Katharina Szabo / 14.07.2014 / 23:55 / 10 / Seite ausdrucken

Gegen wen richtet sich der Widerstand gegen Rechts?

Deutschland ist gegen Rechts gut gerüstet. Zahlreiche Parteien, Organisationen, Vereine und auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk sorgen dafür, dass Rechts niemals wieder Land auf deutschem Boden gewinnen kann. Fördergelder der Bundesregierung, die stetig in die Projekte unzähliger Anti-Rechts-Initiativen fließen, garantieren darüber hinaus, dass Gefährdungen früh erkannt und im Keim erstickt werden können. Fragen wirft dabei lediglich das von jeder der mannigfaltigen Gegen-Rechts-Initiativen unbemerkte und jahrelange Morden der rechten Terrorgruppe NSU auf. Ist der Fokus des deutschen Gegen-Rechts-Kampfes etwa falsch justiert? Gegen wen genau richtet sich eigentlich der Widerstand gegen Rechts?

Gegen die Nazis, würde jeder Grünenwähler nun wie aus der Pistole geschossen antworten. Also gegen Euroskeptiker und Klimaleugner, Katholiken, Islamophobe und Pflanzengenetiker, die Automobilindustrie und die Kernkraft, Amerika und Israel und natürlich gegen Menschen, die die Idee vom Geschlecht als sozialem Konstrukt wissenschaftlich widerlegen wollen. Die Grünen müssen es eigentlich wissen, gelten sie doch als Veteranen im Kampf gegen Rechts. Bereits seit ihrem Gründungsjahr im Jahr 1980 leisten sie erbitterten Widerstand gegen die Nazis.

Auch die Partei die Linke hat im Kampf gegen Rechts schon so einige Jahre auf dem Buckel. Konnte sie in ihren Gründungsjahren noch einen anti-faschistischen Schutzwall ums Volk bauen, muss sie heute allerdings kleinere Brötchen backen und daher, aus Gründen der Effizienz, im Kampf gegen Rechts selektiv vorgehen. Im Großen und Ganzen konzentriert man sich somit auf Israel, die Banken und die Besserverdiener. Der Slogan ‚Nazis raus: aus dem Internet‘ auf der Homepage der Linken stellt zudem unzweideutig klar, dass man mit Rechts nichts am Hut hat. Die linke Jugend geht in ihrem Kampf gegen die Nazis noch einen Schritt weiter und belässt es nicht bei Slogans. Derzeit ist sie damit beschäftigt, Anti-Israel-Demonstrationen in allen größeren Städten zu organisieren. Gemeinsam mit Islamisten und Rechtsradikalen marschiert man auf und skandiert ‚Hamas, Hamas, Juden ins Gas!‘  Dem letzten Nazi müsste somit klar sein, dass er sich bei dem Wind, der ihm entgegen weht, künftig warm anziehen muss.

Ein Nostalgiker würde jetzt vielleicht seufzen und anmerken, dass früher alles einfacher war. Früher war ein Nazi ein Mensch, der Juden ins Gas schickt, Homosexuelle ermordet, Frauen unterdrückt, Andersdenkende massakriert und Nachbarländer beschießt. Das ist aber eine total veraltete Sichtweise auf die Welt.  Niemand denkt heutzutage noch so. Juden ins Gas schicken zu wollen und Nachbarländer mit Raketen zu beschießen ist kein Indiz mehr um beurteilen zu können, ob jemand nun ein Nazi ist oder eben nicht.  Der Wunsch, Juden ins Gas zu schicken, sagt nichts über die Gesinnung eines Menschen aus. Er könnte diesen Wunsch ja aus einem Gefühl der Notwehr entwickelt haben. Weil er etwa seinen Lebensraum exakt auf dem kleinen Fleckchen Land, welches die Juden besiedeln, ausweiten möchte. Und zwar ohne einen einzigen Juden darin.

Das weiß auch Klaus Kleber, distinguierter Anchorman und Nachrichtensprecher des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. „Die Palästinenser“, merkte er unlängst bitter an, „haben keine Bunker, so wie die Israelis, um sich in Sicherheit zu bringen.“ Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist klar anti-Rechts positioniert. Daher ist es Klaus Klebers Aufgabe, Israel täglich zu kritisieren. Wäre die israelische Regierung nämlich nichts rechts, würde sie kulant darüber hinwegsehen, dass die Hamas die Juden ins Gas schicken will und Israel daher unablässig mit Raketen beschießt. Ohne zuvor der eigenen Bevölkerung von den in den eigenen Taschen versickernden Geldern, die sie regelmäßig auch von der EU überwiesen bekommt, ein paar anständige Bunker hinzustellen.

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Thomas Schmied / 16.07.2014

“Gegen wen richtet sich der Widerstand gegen Rechts?” Aus einem legitimen Widerstand gegen Rechtsradikalismus etablierten Linke kurzerhand einen “Kampf gegen Rechts”. Es geht längst nicht mehr nur gegen Radikalismus - der Linksradikalismus hat derzeit wieder Zulauf aber kein Mensch käme auf die bescheuerte Idee, pauschal einen “Kampf gegen Links” zu formulieren - es geht gegen politisch Andersdenkende. Dass sich inzwischen selbst das (von der Idee her) zur Neutralität verpflichtete Staats-TV und sogar die einst demokratisch rechtskonservativen Parteien wie CDU/CSU eifrig am “Kampf gegen Rechts” beteiligen, ist Resultat latenter Bedeutungsverdrehung von Begriffen und ausgebliebener kritischer Reflexion. Mit “Rechts” wurde auf diese Weise Rechtsradikalismus, Nationalsozialismus bis hin zum Holocaust verknüpft. Man nenne etwas “rechts” und die industrielle Massenvernichtung von Menschen schwingt automatisch mit - Argumente werden überflüssig. “Rassismus” ist ein weiteres Beispiel. Nenne etwas “Rassismus” und du bist keine Erklärungen mehr schuldig - die Wortwirkung allein lässt beschämt verstummen. Es ist ein Krieg der Herrschaft über Begriffe und darauf gelegte Emotionen, der Macht über Gedanken verleiht - und Macht über Gedanken ermöglicht politische Macht. Das hat bekanntlich schon Mr. George Orwell beschrieben. Ich weiß, dieser Autor wird in letzter Zeit oft erwähnt.

Bernd Ufen / 16.07.2014

Wer längere Zeit die Nachrichten des von der Fernsehsteuer gemästeten ZDF (Zweites Dämliches Fernsehen) schaut, kann tatsächlich den Eindruck gewinnen, dass dort Antisemiten am Werk sind, dies wäre ein unglaublicher Vorgang 69 Jahre nach Ende des 3. Reiches. Aber ich denke, dass ist nicht der Fall, die sehen das gesamte Geschehen in der Welt durch die Froschperspektive ihrer 68er Brille, da können sie gar nicht anders berichten. Ihr Edelexemplar Claus Kläffer, der Ranking Experte (hat der nicht auch über den ADAC gelästert?) wird sich gar nicht die Arbeit machen, sich eine eigene, unvoreingenommene Meinung zu bilden, er gibt einfach die Mainstream Ansichten der Redaktion weiter.

Markus Weber / 16.07.2014

Sehr geehrte Frau Szabo, Sie schreiben auf “der Achse” - Sie müssen über eine erstklassige Bildung verfügen. Ich werfe Ihnen vor, dass auch Sie sich die Angelegenheit mit rechts und links zu einfach machen. Investieren Sie einmal anderthalb Stunden Ihres Lebens in die glänzend gemachte Dokumentation von James Corbett zum zurückliegenden Jahrhundert der Sklaverei unter der Knute der Fed, falls Sie’s nicht schon getan haben. Wie gesagt, ich gehe eigentlich davon aus, dass Sie die dort vermittelten Einsichten bereits haben. Wenn also einer an einer Montagswache “Ende mit der Fed!” ruft, dann ist das vielleicht eher links, aber weder antiamerikanisch noch antisemitisch noch irgendetwas, es ist einfach nur gegen Mischwesen, wie die Nationalbanken vielerorts eines sind, das nämlich mit Hoheiten vergleichbar mit einer Staatsregierung ausgestattet, aber keinem Parlament Rechenschaft schuldig, also etwas zutiefst Antideemmokratisches ist. Wenn Sie gegen ständiges Kriegführen allerorten sind, dann müssten Sie eigentlich auch einstimmen in den Kanon “End the Fed!”. Aber um den Pazifismus geht es hier ja nicht. Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Ohne den Krieg kommen die wirklichen Revolutuinen nicht wirklich ins Rollen, und Revolutionen sind wichtig. Gelle? Aber wozu? Dazu, dass sich immer mehr Menschen aus ihrer ererbten angestammten Knechtschaft erheben können. Das ist sehr amerikanisch im Sinne der Gründerväter, aber wahrscheinlich gälten die mittlerweile in Ihren Augen auch schon als antiamerikanisch. Höchste Zeit also für Leute wie Sie, sich nochmals Gedanken darüber zu machen, was Sie unter “amerikanisch” verstehen wollen. Insofern nämlich ist sich die Linke immerhin treu geblieben: Sie sieht die Lösung der Probleme darin, die schwierigen Komplexe in staatliche Gewalt, d.h. in einer Demokratie in die Gewalt aller Bürger zu nehmen. Der Gegenentwurf ist die Behauptung, dass solcherlei Dinge “effizienter” gelöst werden, wenn unternehmerisches Denken frei zum Zuge kommt. Wohin das führt, lernen Sie eben bei James Corbett. Den Hohn, diejenigen, die eine Ende der Fed verlangen, als neurechts zu bezeichnen, haben sich andere ausgedacht. Reden Sie mal mit denen ein ernstes Wörtchen.

Werner Geiselhart / 15.07.2014

Die grünlinke Ideologie ist geprägt von ambivalentem Verhalten. Aktuelles Beispiel: Das Wir-Gefühl und die schwarz-rot-goldenen Fähnchen während der WM wurden von den Linken und Grünen als Zeichen von Chauvinismus und Nationalismus verurteilt, was eine Überwindung des Nationalstaates verhindere. Gleichzeitig wird die Errichtung eines palästinensischen Nationalstaats gefordert - ja was denn nun. Bei S21 wird eine Schlacht um jeden Baum incl. Käfern geführt, für ein Windrad dürfen gerne 3500qm Wald abgeholzt werden, ohne Prüfung auf Besatz durch gefährdete Käferarten. Die Energiewende, die mehr CO2 produziert denn je, CO2 freie Kernkraftwerke sind ja sowas von pfui. usw. usw. Mir schwant für die Zukunft schlimmes: Wenn mit Angie das letzte Zugpferd der CDU in Rente geht, droht eine dicke Mehrheit dieser ideologischen rot-rot-grünen Katastrophentruppe.

Manfred Wetzel / 15.07.2014

Gegen wen richtet sich der Widerstand gegen Rechts? Das ist aber eine schicke Frage. Natürlich richtet sich der Kampf gegen Rechts gegen die Rechten. Wobei der Links-Grüne Zeitgeist die Deutungshoheit darüber hat was ein Rechter ist. Somit wird Jeder der eine abweichende Meinung hat zum Rechten. Es ist halt wie im Mittelalter. Jeder der gegen den Ablasshandel war, war des Teufels. Für die Links-Grünen Gutmenschen kann eine abweichende Meinung nur von Rechts kommen. Eine andere Deutung lässt deren schiefes Weltbild nicht zu. Aber keine Bange es gibt Hoffnung auf Heilung für die Rechten. Im Mittelalter kam die Heilung per Buße und Schmerz. Heute kommt die Heilung für die Rechten, bzw. die die anderer Meinung sind, per militanter Antifa. Und dies auf offener Straße oder per Hausbesuch.  

Werner Reichel / 15.07.2014

Grüss Gott.- Diese schwammige „rechte und linke Schubladenpositioniererei“ halte ich für nicht mehr zeitgemäß. Es geht um Menschen und Menschlichkeit nach internationalen Rechten. Danach ist es einfach menschenverachtend gegenüber dem eigenen Volk, wenn eine Hamas immer wieder einen Krieg provoziert, um Wiederaufbaugelder von der EU und den arabischen Staaten zu bekommen. Damit kaufen sie wieder neue Drohnen und Raketen, Der Rest verschwindet größtenteils in die eigenen Taschen, anstatt endlich diese Gelder für die Ärmsten, die Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser zu verwenden. Nur ein paar Brosamen der „Wiedergutmachungsgelder“ werden unter das Volk „geworfen“. – Es ist nicht das Volk, das den Krieg gegen die Juden will – es ist die Hamas. Sie verstecken sich auch noch feige hinter dem Rücken der ärmsten Frauen und Kinder! -So klar sollte es endlich einmal Herr Kleber und auch andere Öffentliche formulieren!? - Die grassierenden Judenhasser sprich Antisemiten würde das ganz schön wütend machen und bloss stellen!

Otto Sundt / 15.07.2014

In der alten Bundesrepublik gab es immer ca. 20% latenten Antisemitismus. Inzwischen gibt es auch wegen des “Migrationshintergrundes” mehr als 70% Europäer, die die Juden in Israel für größte Gefahr für den Weltfrieden halten, nicht erst ein von Hitler erfundener antisemitischer Topos. Nun gilt es nicht nur für grüne und rote Parteien dieses schier unerschöpfliche Wähler- und Zustimmungspotenzial auszuschöpfen, sondern auch für die Altparteien, die das mit wachsender Begeisterung machen. Dabei gilt es nicht nur Geschäftsbeziehungen zu islamischen Staaten zu pflegen und auszubauen, sondern auch die eigene muslimische Bevölkerung zwar nicht zu befrieden oder zu befriedigen, sondern ruhig zu stellen. Juden bilden nun mal kein Wählerpotential und sind weltweit gesehen nur eine verschwindend kleine Minderheit. So muss man dann nur noch eventuelle Konkurrenten von rechts um antisemitische und antiamerikanische Wählerstimmen massiv und unter dem Einsatz aller Mittel bekämpfen. Da kann man dann auch nicht mehr sagen, die Deutschen, ihre Politiker und die Medien hätten nichts aus der Geschichte gelernt. Mit Antisemitismus und Antiamerikanismus kommen keine Rechten mehr an die Macht, sondern sie, die Politiker und die Medien, behalten sie, schon allein wegen “Demokratieabgabe”.

Gerhard Sponsel Lemvig / 15.07.2014

Danke Katharina,  danke !

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