen Hartz-IV-Empfänger es nicht schaffen, auf die Straße zu gehen, kann der Leidensdruck nicht wirklich sehr hoch sein - sorry. Zum eigentlichen Thema: Gerade in der öffentlichen Verwaltung - da zähle ich die Pseudoprivatiers Jobcenter dazu - muss die Forderung des Grundgesetzes und darüber des AGGs eingehalten werden: Keine Benachteiligung aufgrund Geschlechts.
Augen auf bei der Berufswahl bzw. bei der Wahl des Arbeitgebers. Sich ins weltweit einzigartig weich gepolsterte Nest eines weltweit einzigartigen Arrapates aus Beamten und Beschäftigten im öffentlichen Dienst setzen, aber jammern, das haben wir Bürger, die wir das finanzieren müssen, besonders gerne. Ist man als Bürger jedoch auf diesen Apparat angewiesen, erfährt man seine ganze Unwichtigkeit: buckeln wie zu Zeiten der Feudalherrscher, aber zahlen und Klappe halten.
@ Judith Hirsch Es ging dem Autor wohl nicht darum, Mitgefühl zu erheischen. Mitgefühl für eine Vielzahl der von Ihnen angesprochenen Personen ist sicher angebracht. Hier war das Thema jedoch “gerechte Bezahlung”, “gleiche Bezahlung für gleiche Tätigkeit”, “equal Pay”. Und es ging darum, das die Bundesregierung einiges daran setzt, gerechte Bezahlung in der Wirtschaft durchzusetzen. Nur für einen Teil der öffentliche Bediensteten soll das offenbar nicht gelten. Und nein - ich bin nicht in einem Jobcenter beschäftigt.
Sorry, aber mein Mitgefühl gehört eher den Personen, die von 13 Euro am Tag leben und davon Nahrung, Kleidung, Strom, Telefon, öffentliche Verkehrsmittel usw. zahlen müssen. Mitleid empfinde ich auch eher mit den ALG-2-Empfängern, die von Jobcenter-Mitarbeitern über 3 Monate finanziell gekürzt werden, weil sie nur 18 anstatt 20 Bewerbungen pro Monat vorlegten. Wenn man Flüchtlinge so kontrollieren, stigmatisieren, demütigen und sanktionieren würde, wäre das Geschrei riesengroß.
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